Hilfe durch Verbesserung der Wasser- und Hygieneversorgung in Somalia

21.06.2017 Die aktuelle Hungersnot in Teilen Afrikas verursacht eine ausgeweitete Binnenmigration. Unsere Mitgliedsorganisation arche noVa kümmert sich um viele tausende Menschen in Somalia.

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Wasserversorgung in Somalia Flüchtlinge

Hilfe durch Verbesserung der Wasser- und Hygieneversorgung in Somalia

Die Binnenmigration in Somalia ist seit vielen Jahren aufgrund langanhaltender Bürgerkriegskonflikte sehr groß, doch vor dem Hintergrund der aktuellen Hungersnot verschlimmert sich die Lage für Millionen von Menschen im ostafrikanischen Land. Unsere Mitgliedsorganisation arche noVa versorgt aktuell mehrere tausend Menschen in den betroffenen Regionen.

Sanitäranlagen und Wasserversorgung

Das primäre Ziel in der aktuellen Notlage besteht darin, die Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, Hygienemittel zur Verfügung zu stellen, Sanitäranlagen und Wasserabgabestationen zu installieren sowie die betroffenen Notleidenden darin zu schulen, die Installationen eigenständig zu warten und instand zu setzen. In der kenianischen Transitstadt Mandera konnten durch die Arbeit von arche noVa mittlerweile – mit der Hilfe der genannten Maßnahmen – die Lebensbedingungen der Menschen erheblich verbessert werden. In anderen Regionen, wie beispielsweise in Belet Amin, Bulo-ajuran und Bulo-jaron, werden aktuell Sanitäranlagen und Wasserabgabestationen installiert und eingerichtet.

Müllentsorgung soll Krankheiten vorbeugen

Ein großes Problem in den Flüchtlingscamps ist der Ausbruch von Cholera oder Durchfallerkrankungen. Durch die vorhandene Mangel- und Unterernährung der Menschen, sind diese für erwähnte Krankheiten besonders anfällig. Vor allem für Kinder kann eine Erkrankung zum schnellen Tod führen. Um Krankheiten und Ansteckungen vorzubeugen, ist es von essentieller Bedeutung die Hygiene in den Siedlungen zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, verteilt arche noVa nicht nur Hygieneartikel und sorgt für eine ausreichende Wasserversorgung, sondern organisiert zudem Müllentsorgungskomitees. Im Zuge dessen werden Bewohnerinnen und Bewohner der Camps in den Fragen „Welche Sorten Müll gibt es?“, „Wie kann man Müll vermeiden?“ und „Wie ist er zu entsorgen?“ geschult. Die Müllentsorgungskomitees erhalten zudem eine nötige Ausrüstung, um die Müllentsorgung zu verbessern und so die Hygiene für alle Betroffenen zu verbessern.

Hintergründe: Binnenflüchtlinge durch politische Instabilität

Die politische Lage in Somalia ist seit dem Beginn der 1990er Jahre instabil. Nach dem Umsturz der autoritären Regierung unter Machthaber Siad Barre im Jahr 1991 entwickelten sich unzählige lokale Konflikte zwischen konkurrierenden Warlords, radikaler religiöser Gruppierungen und regionaler Clans. Weite Teile des Landes leiden seither unter den Folgen der anhaltenden Bürgerkriege. Millionen von Somalis mussten in den vergangenen 25 Jahren notgedrungen ihre Heimatorte verlassen und wurden somit vor eine unsichere Zukunft gestellt. Viele der Geflüchteten siedelten sich in Grenzregionen des Landes oder der Nachbarländer an. Im Laufe der Zeit entstanden so riesige Flüchtlingscamps, wie zum Beispiel in der Grenzregion zwischen Kenia und Somalia, wo aktuell mehr als 240.000 Binnenflüchtlingen eine neue jedoch prekäre Heimat gefunden haben. Die kenianische Region Dadaab erlangte so in den vergangenen Jahren eine traurige Bekanntheit und beherbergte zwischenzeitlich knapp eine halbe Millionen Menschen. Trotz der demokratischen Fortschritte in den vergangenen Monaten, bleibt die politische Lage in Somalia brisant uns instabil. Vor diesem Hintergrund arbeiten seit Jahren verschiedene Hilfsorganisationen an einer Verbesserung der Lebenssituation der vertriebenen Menschen – so auch unsere Mitgliedsorganisationen arche noVa.

Hungersnot verschlimmert die Lage

In weiten Teilen Somalias hat es bereits seit vielen Monaten nicht mehr geregnet. Die Bestellung der Felder und somit die Sicherstellung der Ernährung ist für einen Großteil der Menschen in Somalia nicht mehr möglich. Dieser Umstand, gepaart mit den politischen Konflikten, führt dazu, dass mittlerweile mehr als 6 Millionen Menschen dringende humanitäre Hilfe benötigen.

Nothilfe auf Spenden angewiesen

Die durchgeführten lebenswichtigen Maßnahmen unserer Mitgliedsorganisation werden unter anderem durch wertvolle Spendengelder finanziert. Daher bitten wir Sie, unterstützen Sie die Arbeit der Hilfsorganisation mit Ihrer Spende. Ihre Spende rettet Leben!

 

Foto: arche noVa | Somalia, Region Gedo – Camps und Gastgemeinden bei Belet Xawa