Unterrichtsmaterial über Gesundheit für die Sekundarstufe I und II
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Bleibt gesund! Diese Phrase sagten und hörten wir seit der Corona-Pandemie häufiger als zuvor. Aber was ist, wenn in einem Gesundheitssystem die nötige Ausstattung für eine hinreichende Gesundheitsversorgung fehlen? In diesem Modul erfahren Sie mehr über die Gesundheitsversorgung in Afrika und lernen spannende Innovationen aus dem Bereich Gesundheit in afrikanischen Ländern lernen. In einer Diskussionsrunde besprechen sich Schülerinnen und Schüler nach kurzer Recherche zum Thema Menstruation zu Fragen, wie „Was ist eigentlich die Tamponsteuer?“ oder „Was ist der Menstrual Hygiene Day?“
Arbeitsblätter und Hintergrundinformationen
Die flexiblen Unterrichtsmaterialien für Afrika in der Schule umfassen differenzierte Hintergrundinformationen, Arbeitsblätter für den praktischen Unterricht, ein Role Model, das Handlungsoptionen für Schülerinnen und Schüler aufzeigt und ein Projektbeispiel aus Afrika. Mit wenig Vorbereitungszeit können Lehrkräfte einführende Unterrichtseinheiten zu den jeweiligen Themen gestalten.
Die Unterrichtsmodule eignen sich sehr gut für einen Projekttag oder eine Projektwoche zum Thema Afrika, da sie zahlreiche inhaltliche Ansatzpunkte liefern und die Arbeitsblätter Recherche-, Präsentations- oder weiterführende Aufgaben für Schülerinnen und Schüler beinhalten. Z.B. zum Thema Essen und Ernährung, Mode aus afrikanischen Ländern, oder (Fairer) Handel.
Alle Materialien können fächerübergreifend eingesetzt werden, die Schulfächer-Zuordnung ist lediglich als Empfehlung zu verstehen.
Geeignete Fächer:
- Deutsch
- Kunst – Werken
- Sachunterricht
- Gesellschaftswissenschaften
- Sozialwissenschaften/Wirtschaftswissenschaften
- Politische Bildung
Einführungstext (Auszug aus dem Modul)
Haben wir in Deutschland Zahnschmerzen, dann gehen wir zum Zahnarzt. Erkranken wir an der Grippe, verschreiben Hausärztinnen Medikamente, die wir dann in der Apotheke abholen können. Bei Unfällen oder Operationen verbringen wir einige Tage im Krankenhaus. Die Gesundheitsversorgung ist jedoch nicht überall so gut wie in Deutschland. Oftmals mangelt es an Ärztinnen und Ärzten und in den Krankenhäusern gibt es nicht genug Betten. Kinder in afrikanischen Ländern sind von der oft schlechten Gesundheitsversorgung besonders betroffen. 2019 sind weltweit über 5,3 Millionen Kinder gestorben, mehr als die Hälfte davon waren Kinder aus afrikanischen Ländern.
Corona in Afrika 2020/2021
Die Corona-Pandemie 2020/2021 überforderte die Gesundheitssysteme weltweit, mit unterschiedlichen Auswirkungen. Auch wenn sich SARS-CoV-2 verhältnismäßig spät auf dem afrikanischen Kontinent ausbreitete, stellte das Virus viele afrikanische Länder vor besondere Herausforderungen. Es gab gerade zu Anfang der Pandemie nur wenige Testmöglichkeiten und Labore, weshalb die Dunkelziffer der Infizierten deutlich höher geschätzt wurde. Viele Länder in Afrika hatten bereits Erfahrung im Umgang mit Seuchen wie Ebola und haben daher verhältnismäßig früh reagiert. Sie haben die Grenzen geschlossen und drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens durchgesetzt. Doch was in Deutschland mit Maßnahmen wie Kurzarbeit abgefedert werden kann, gibt es in Ländern des Globalen Südens oft nicht.
So führt ein Lockdown mit Ausgangssperren, stillgelegtem Nahverkehr und geschlossenen Märkten dazu, dass viele Menschen nicht arbeiten können. Für die ärmere Bevölkerung in vielen Ländern gilt immer noch: Wer nicht arbeiten kann, dem drohen Armut und Hunger. Und Mangelernährung zieht immer Krankheit nach sich. Doch auch viele andere Krankheiten blieben während der Corona-Pandemie oft unbehandelt, weil die Erkrankten aus Angst oder aufgrund des ausgesetzten Nahverkehrs nicht in die Krankenhäuser kamen. Häufig hatten die Krankenhäuser schlichtweg keine Kapazitäten mehr, da die Betten mit Corona-Patienten belegt waren.