Ägypten: Kinderrechte in der Schule
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Ägypten: Kinderrechte in der Schule
Der öffentliche Dienst in Ägypten nimmt seine Rechenschaftspflicht und Verantwortlichkeit gegenüber den Bürger*innen oft nicht ausreichend wahr. Gleichzeitig fehlt es in Ägypten an zivilgesellschaftlichem Engagement, das sich mit dieser Thematik auseinandersetzt. Dies gilt auch für den Bereich Bildung. Die Teilnahme an Bildungsangeboten ist für Kinder und Jugendliche aus ärmeren und marginalisierten Familien keine Selbstverständlichkeit und oft mit ökonomischen und sozialen Herausforderungen verbunden. Besonders werden Mädchen im Bereich Bildung oft benachteiligt und in ihren Rechten übergangen.
Kinderrechte in der Schule
Deshalb wurde unsere Mitgliedsorganisation CARE in 36 Schulen in Zentral- und Oberägypten aktiv und entwickelte mit den Bezirksregierungen ein Modell, Kinderrechte in den Einrichtungen Wirklichkeit werden zu lassen. In Workshops für Schüler*innen, dem Lehrerkollegium und Eltern klärte CARE zu den Kinderrechten auf. Darüber hinaus wurden Schülerparlamente gegründet, die Kinderrechtsbeauftragte und Vertrauenslehrer wählten, damit Jugendliche und ganz besonders Mädchen ein Forum für ihre Anliegen bekommen. An den Projektschulen verbesserte sich seitdem das Zusammenleben und der Unterricht.
Lokale zivilgesellschaftliche Akteure sollten gestärkt werden
Unsere Mitgliedsorganisation CARE unterstützte zudem lokale zivilgesellschaftliche Akteure, um soziale und ökonomische Hürden für Kinder aus ärmeren und marginalisierten Familien im Bereich Bildung durch Stärkung der gemeinschaftlichen sozialen Verantwortlichkeit zu verringern. In vier Gemeinden wurden zivilgesellschaftliche Akteure ausgewählt und deren Kapazität in verschiedenen Evaluierungen eruiert. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Evaluierungen wurden maßgeschneiderte Trainingseinheiten zu Themen wie Management, gute Regierungsführung und soziale Verantwortung für die Organisationen entworfen und durchgeführt.
Darüber hinaus unterstützte CARE die Gemeinden bei der Gründung von Eltern- und Schülerinitiativen, bildete Ehrenamtliche in der Arbeit mit Schulabbrechenden aus und stärkte sie im gemeinsamen Gespräch mit Behörden und Schulvertretern.
Gründungen von Jugendgruppen
In allen Projektgemeinden wurden Jugendgruppen gegründet, um junge Menschen zu motivieren, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Zudem gab es Trainingsprogramme für Jugendliche um den Austausch unter ihnen anzuregen und Möglichkeit zur Diskussion von bildungsbezogenen Fragestellungen und Probleme zu schaffen. Der Dialog zwischen Schulen und Gemeinden in den Projektgegenden wurde durch gemeinsam erstellte Aktionspläne und der Stärkung von Schülerverbänden verbessert.
Dieses Projekt ist abgeschlossen. Weitere Informationen finden Sie hier.
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