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Menschenrechtler Opiyo erhält Deutschen Afrika-Preis

12.05.2017: Der ugandische Jurist Nicholas Opiyo, der sich seit vielen Jahren für die Durchsetzung der Menschenrechte in Uganda einsetzt, erhält für sein außergewöhnliches Engagement den Afrika-Preis der Deutschen Afrika Stiftung.

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Menschenrechtler Opiyo erhält Deutschen Afrika-Preis

Nicholas Opiyo ist ein Herzblut-Menschenrechtler. Aufgewachsen im Norden Ugandas, während der Auseinandersetzungen zwischen der damaligen Regierung und der Widerstandsbewegung Lord’s Resistance Army (LRA), die Ende der 80er Jahre unter der Führung von Joseph Kony für ihre brutalen Menschenrechtsverletzungen gegen die ugandische Zivilbevölkerung unrühmliche Bekanntheit erlangte. Seit 2005 setzt sich Opiyo nun mittlerweile dafür ein, dass Menschrechte in seinem Heimatland geschützt und durchgesetzt werden. Für dieses Engagement erhält er nun den Deutschen Afrika-Preis.

Auszeichnung für das Engagement für Menschenrechte

Der Deutsche Afrika-Preis wird jährlich vergeben und findet mittlerweile zum 25. Mal einen Preisträger. Mit dem Hauptpreis ehrt die Deutsche Afrika Stiftung e.V. herausragende afrikanische Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise nachhaltig für Demokratie, Frieden, Menschenrechte, Kunst und Kultur, soziale Marktwirtschaft und gesellschaftliche Belange einsetzen. Der gebürtige Togoer Maître Yawovi Agboyibo wurde 1993 als Erster für seinen steten Einsatz für Menschenrechte und demokratische Werte ausgezeichnet.

Einsatz für Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung

Aus der Menschenrechtsbewegung in Uganda ist Nicholas Opiyo mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Im Gegenteil: In den vergangenen Jahren war Opiyo maßgeblich daran beteiligt, wichtige die Menschenrechte betreffende Gesetzgebungen in Uganda mitzugestalten. So war er beispielweise federführend daran beteiligt, dass das Anwenden von Folter zur Straftat erklärt wurde. Zudem hat Opiyo bereits mehrere entscheidende Verfassungsklagen nicht nur initiiert, sondern auch gewonnen. Zu der Wichtigsten zählte das ugandische Anti-Homosexuellen-Gesetz aus dem Jahr 2013. Durch Opiyos Klage wurde das diskriminierende Gesetz 2014 abgeschafft. Der Menschenrechtler setzt sich zudem in seinem Heimatland auch immer wieder unentgeltlich für regierungskritische Aktivisten der Anti-Korruptions- und der Demokratiebewegung ein. Aktuell verteidigt Opiyo die ugandische Universitätsdozentin Stella Nyanzi, die sich aufgrund des vorgeworfenen „Cyber-Harassment“ gegen die Regierung seit vergangenen April in Gefangenschaft befindet.

Gefährliches Engagement – unermüdlicher Menschenrechtler

Nicht jeder in Uganda ist glücklich über das Engagement von Nicholas Opiyo. Für seinen Einsatz, die Rechte von LGBT-Personen zu stärken, erhielt der Menschenrechtler nicht nur Beschimpfungen, sondern auch schon Morddrohungen. Doch Opiyo lässt sich nicht unterkriegen. Unermüdlich geht er seinen Weg im Namen der Menschenrechte und gründete 2013 die Organisation Chapter Four, in der sich mittlerweile 14 weitere Mitarbeiter dafür einsetzen, die Menschenrechte und ihre Aktivisten zu verteidigen.

 

 

Foto: Nicholas Opiyo | Twitter

Welttag der sozialen Gerechtigkeit

20.02.2014: Tag der sozialen Gerechtigkeit - für mehr Einsatz gegen Ungerechtigkeit und soziale Missstände.

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Besonders Frauen leiden unter sozialer Ungerechtigkeit.

