Das Wohnheim-Projekt: Die „Bosco Boys“
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Das Wohnheim-Projekt: Die „Bosco Boys“
Das Wohnheim-Projekt „Bosco Boys“ unserer Mitgliedsorganisation Don Bosco Mondo, gibt Straßenkindern in Kenias Hauptstadt Nairobi Hoffnung auf eine bessere Zukunft. So wie dem 14-jährigen Martin: Der Junge lief von zu Hause weg, weil er dort regelmäßig misshandelt wurde. Er versuchte sich alleine auf der Straße durchzuschlagen und nahm Drogen, ihm ging es schlecht. Martin hatte Glück, man brachte ihn zu den Bosco Boys. Hier bekommt er ein Dach über dem Kopf und regelmäßige Mahlzeiten. Bei den „Bosco Boys“ lernt er langsam, wieder Vertrauen zu Erwachsenen zu fassen und mit einem geregelten Tagesablauf umzugehen.
In Nairobi leben etwa 60.000 Kinder auf der Straße. Einige von ihnen sind Waisen, die ihre Eltern durch AIDS verloren haben. Andere haben Familien, sind aber, wie der 14-jährige Martin, zu Hause misshandelt, vernachlässigt oder ausgebeutet worden. Oft sind wirtschaftliche und soziale Probleme der Grund dafür, dass Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind.
Straßenkinder schlagen sich mit Gelegenheitsjobs, Betteln und Stehlen durch. Viele haben trotzdem nicht genug zu essen, leiden Hunger und sind ernsthaft krank. Eine staatliche Hilfe gibt es für Straßenkinder kaum. Zudem sind sie großen Gefahren schutzlos ausgeliefert. Viele Straßenkinder erleben körperliche und sexuelle Gewalt. Deshalb suchen die Kinder untereinander Schutz und schließen sich zu Gruppen zusammen. So können sie auf der Straße überleben, aber viele von ihnen sind für immer traumatisiert. Sie leben ein Leben ohne Perspektiven, ohne Chance auf eine bessere Zukunft. Ein Großteil der Kinder nimmt Drogen und wird kriminell. Diese Kinder brauchen Hilfe! Deshalb ist seit fast zwei Jahrzehnten die Hilfe für Straßenkinder in Nairobi ein Schwerpunkt der Jugendarbeit der Organisation Don Bosco Mondo in Kenia. Was zwei Theologiestudenten 1990 in ihrer Freizeit begannen, wurde schließlich zum Projekt Bosco Boys mit inzwischen drei Wohnheimen, die über 300 Schlafplätze bieten.
Das Langata-Zentrum ist das Herzstück des Projekts. Es dient als erste Anlaufstelle und Aufnahmezentrum für die Straßenkinder. Dort erhalten die Kinder und Jugendlichen Kleidung, Essen und eine Unterkunft. Hier werden sie ärztlich untersucht und mit Basismedikamenten versorgt. Verschiedene Freizeitaktivitäten werden angeboten, durch diese erleben die Kinder einen geregelten Alltag. Zudem stehen Betreuer bereit, um den jungen Menschen in ihren vielfachen Sorgen und Nöten bis hin zu juristischem Beistand zu unterstützen. Nach sechs bis zwölf Monaten siedeln die in Langata betreuten Kinder und Jugendlichen dann in die Wohnheime Kariua oder Kuwinda über. Dort wohnen sie längerfristig, besuchen die Schule und haben die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu machen und ein selbstbestimmtes Leben fernab der Straße zu führen.
Erfahren Sie hier mehr über das nachhaltige Bosco Boys-Projekt bei Don Bosco Mondo.
(Foto: Don Bosco Mondo)