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Helden gegen COVID-19 im August

Das nigerianische Unternehmen "KeMaTim Concepts" entwickelte, anlässlich der aktuellen Corona-Pandemie, ein vollautomatisches Handwaschsystem.

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Helden gegen COVID-19 im August

Auf der Webseite theAfricanDream.net werden die „Heldinnen und Helden von COVID-19“ gekürt. Einzelpersonen oder Organisationen, die sich mit ihren Aktionen für andere stark machen, werden geehrt.

Im August 2020 wird das Unternehmen „KeMaTim Concepts“ gefeiert, welches die Zwillingsbrüder Marvelous Taye Ayodele und Innocent Kehinde Ayodele gegründet haben. Das nigerianische Unternehmen entwickelt und produziert innovative Technologien.

Vollautomatisches Handwaschgerät

Das Unternehmen entwickelte als Antwort auf die andauernde Corona-Pandemie ein vollautomatisiertes, mobiles Handwaschgerät. Beim Händewaschen mit diesem Gerät muss man weder den Wasserhahn, den Seifenspender oder den Desinfektionsspender berühren. Dadurch verringert sich die Übertragungswahrscheinlichkeit von Viren erheblich.

Heldenhafter Einsatz

Wirklich heldenhaft wurde diese Innovation allerdings erst, als sich das Unternehmen dazu entschied, ihr Pionierprodukt an die „Presidental Task Force“ gegen COVID-19 zu spenden. Das Handwaschgerät soll nun in der geschäftigen Hauptstadt von Nigeria, Abuja, zum Einsatz kommen.

Das aufstrebende Technologieunternehmen engagiert sich so in der Corona-Pandemie für die Gesundheit der Menschen und setzt damit ein Zeichen der Solidarität.

Innovative Jugend Nigerias

Innocent Ayodele erklärte außerdem, dass sie mit dem Gerät und der Spende Aufmerksamkeit auf die innovative Jugend Nigerias lenken wollen. Afrika sei voller junger Frauen und Männer mit großartigen Talenten, großer Leidenschaft und viel Potential, welches mit den richtigen Ressourcen gefördert werden könne, so Ayodole.



Weitere Informationen:

Ofori, O. / theAfricanDream.net Heroes of COVID-19: Kematim Concepts Donates Pioneer Nigeria Made Automated Handwash Device

Der beeindruckende Werdegang von Brenda Katwesigye

Brenda Katwesigye ist eine beeindruckende, junge Erfinderin aus Uganda. Sie schaffte es nicht nur, eine bezahlbare Methode für Sehtests und Brillen zu entwickeln, nebenbei recycelt sie auch mal eben drei Tonnen Plastikmüll pro Woche.

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Der beeindruckende Werdegang von Brenda Katwesigye

Brendas erste Millionen

Brenda studierte von 2009 bis 2013 an der Makere Universität in Kampala. Schon während ihres Ingenieurstudiums für Telekommunikation entwickelte Brenda ihre erste Geschäftsidee. Bei den Abschlussfeiern der Uni war es den Besucherinnen und Besuchern nicht gestattet, ihre Handys und Fotoapparate mit in das Gebäude zu nehmen. Das fand sie seltsam, aber sie nutzte die Situation: Brenda stellte ein paar junge Leute und Polizisten an, die auf die Wertgegenstände der Besucherinnen und Besucher aufpassten. Für 1000 Uganda-Schilling (24 Cent) pro Handy, 2000 UGX pro Kamera und 3000 UGX pro Laptop, konnten diese ihre Geräte vor der Halle sicher abgeben. Brenda erwirtschafte so zwar ihre erste Millionen Uganda-Schilling (238€), profitabel war das Geschäft wegen den vielen bezahlten Mitarbeitenden allerdings nicht.

Tiefschläge als lehrreiche Erfahrung

Die ersten Erfahrungen waren somit eher frustrierend, doch folgte schnell das nächste Projekt. Aus einer Idee eines Uniprojekts entwickelte Brenda ein Start-up. Sie wollte die medizinische Versorgung von Menschen durch Technologie verbessern. Kranke Menschen und ärztliches Fachpersonal sollten mit InstaHealth auf digitalem Weg zusammengebracht werden. Doch auch dieses Unternehmen scheiterte nach zwei Jahren. Die Idee war zu komplex und der Finanzierungsplan nicht komplett ausgereift. Aus diesem Scheitern habe sie jedoch viel gelernt, sagt Brenda. Eine Idee müsse simpel sein, so dass jede und jeder sofort versteht, warum man darin investieren sollte.

