30 Jahre nach der Hungersnot

23.10.2014: Ein Vorbild für den Erfolg nachhaltiger selbst-bestimmter Entwicklungs-zusammenarbeit zeigt ein World Vision Projekt in Äthiopien.

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30 Jahre nach der Hungersnot

Vor drei Jahrzehnten gingen schreckliche Bilder aus dem Antsokia-Tal in Äthiopien um die Welt – Bilder von zehntausenden vom Hunger gezeichneten Menschen. World Vision, Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, kam, um die Hungerkrise zu bewältigen und langfristig zu helfen. Aus einem Nothilfeprojekt wurde ein umfassendes Selbsthilfeprogramm, das demnächst endet.

Das Antsokia-Tal, rund 350 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Addis Abeba gelegen, hat große Veränderungen durchlaufen. War die Gegend noch in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts fast vollständig ausgedorrt, hat sich dort mittlerweile eine blühende und fruchtbare Landschaft entwickelt. Mit der Phase der Nothilfe 1984/85, den Wiederaufbaumaßnahmen von 1986 bis 1989; und der anschließenden nachhaltigen Regionalentwicklungsprojekte wirkte die Arbeit von World Vision langfristig für eine positive Entwicklung der Region.

Vergleicht man die Situation der 80er Jahre mit dem Leben der Menschen heute, vermittelt dies einen guten Eindruck dessen, was die Menschen und lokalen Behörden und Institutionen vor Ort mit Unterstützung von außen erreicht haben. Neben einer verbesserten Gesundheitsversorgung und Infrastruktur, konnte durch verschiedene strukturelle Maßnahmen die Ernährungssicherheit gefestigt werden. Bauern im Projektgebiet können in der Regel mittlerweile bis zu dreimal im Jahr ernten. Die Ernteerträge pro Hektar sind kontinuierlich gestiegen. Die Kleinbauern und Kooperativen bauen mittlerweile viele Sorten an, die noch vor zehn Jahren in der Gegend gänzlich unbekannt waren, so zum Beispiel Papaya, Mango, Bananen, Zitrusfrüchte aber auch Tomaten, Zwiebeln, Gewürze und Kaffee – allesamt Sorten mit einem hohen Marktwert- sogenannte cash crops. Heutzutage sehen sich die Menschen im Projektgebiet lediglich 0,4 Monate im Jahr mit Nahrungsmittelknappheit konfrontiert und nicht mehr einen ganzen Monat, wie noch 2008.

Erfahren Sie hier mehr zu dieser Erfolgsgeschichte des World Vision Projekts in Äthiopen und wie unsere Mitgliedsorganisation das „Tal des Todes“ zum „Tal des Lebens“ machte.

Foto: World Vision e.V.