Brennpunkt Südsudan: unsere Mitgliedsorganisationen sind vor Ort

27.09.2016: Der Ex-Rebellenführer Riek Machar hat wiederholt zum Krieg gegen die Regierung aufgerufen. Ein erneuter Ausbruch des bewaffneten Konfliktes, hätte dramatische Folgen für die Menschen im Südsudan. Unsere Mitgliedsorganisationen leisten akute und langfristig angelegte Hilfe vor Ort.

Im Südsudan droht die angespannte politische Lage zu eskalieren. Der ehemalige Vizepräsident und Ex-Rebellenführer Riek Machar hat am 25. September zwei Monate nach seiner Flucht aus dem Südsudan erneut zum Krieg gegen die Regierung und Präsident Salva Kiir aufgerufen. Die jüngsten gewaltsamen Ausschreitungen in der Hauptstadt Juba im Juli 2016, forderten bereits hunderte Menschenleben. Seitdem wächst die Angst um ein Wiederaufflammen des 2013 ausgebrochenen Bürgerkrieges.

Zehntausende Menschen wurden seit Ausbruch des Bürgerkrieges im Südsudan getötet und mehr als 2,3 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind aktuell Millionen Südsudanesen aufgrund des Bürgerkrieges und durch das Wetterphänomen El Niño ausgelösten Dürre von Hunger bedroht. Solange der Konflikt anhält, werden die Flüchtlingszahlen weiter ansteigen.

Die Hilfs- und Entwicklungsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA und ihre einheimischen Partner sind tagtäglich im Südsudan im Einsatz. Wir unterstützen sie dabei, langfristig wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Im Folgenden zeigen wir, in welchen Hilfsprojekten die Mitgliedsorganisationen von Gemeisam für Afrika im Südsudan tätig werden.

action medeor

Unsere Mitgliedsorganisation action medeor versorgt die Region rund um die Hauptstadt Juba, die am stärksten von den letzten Kämpfen betroffen war, mit medizinischem Material. In Kooperation mit anderen Partnern beliefern sie eine zentral gelegene Gesundheitsstation in Gumbo, nur acht Kilometer südöstlich von Juba entfernt, von der aus die Menschen der ganzen Region versorgt werden können. Weitere Informationen zum Hilfsprojekt von action medeor, finden Sie hier.

ADRA

Die chronische Ernährungsunsicherheit ist eine große Herausforderung für die Binnenflüchtlinge im Südsudan. Die Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland e. V. fördert die Ernährungssicherheit in den Bezirken Nasir und Ulang durch die Verteilung von Spezialnahrung, verbesserte Anbaumethoden und durch das Anlegen von Saatgutbanken. Detaillierte Informationen zum Projekt, erhalten Sie hier.

CARE

Wegen der Dürre und der Vertreibung vieler Bauern werden Lebensmittel im Land immer knapper und die Preise steigen enorm an. Ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Mangelernährung. Unsere Mitgliedsorganisation CARE hilft vor Ort mit Nahrung, medizinischer Kraftnahrung, sauberem Trinkwasser und Hygiene-Maßnahmen. Die Organisation unterstützt zahlreiche Gesundheitsstationen dabei, die medizinische Versorgung unter schwierigsten Bedingungen aufrecht zu erhalten. Dabei legt CARE besonderen Wert auf die Versorgung von schwangeren Frauen und Kindern. Weitere Informationen zur Hilfe von CARE im Südsudan, finden Sie hier.

DON BOSCO MONDO

Gemeinsam mit ihren Partnern bietet DON BOSCO MONDO in Einrichtungen der Salesianer Don Boscos und der Don Bosco Schwestern Schutz für Vertriebene. Für ihre Versorgung hat das Mitglied von GEMEINSAM FÜR AFRIKA kürzlich ein Nothilfe Programm für Binnenvertriebene gestartet. Mehr Details zum Hilfsprojekt, hier.

UNO Flüchtlingshilfe

Im Südsudan sind UNHCR-Helfer Tag und Nacht im Einsatz und versorgen Flüchtlinge und Vertriebene mit dem Lebensnotwendigsten. Die UNO Flüchtlingshilfe sendet Hilfslieferungen in Flüchtlingslager auch in abgelegene Gegenden, die aufgrund der schlechten Infrastruktur und schwierigen Witterungsbedingungen meist nur schwer zu erreichen sind.

Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA eint ihr unermüdlicher Kampf für bessere Lebensbedingungen in Afrika. Südsudan ist aufgrund der sich zuspitzenden Lage ein Schwerpunktland für viele Hilfsprojekte. Mit Ihrer Spende unterstützen sie die Arbeit unserer Organisationen, die auch über Südsudan hinaus, in tausenden Projekten vor Ort tätig werden.

Foto: Flüchtlinge im Doro Camp, 2012, DFID - UK Department for International Development, CC BY-SA 2.0

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