Zeitgleich hatte Brenda bei dem Unternehmen Deloitte angefangen, wo sie Dienstleistungen für die Wirtschaftsbranche anbot. Aus dieser Zeit nahm Brenda viele Erfahrungen und ein großes Netzwerk an interessanten Menschen mit. Das half ihr bei ihrem nächsten Schritt.

Die Entstehung von Wazi Vision und Wazi Recycling Industries

Auch ihre nächste Idee bezog sich auf das gesundheitliche Wohlergehen von Menschen. Brenda leidet an Kurzsichtigkeit und war geschockt als sie vor einigen Jahren eine neue Brille brauchte: Die Brille sollte 180 US-Dollar kosten – und das in einem Land, in dem der durchschnittliche Verdienst bei 40 US-Dollar pro Monat liegt. Außerdem fiel ihr auf, dass es Optikerinnen und Optiker hauptsächlich in urbanen Gebieten Ugandas gibt. In Uganda praktizieren 70 % des ärztlichen Fachpersonals in städtischen Gebieten obwohl nur 20 % der Bevölkerung hier lebt, dort kommt ein Arzt bzw. eine Ärztin auf 22.000 Menschen. So entwickelte sie 2016 die Idee von Wazi Vision und Wazi Recycling Industries.

Ihre Idee besteht aus zwei wichtigen Komponenten: Um Menschen in ländlichen Gebieten einen Sehtest zu ermöglichen, entwickelte sie ein Programm, welches mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen die Sehstärke misst. So können mehr oder weniger überall Sehtests mit Kindern und Erwachsenen durchgeführt werden. Darüber hinaus hat sie es geschafft, die Kosten einer Brille von 180 US-Dollar auf 20 US-Dollar zu reduzieren. Das schafft sie, indem sie für die Brillengestelle recyceltes Plastik benutzt. So verarbeitet ihre Firma drei Tonne Plastikmüll pro Woche.

Brendas Einfluss

In Uganda werden täglich 600 Tonnen Plastikmüll produziert, davon werden gerade einmal 5 % recycelt. Plastik braucht bis zu 450 Jahre bis es zerfällt. Durch Wazi Vision und Wazi Recycling Industries ermöglicht Brenda Katwesigye nicht nur vielen Menschen den Kauf einer Brille – von 2018 bis 2019 wurden 6.300 Sehtests durchgeführt – sie kämpft auch gegen die Verschmutzung Ugandas durch Plastikmüll an und gibt mehr als 20 Mitarbeitenden einen sicheren Arbeitsplatz. Dass sie anderen Menschen eine gute Perspektive geben kann, begeistert Brenda besonders an ihrem Beruf.

Weitere Informationen

Kanellopoulos, C. C. / Gal Talks Tech Brenda Katwesigye – Social entrepreneur, founder and CEO of Wazi Recycling Industries

Digestafrica (2018) The making of Brenda Katwesigye, founder and CEO of Wazi Vision

Linked In Profil von Brenda Katwesigye

State of Healthcare in Uganda (2018)

Brillante afrikanische Innovationen gegen Covid-19

Die Corona-Pandemie stellt die ganze Welt vor schwierige Herausforderungen, überall werden deshalb innovative Lösungen gesucht. Einige spannende Innovationen wurden beim „Brilliant African Innovations Against COVID-19“- Contest mit Preisen ausgezeichnet.

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Symbolbild: Idee

Brillante afrikanische Innovationen gegen Covid-19

Am 28. Mai 2020 wurde der „Brilliant African Innovations Against COVID-19“- Contest veranstaltet und drei Preise vergeben. Der Contest wurde von Africa.com organisiert. Die Jury bestand aus Juliet Ehimuan, Direktorin von West Africa-Google; Andile Ngcaba, Gründungspartner und Vorsitzender von Convergence Partners; Eric Osiakwan, Geschäftsführender Gesellschafter von Chanzo Capital; und Adrian Vermooten, Leiter der Abteilung Digitale Innovation der Standard Bank. Die beste Innovation wurde mit 75% Stimmanteil von einer Jury aus Geschäftsleuten und mit 25% Stimmanteil von 2000 Zuschauerinnen und Zuschauern gewählt. Die Gewinnenden erhielten Preisgelder, Mentorenprogramme und ein Mediapaket von Africa.com.

