Menschenrechtsaktivistin des Monats: Aziza Abemba

08.03.2015: Mit der Gründung ihrer Frauenorganisation WSPM setzte Aziza Abemba in Simbabwe einen Meilenstein für Frauenrechte.

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Menschenrechtsaktivistin des Monats: Aziza Abemba

Unsere Menschenrechtsaktivistin des Monats, Aziza Abemba, setzt sich in Simbabwe für die Rechte von Frauen, deren Selbstbestimmung und gegen Geschlechterdiskriminierung ein. Sie selbst flüchtete vor der Gewalt im Kongo nach Simbabwe. Doch auch dort, im Flüchtlingslager, beobachtete sie, wie Frauen sich für etwas Essen an Männer verkaufen mussten. Gegen diese Ausbeutung wollte Aziza etwas unternehmen. Sie gründete im Jahr 2001 die simbabwische Frauenorganisation „Women’s Self Promotion Movement“ (WSPM). „Frauen sollten sich trauen, über ihre Schwierigkeiten zu reden, und lernen, sich selbst zu helfen. Wir sagten zu ihnen: ‚Sterbt nicht in Stille‘“, erzählt sie.

Beim Aufbau von WSPM musste Aziza Abemba viel Mut und Durchhaltekraft unter Beweis stellen. In Simbabwe war es ein großer Drahtseilakt, ihre Organisation voranzubringen und gleichzeitig nicht in die gefährliche Kategorie ‚Opposition‘ zu fallen. Aziza war erfolgreich! Sogar in der neuen Verfassung ist die Stärkung der Frauenrechte mittlerweile fest verankert.

Aziza Abembas Engagement verschafft mithilfe von Schulungen diskriminierten, finanziell benachteiligten und somit marginalisierten Simbabwerinnen eine Existenzgrundlage für sich und ihre Familien. Die Frauen und Mädchen erlernen Grundlagen für die Gründung kleiner Unternehmen. Sie besuchen Computerkurse oder Workshops über Buchhaltung oder Konfliktbewältigung. Das neu erworbene Wissen stärkt ihr Selbstbewusstsein. Neben den Empowerment-Seminaren bietet die junge Kongolesin zudem Schulungen an, die Frauen lehren, wie sie Männern die Ängste vor der Erstarkung der Frauen nehmen können. Diese sollen wahrnehmen, dass ein neues starkes Frauenbild keineswegs einen Machtverlust für sie bedeutet, sondern – im Gegenteil – alle von der Gleichberechtigung profitieren.

Aziza Abemba engagiert sich mit WSPM darüber hinaus in den noch existierenden Flüchtlingslagern des Landes. Sie unterstützt in Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt, Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, im Tongogara Camp im Osten des Landes über 200 Frauen und Mädchen durch Ziegen- und/oder Hühnerzucht einen eigenen Lebensunterhalt und damit Unabhängigkeit und soziale Teilhabe zu ermöglichen.

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Foto: ASW