Klimaaktivistin Mitchelle Mhaka – Stärkung von Klimakompetenz in Südafrika

Mitchelle Mhaka, eine in Simbabwe geborene Aktivistin für soziale und ökologische Gerechtigkeit, setzt sich in Südafrika für die Stärkung von Klimakrisenbildung ein.

Weitersagen

Klimaaktivistin Mitchelle Mhaka setzt sich für mehr Klimakompetenz ein

Klimaaktivistin Mitchelle Mhaka – Stärkung von Klimakompetenz in Südafrika

Bildung kann ein entscheidendes Element sein, um die Klimakompetenz zu stärken und zusammen mit indigenen und lokalen Wissenspraktiken zu einer fundierten Anpassung an die Klimakrise und deren Folgen in ganz Afrika beitragen. Doch ein großer Teil der afrikanischen Bevölkerung hat keinen oder nur geringen Zugang zu Bildung. Das hat auch direkte Auswirkungen auf die Klimakompetenz. So liegt die durchschnittliche nationale Klimakompetenzrate in Afrika bei nur 37 Prozent.  

Das ist zu wenig, findet auch Mitchelle Mhaka. Die in Simbabwe geborene Aktivistin für soziale und ökologische Gerechtigkeit setzt sich in Südafrika für die Stärkung von Klimakrisenbildung ein.  

Stärkung von Klimakompetenz 

Mhaka ist Bildungskoordinatorin des Afrikanischen Klima-Bündnisses (African Climate Alliance (ACA)) – eine von Jugendlichen geführte Interessengruppe mit Sitz in West Cape, Südafrika. Das Bündnis konzentriert sich auf die Verbreitung von Informationen über Klima- und Umweltfragen und fordert von führenden Politiker*innen und Verantwortlichen, dass sie bei der Bewältigung der Klimakrise Verantwortung übernehmen. (1) 

Als Bildungskoordinatorin konzentriert sich Mhaka hauptsächlich auf die Entwicklung von Inhalten, die sich mit den Problemen der Klimakompetenz befassen und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Menschen, vor allem in weniger privilegierten Gemeinden, den gleichen Zugang zu Informationen über die Erhaltung der Umwelt haben. Insbesondere die Jugend soll mit Wissen ausgestattet werden, da diese eine starke Stimme sein kann, um echte Veränderung zu bewirken. (1) 

“Wir, die Jugend, sind diejenigen, auf die wir gewartet haben, um uns zu retten. Im Grunde werden wir uns selbst retten.”  (1) 

Klimakrise ist kein alleinstehendes Problem  

Viele junge Menschen, mit denen Mhaka zusammenarbeitet, leben in einem ungesunden Umfeld – sie kämpfen mit anderen dringenden Herausforderungen wie Armut, unzureichender Schulbildung, Kriminalität und weiteren Problemen. Dementsprechend hat die Klimakrise keine herausragende thematische Stellung. Informationen über diese und andere klimabezogene Themen fehlen. (1) Dabei ist es in vielerlei Hinsicht unmöglich, klimabedingte Probleme von sozialen Herausforderungen zu trennen. Sie bedingen sich gegenseitig.

“Es gibt viele Überschneidungen und es ist unmöglich, Klimafragen von anderen Themen wie sozialen Fragen zu trennen.” (2)  

Umso wichtiger ist die Aufklärungsarbeit und die damit einhergehende Stärkung und Befähigung junger Menschen, sich aktiv gegen klimaschädliche Maßnahmen von Staaten und Unternehmen zur Wehr zu setzen und ganzheitliche Lösungsansätze zur Anpassung und Prävention zu gestalten. (2) 

Ihr Wunsch 

Mhaka wünscht sich von der Regierung, dass sie die Klimaaktivismus-Bewegung vorantreibt, indem sie Informationszentren einrichtet, um die Menschen über die Klimakrise aufzuklären und sie mit ihr vertraut zu machen. (1) Menschen mit wenigen finanziellen Ressourcen und benachteiligte Personen tragen nach wie vor die Hauptlast der fehlenden Maßnahmen gegen die Klimakrise und Umweltzerstörung. Mit ihrer Arbeit hofft Mhaka, einen Teil dazu beizutragen, dass die Gesundheit und das Wohlergehen aller Südafrikaner*innen zur Priorität gemacht werden. (3) 

Quellen

(1) Daily Maverick: Mitchelle Mhaka: Arming the youth with knowledge is critical in fostering a good climate for change (Juni 2021)   

(2) The Coolest Show: EMPOWERED EDUCATION W/ MITCHELLE MHAKA (April 2022)   

(3) Mail and Guardian: Young people call for an end to the terrible legacy of coal (Juni 2021)  

Verfasst am 14. September 2022