Corona-Schnell-Test mit kombinierbarer App

Den ersten Platz erhielt Laud Basing, Gründer von Incas Diagnostics aus Ghana. Sein Unternehmen entwickelte einen Covid-19 Test, der sehr schnell Ergebnisse liefert und mit einer App kombinierbar ist. Diese übermittelt Symptome, Testergebnisse und den Standort der Anwendenden an Gesundheitsbehörden.

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Bewerbungsvideo von Laud Basing (auf Englisch)

Erst planen, dann fahren: Epesi Trip Planner

Den zweiten Platz belegte Mary Mwangi, Gründerin von Data Integradet aus Kenia, für ihre App „Epesi Trip Planner“. Mit Hilfe dieser App lassen sich Tuk-Tuk-Fahrten, im Voraus online buchen und bezahlen. Tuk-Tuks sind Autorikschas, die in Kenia als öffentliches Verkehrsmittel dienen. Dies wirkt überfüllten Bussen und dem Kontakt mit Bargeld entgegen.

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Bewerbungsvideo von Mary Mwangi (auf Englisch)

Digitale Antworten statt langen Warteschleifen dank Wellvis

Dr. Wale Adeosun aus Nigeria erhielt den dritten Platz. Er entwickelte Wellvis, ein Programm welches Menschen dabei hilft, ihr Risiko an Covid-19 zu erkranken einzuschätzen und auf Grundlage dessen Tipps zum weiteren Vorgehen gibt. Das hilft dabei, unnötige Anrufe und Besuche in überlasteten Kliniken oder Arztpraxen zu vermeiden.

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Bewerbungsvideo von Dr. Wale Adeosun (auf Englisch)

Dieser Artikel ist eine übersetzte Zusammenfassung des Artikels Meet the Winners of Africa.com’s Brilliant African Innovations Against COVID-19 Competition von africanews.com, welcher am 28.05.2020 veröffentlicht wurde.

EdTech: digitale Bildung boomt in Afrika

In vielen Ländern Afrikas entwickeln Start-Ups technische Lösungen für digitalen Unterricht – die Branche boomt. Schülerinnen und Schüler sind begeistert, Lehrkräfte müssen sich erst an die neue Technologie gewöhnen.

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Symbolbild: eLearning

EdTech: digitale Bildung boomt in Afrika

Schwierige Lebensumstände erfordern kreative Lösungen. Das ist einer der Gründe, warum es im Bereich E-Learning momentan so viele afrikanische Start-Ups gibt. Unzureichende Infrastrukturen, abgelegene Dörfer, soziale Unruhen und extrem überfüllte Klassenräume machen das Vermitteln von Bildung zu einer großen Herausforderung. Neue Technologien bieten dabei eine große Chance und legen den Grundstein für darauf aufbauende Innovationen. 

Über das Smartphone und verschiedene Plattformen und Angebote kann man sich vernetzen, austauschen und hat Zugang zu beinahe unendlichem Wissen. Das bietet einen attraktiven Markt, den bereits einige Unternehmen erfolgreich für sich genutzt haben. 

Erfolgsgeschichte aus dem Senegal: Afriboard Education 

Eines dieser Unternehmen ist „Afriboard Education”. Massamba Thiam und Arona Gueye aus dem Senegal entwickelten die Software gemeinsam in Dakar mit einem kanadischen Team. Die beiden waren während ihres Studiums in Kanada zu begeisterten Learning-Apps-Nutzern geworden. Deshalb wollten sie solche Apps auch für Lernende in ihrer Heimat zur Verfügung stellen.  

Afriboard Education stellt einen virtuellen Klassenraum zur Verfügung mit verschiedenen Unterrichtsmodulen und passenden Aufgaben, in denen die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen testen können.  

Die senegalesische Regierung unterstützte das Start-Up mit einer Einstiegsfinanzierung, da es sich um eine vielversprechende Lösung für die Zukunft handelt. Das war ein großes Glück für die Jungunternehmer, da Darlehen bei einer Bank für eine Unternehmensgründung nur schwer zu bekommen und die Zinssätze meist sehr hoch sind. Inzwischen ist Afriboard Education im ganzen Land erfolgreich. 

