Islamic Relief in Kenia: Bildung für eine starke Zukunft

Projekte die Wirkung zeigen! Der Einsatz unserer Mitgliedsorganisation Islamic Relief verbessert Lernbedingungen und erhöht Einschulungsraten

Bildung ist ein fundamentales Menschenrecht, doch viele Kinder in ländlichen Gebieten Kenias haben keinen Zugang zu einer qualifizierenden Schulbildung. Viele Eltern können die hohen Kosten für Schulbücher, Hefte und Schuluniformen nicht aufbringen. Zudem fehlen es an staatlichen Schulen oft an Lehrkräfte und angemessener Ausstattung. Das führt dazu, dass jedes dritte Schulkind die Grundschule verlässt, ohne ausreichende Lese- und Schreibfähigkeiten erlangt zu haben.

Im Bezirk Kilifi County, einem der ärmsten Bezirke Kenias, liegt die Analphabetenrate bei 32 Prozent. Hohe Schulgebühren, fehlende Lehrkräfte sowie soziale Probleme wie Teenagerschwangerschaften und frühe Ehen führen dazu, dass nur 84 Prozent der Kinder eingeschult werden, und nur etwa ein Viertel von ihnen eine weiterführende Schule besucht.

Gemeinsam Wirkung erzielen

Mit ihrem Integrierten WASH- und Bildungsprojekt Kilifi (KIWEP) fördert unsere Mitgliedsorganisation Islamic Relief Deutschland eine bessere Lernumgebung und erhöht die Einschulungsraten. In der Chodari Grundschule, die etwa 800 Schüler zählt, umfasst das Projekt u.a. folgende Maßnahmen:

  • Bau von neuen Klassenzimmern
  • Bau von sanitären Einrichtungen
  • Bereitstellung von Lehrmaterialien und Schulkleidung für bedürftige Kinder

So konnten bereits drei neue Räume für 445 Schüler*innen gebaut werden.

 „Viele unserer Schüler mussten unter den Bäumen unterrichtet werden. Dank der neuen Klassenzimmer und der Schuluniformen ist die Häufigkeit von Hauterkrankungen gesunken“, sagt Schulleiter Said Shaban.

Auch ist die Schule jetzt mit IKT-Geräten ausgestattet, sodass die Schüler*innen grundlegende Computerkenntnisse erwerben können. Zudem gibt es mehr Toiletten, sauberes Wasser und Hygieneeinrichtungen, die die Gesundheitsbedingungen erheblich verbessern.

Persönliche Geschichten, die Hoffnung geben

Lewis Nyro, 15 Jahre alt, Schüler an der Chodari Grundschule in Kilifi County, Kenia

Für Schüler wie den 15-jährigen Lewis Nyro sind die neuen Klassenräume eine Lernmotivation:

„Zum ersten Mal kann ich an Kursen in einem Klassenzimmer mit geräumigen Schreibtischen teilnehmen . Ich habe eine Schuluniform bekommen und das hat meine Lernmotivation gestärkt“

Als Schülersprecher engagiert Lewis sich u.a. für die Sauberkeit des Schulgebäudes. Sein Tag beginnt um 4:30 Uhr morgens und spiegelt sein Engagement für die Bildung wider:

„Ich arbeite hart in der Schule und meine Lieblingsfächer sind Mathematik und Naturwissenschaften, denn mein Traum ist es, Neurochirurg zu werden. Ich möchte der erste Arzt in meiner Gemeinde sein.“

Um das Bewusstsein für Kinderrechte – insbesondere von Mädchen im Schulsystem – zu fördern, wurden die Schüler*innen in Mentoring-Gruppen aufgeteilt, die je von einer Lehrering und einem Lehrer geleitet werden. Nachdem sie in diesen Gruppen mehr über ihre Rechte erfahren haben, treten die Schüler*innen selbst für ihre eigenen und die Rechte anderer ein und klären auf. Insbesondere bei Mädchen führt dies zu einem Rückgang der Fehlraten.

Kenty Chikodza, 15 Jahre alt, Schülerin der Chodari Grundschule in Kilifi County, Kenia

Die 15-jährige Schülerin Kenty Chikodza möchte Chirurgin werden und ist entschlossen ihre Grundschulausbildung abzuschließen. Sie erzählt von den positiven Veränderungen:

„Ich bin jetzt in der Lage, meine Rechte als Kind und Kindesmissbrauch in der Gemeinschaft zu verstehen“

Über 700 Schüler*innen haben am Mentoring-Programm teilgenommen, das zur Gründung des Clubs „Rechte des Kindes“ geführt hat. Als Mitglied des Clubs gibt die Schülerin Kenty das Wissen aktiv an ihre Altersgenossen weiter.

Sowohl das Mentoring-Programm, also auch weitere Maßnahmen, wie die Förderung des Austauschs und des Dialogs unter Eltern, Lehrkräften, dem Schulvorstand und weiteren Gemeindemitgliedern hat dazu beigetragen, Hindernisse für Mädchen, wie z.B. frühe Schwangerschaften und frühe Ehen, im Bildungssystem zu reduzieren.

Getrude Chogongo, Mutter von drei Schüler*innen, freut sich über die Veränderungen:

„Wir hatten nie Diskussionen über Kinder- und Mädchenrechte. Die Schulungen, die wir erhalten haben, haben sich positiv auf unser Leben ausgewirkt. Es ist eine Erleichterung zu sehen, wie meine Kinder in einem Klassenzimmer lernen.“

Zusätzlich beschäftigt sich ein Schulclub mit dem Themen Umweltschutz und Klimawandel. Die 60 teilnehmenden Mädchen und 60 teilnehmenden Jungen haben bereits 200 Mangobäume auf dem Schulgelände gepflanzt.

Zukunft gestalten – Bildung fördern

Das Projekt von Islamic Relief Deutschland zeigt, dass Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig wirkt. Durch Schulungen, die Ausbildung von Peer Educators und die Bereitstellung von Bildungsressourcen werden Strukturen geschaffen, die den Zugang zu Bildung – insbesondere auch für Mädchen – im Bezirk Kilifi nachhaltig verbessern. Die Kinder haben dadurch bessere Chancen auf eine gesunde Zukunft und können ihre Ausbildung ohne Unterbrechung fortsetzen.

Islamic Relief Deutschland und seine Partner in Kenia schaffen Möglichkeiten! Sie fördern Chancen auf eine Zukunft, in der Kinder, insbesondere Mädchen, selbstbewusst und informiert ihre Bildung verfolgen können.

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