GEMEINSAM FÜR AFRIKA bei der ANGEL Conference 2025 in Berlin

Impulse für globale Bildung, Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit.

Berlin – 13. Juni 2025

Unter dem Leitthema „Research in Global Education and Learning: For Democracy, Peace, Human Rights, Sustainability, and Global Social Justice“ fand vom 4. bis 6. Juni 2025 die fünfte Ausgabe der internationalen ANGEL Conference im Humboldt Forum in Berlin statt. GEMEINSAM FÜR AFRIKA nahm als zivilgesellschaftlicher Akteur an der Veranstaltung teil und nutzte die Gelegenheit, die Arbeit internationaler Forschender, politischer Entscheidungsträger*innen und Praktiker*innen aus dem Bereich des Globalen Lernens kennenzulernen.

Die ANGEL Conference, organisiert vom Academic Network on Global Education & Learning, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Foren für Forschung zu Globalem Lernen entwickelt. Der Fokus lag in diesem Jahr auf der Rolle von Bildung im Kontext globaler Herausforderungen wie Demokratiekrise, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte.

Impulse aus den Keynote-Speeches

Drei zentrale Keynotes bildeten inhaltliche Höhepunkte der Konferenz und gaben wichtige Denkanstöße für Forschung, Praxis und Bildungsarbeit:

Verónica Boix-Mansilla (Harvard University, Project Zero) eröffnete mit der Keynote „What kind of learning are we looking for in Global Education today?“ und stellte die Frage nach den Zielen, Praktiken und politischen Rahmenbedingungen Globalen Lernens. Sie betonte die Bedeutung von Perspektivenarbeit, interkultureller Kompetenz und reflektierter Bildungsarbeit, die Menschen dazu befähigt, verantwortungsbewusst an einer globalen Gesellschaft teilzuhaben.

Prof. Dr. Ingrid Gogolin (Universität Hamburg / LiDS) sprach in ihrer Keynote „Global social justice and equality in diversity“ über die historische Entwicklung der Idee von „Education for All“. Sie verwies dabei auch auf die Humboldt-Brüder, deren Wirken exemplarisch dafür steht, wie wesentlich internationale Kooperation, interkultureller Austausch und das Lernen von anderen Kulturen für Bildungsprozesse sind.

  • Der Erfolg der Idee von „Education for All“ beruht nicht auf einem einzelnen Ursprung, sondern auf einem Geflecht globaler Impulse, inspiriert von vielfältigen Regionen und Bildungstraditionen.
  • Bildung ist ein öffentlicher Wert – sie dient sowohl dem Individuum als auch der Gesellschaft.
  • Kooperation, insbesondere auf internationaler Ebene, ist ein entscheidender Hebel zur Förderung globaler Gerechtigkeit.
  • Eine zentrale Aufgabe moderner Bildungssysteme ist der reflektierte und konstruktive Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt.

Nanaia Cybele Mahuta, ehemalige Außenministerin Neuseelands, bot mit ihrer Keynote „Global Education: An Indigenous Perspective towards Citizenship“ eine indigene Perspektive auf globale Bildung. Sie hob hervor, wie vielfältig Wissen in indigenen Kulturen weitergegeben wird – etwa durch Storytelling, Rituale oder Musik – und betonte die Bedeutung, indigenes Wissen und Wissensformen gleichwertig in globale Bildungsdiskurse einzubinden.

„We are all co-authors of the world, of our future.“

Zentrale Erkenntnisse aus der Konferenz

Neben den Keynotes bot die Konferenz zahlreiche Workshops, Panels und Vernetzungsmöglichkeiten. Die wichtigsten Takeaways im Überblick:

  1. Globales Lernen ist eng mit Globaler Gerechtigkeit verbunden - Bildung als Schlüssel für gesellschaftlichen Wandel.
  2. Globales Lernen muss im Alltag verankert sein - nicht nur in Projekten, sondern als strukturelles Element.
  3. Positive Narrative fördern nachhaltiges Lernen - Hoffnung und Handlungskompetenz statt Defizitfokus.
  4. Sprache prägt Bildung - sprachsensible Ansätze sind zentral, besonders in diversen Kontexten.
  5. Partizipation ist grundlegend für Systemwandel - Beteiligung schafft Legitimität und Wirksamkeit.
  6. Lernräume beeinflussen Bildungsprozesse - Schule, außerschulische Räume, Museen, digitale Räume: Space matters.
  7. Kooperation ist essenziell - lokal wie international, interdisziplinär wie interkulturell.

Globale Bildung für eine gerechtere Zukunft

Die Konferenz war stark geprägt von der European Declaration on Global Education to 2050, die Bildung als zentralen Hebel für eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Welt versteht. Diese Vision deckt sich mit dem Selbstverständnis von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, das sich seit vielen Jahren für ein differenziertes Afrikabild und für globale Gerechtigkeit in der Bildungsarbeit einsetzt.

Die auf der ANGEL Conference gewonnenen Impulse fließen in unsere künftige Arbeit ein – insbesondere in die Entwicklung partizipativer Bildungsformate, die globale Zusammenhänge für junge Menschen erfahrbar machen und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

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