Ed-Tech-Szene in Afrika: Verbindung von Intelligenz und Kreativität 

Im Interview mit der Deutschen Welle sagt Kommunikationsexpertin Rebecca Stromeyer: 

„Kenia, Ghana, Senegal, Elfenbeinküste, Südafrika, Nigeria und Ruanda zählen zu den Marktführern in Sachen E-Learning in Afrika. Die wirtschaftliche Entwicklung in den Ländern, das Bildungssystem dort, die Kreativität und Intelligenz der jungen Bevölkerung machen es möglich. Aber auch die Unterstützung seitens der Regierungen für Infrastruktur und Tech-Lösungen.“ 

Stromeyer ist Gründerin von eLearning Africa, einer internationalen Tagung, die seit 2006 jährlich stattfindet und sich auf digitale Bildungsangebote in afrikanischen Ländern fokussiert. Sie veröffentlichte eine Liste mit insgesamt 200 afrikanischen Start-Ups im Bereich e-Learning, mit dem Verweis, dass diese inzwischen um etliche Unternehmensnamen ergänzt werden müsste.  

Digitale Angebote im Bereich Bildung können auf vielfältige Weise umgesetzt werden: Spielerisch, in Form von Nachhilfeplattformen, durch Onlinekurse oder mithilfe von Hörbüchern. Die Szene heißt EdTech, also „Education-Technologies“. Lehrerinnen und Lehrer der älteren Generation tun sich oft noch schwer mit dem digitalen Angebot und müssen häufig überzeugt werden. Bei Schülerinnen und Schülern kommt es jedoch gut an. 

Dies ist eine Zusammenfassung des Artikels “Afrikas Start-up-Szene für E-Learning boomt” von Martina Schwikowski. Erschienen ist der Artikel am 05.04.2020 auf dw.com. 

Malawi: Patientenversorgung mithilfe von Drohnen

Der Einsatz von Drohnen kann die Versorgung von Menschen in abgelegenen Gebieten erleichtern, beispielsweise während der Corona-Pandemie. Auch das Sammeln von Daten in Katastrophengebieten wird so auf innovative Art ermöglicht. In Malawi gibt es deshalb jetzt die erste Akademie, die Drohnen-Pilotinnen und Piloten ausbildet.

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Malawi: Patientenversorgung mithilfe von Drohnen

Die erste Drohnen-Akademie weltweit 

Innovation und technischer Fortschritt können Menschenleben retten, ganz besonders in Krisen- und Katastrophensituationen. Das wird nun auch in Malawi genutzt. In dem Land, in dem es vor einigen Jahren das erste Drohnenfluggebiet gab, gibt es seit Januar 2020 eine Drohnenakademie. Die Studierenden können sich an der “African Drone and Data Academy” zu Drohnenpilotinnen und Drohnentechnikern ausbilden lassen. 

In Malawi gibt es viele ländliche Gebiete, die davon profitieren könnten. 2019 hat der Zyklon Idai das Land ganz besonders schwer getroffen. Bereits hier kamen Drohnen zum Einsatz, etwa um Überlebende ausfindig zu machen und ihnen so zur Hilfe zu kommen. Der erste Studiengang der Drohnen-Akademie besteht aus 26 Studentinnen und Studenten, großteils aus Malawi oder anderen Teilen des afrikanischen Kontinents. Diese lernen nicht nur, wie man die Drohnen präzise fliegt und steuert, sondern gewinnen auch Kenntnisse zur Datenanalyse, der Wartung und dem Bau der Drohnen. So können die Drohnen in Zukunft noch vielfältiger eingesetzt werden.  

Patientenversorgung mithilfe von Drohnen in Corona-Zeiten 

Eine Einsatzmöglichkeit ist beispielsweise die Verortung von Überflutungen, doch auch jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, haben die Drohnen großes Potenzial. Medikamente, Blutkonserven und Lebensmittel können mit ihrer Hilfe in abgelegene Gebiete transportiert werden und das Überbringen von Labortests wird so vereinfacht. 

Derzeit gibt es in Malawi vergleichsweise wenig registrierte Corona-Fälle. Steigt die Zahl jedoch erst einmal an, sind solche technischen Hilfsmittel besonders wertvoll, denn in dem Land gibt es nur eine erschreckend geringe Anzahl an Intensivbetten: 100 Betten für 18 Millionen Einwohner. Die Versorgung von Patienten muss umgedacht und schlecht ausgebaute Transportwege müssen umgangen werden. Der Einsatz von Drohnen bietet da eine gute Möglichkeit. 

Weitere Informationen finden Sie hier: 

Thomas Denzel, Das Erste (20.04.2020): Malawi: Studiengang Drohnen-Bauen  

Tagesschau (19.04.2020): Medizinversorung im Armenhaus Afrikas: Drohneneinsatz in Malawi 

UNICEF (2020): The African Drone and Data Academy in Malawi. Drones and Data for Good  

Fahrräder aus Bambus: die Ghana Bamboo Bikes Initiative

Warum Bambus, Afrika und Fahrräder gut zusammen passen, erfahren Sie in diesem Artikel. Außerdem lernen Sie Bernice Dapaah aus Ghana kennen, die eine außergewöhnliche Bambus-Idee hatte, die selbst den ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon begeistern lässt.

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Fahrräder aus Bambus: die Ghana Bamboo Bikes Initiative

Warum Bambus, Afrika und Fahrräder gut zusammen passen, erfahren Sie in diesem Artikel. Außerdem lernen Sie Bernice Dapaah aus Ghana kennen, die eine außergewöhnliche Bambus-Idee hatte, die selbst den ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon begeistern lässt.

Erstes Smartphone „Made in Africa“ auf dem Markt

Das Unternehmen Mara Group in Ruanda hat große Ambitionen. So hofft es, Ruanda zu einem regionalen Technologiezentrum machen zu können, und ist diesem Ziel nun einen Schritt näher gekommen. Denn im September 2019 hat Mara zwei Smartphones auf den Markt gebracht, die ausschließlich in Afrika hergestellt wurden.

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Erstes Smartphone „Made in Africa“ auf dem Markt

Zwar werden auch Smartphones in afrikanischen Ländern wie Ägypten, Algerien oder Südafrika hergestellt, doch bei dieser Herstellung handelt es sich lediglich um den Zusammenbau importierter Komponenten. Das Unternehmen Mara geht einen neuen Weg: In einer neu gebauten High-Tech-Fabrik in Ruanda stellt es Smartphones vom Motherboard bis zur Verpackung her. Lediglich einzelne Chips müssen die Hersteller importieren, alles andere stellt das Unternehmen direkt vor Ort her. Damit tragen die Smartphones der Mara Group als erste weltweit den Zusatz „Made in Africa“.

Technische Details und Preis

Mara startet erst einmal mit zwei Modellen auf den Markt: Das Mara X ist mit 16 Gigabyte Speicher ausgestattet, das Mara Z mit 32 Gigabyte. Ansonsten laufen beide Modelle auf dem Google Android Betriebssystem und sind mit einer 13-Megapixel-Kamera und einem 5,7 Zoll großen 720p-Display ausgestattet.

Das Mara X kostet umgerechnet 130 Dollar, das Mara Z-Modell liegt bei 190 Dollar. Damit sind beide Versionen etwas teurer als viele chinesische Smartphones mit vergleichbarer Ausstattung. Der Hersteller ist aber zuversichtlich, dass genügend Kundinnen und Kunden die Herkunft der Geräte zu schätzen wissen und daher auch etwas höhere Preise akzeptieren.

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Ruandas Plan für die Zukunft: High-Tech-Hotspot werden

Ruanda arbeitet daran, zu einem wichtigen Standort der Technologie-Branche zu werden und so sagte Ruandas Präsident Paul Kagame bei der Eröffnung der neuen Produktionsstätte: „Die neue Fabrik reiht sich in eine steigende Zahl von Hightech-Produkten ein, die in unserem Land produziert werden.“ Das Land hat sich mittlerweile zu einem wirtschaftlichen Innovationsführer in der Region entwickelt. Im Mai 2018 richtete Ruanda das Weltwirtschaftsforum für Afrika aus und die Hauptstadt Kigali soll schon bald zur Innovation City werden – mit Innovationslaboren und finanzieller Unterstützung von Technologieunternehmen.

Quellen und weitere Informationen:

Rwanda just released the first smartphone made entirely in Africa (Fastcompany.com, 10.09.2019)

Mara aus Ruanda: Erste komplett in Afrika gebaute Smartphones (winfuture.de, 11.10.2019)

Made in Afrika:Ruanda baut das unwahrscheinlichste Smartphone des Jahres (sueddeutsche.de, 12.10.2019)

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