Welttag der sozialen Gerechtigkeit

Im Jahr 2007 ernannte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 20. Februar zum jährlichen Tag der sozialen Gerechtigkeit. So ist er der Chancengleichheit aller Menschen gewidmet. Die UNO fordert alle unterzeichnenden Nationen zu sichtbaren und wirksamen Aktionen an diesem Tag auf. Ban-ki Moon verpflichtete bereits letztes Jahr anlässlich des Tages der sozialen Gerechtigkeit die Staats- und Regierungschefs dazu, ihre Bemühungen im erreichen der Millennium-Entwicklungsziele „zu forcieren“ und über 2015 hinaus „neue Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu definieren.“ Diese Entwicklungsziele führte die UNO 2000 ein um weltweit die Armut zu reduzieren und nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Lesen Sie hier mehr darüber.

GEMEINSAM FÜR AFRIKA setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein

Weltweit bestehen heutzutage immer noch gravierende Missstände hinsichtlich der Bekämpfung von Armut, der Gleichberechtigung von Frauen und dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Obwohl die Staatengemeinschaft mit den Millenniums-Entwicklungszielen die soziale Gerechtigkeit zu einem zentralen Thema ihrer Arbeit gemacht hat, konnten viele dieser Ungleichheiten nicht beseitigt werden. Die Organisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA leisten tagtäglich in vielen Ländern Afrikas ihren Beitrag: in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort sorgen sie für soziale Gerechtigkeit und unterstützen z.B. Frauen mit Selbsthilfegruppen und Mikrokrediten bei ihrem Kleinunternehmen oder ermöglichen vielen Kindern und Jugendlichen lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Hier können Sie sich einen Überlick über unsere Organisationen und ihre Arbeit auf dem afrikanischen Kontinent machen.

Auch GEMEINSAM FÜR AFRIKA fordert heute die Staats- und Regierungschefs, aber auch alle anderen Menschen in privaten und öffentlichen Funktionen zum Engagement gegen Ungerechtigkeit und soziale Missstände, für eine faire Globalisierung auf.

 

 

Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA

Mehr Geschlechtergerechtigkeit? Zur Frauenquote in Afrika

11.10.2012: Passend zum heutigen Weltmädchentag lädt GIGA zur Diskussionsveranstaltung "Mehr Geschlechtergerechtigkeit?"

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Mehr Geschlechtergerechtigkeit? Zur Frauenquote in Afrika

Allen Mädchen dieser Welt gehört seit diesem Jahr erstmalig ein ganzer Tag – der heutige 11. Oktober. Der Welt-Mädchentag wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die Rechte von Mädchen aufmerksam zu machen. Dabei ist der UN besonders wichtig, dass Rechte wie Schulbildung und Mitbestimmung im gesellschaftlichen Leben nicht nur auf dem Papier zu finden sind, sondern auch in der Wirklichkeit durchgesetzt werden. Diese Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis greift auch die Diskussionsveranstaltung „Mehr Geschlechtergerechtigkeit? Zur Frauenquote in Afrika“ auf. Dazu lädt das GIGA German Institute of Global and Area Studies heute Abend in Berlin ein.

Frauenquote in der afrikanischen Politik

Die in den vergangenen Jahrzehnten vielerorts in Subsahara-Afrika eingeführten Frauenquoten in der Politik sind sehr erfolgreich. Das beste Beispiel stellt Ruanda mit einem Frauenanteil im Parlament von 56 Prozent dar. Inzwischen wird jedoch in Afrika diskutiert, ob diese Quoten neben der zahlenmäßigen Repräsentation von Frauen tatsächlich zu mehr Einfluss von Frauen auf politische Entscheidungen und zu einer Veränderung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse geführt haben. Oder liegt lediglich eine Scheinbeteiligung vor? Führen Frauenquoten wirklich zu gesellschaftlichen Veränderungen und mehr Geschlechtergerechtigkeit in Afrika? Diesen Fragen geht Dr. Antonie Katharina Nord, ehemalige Leiterin des Regionalbüros der Heinrich-Böll-Stiftung in Kapstadt, auf den Grund.

Erfahren Sie mehr über die Frauenquote in Afrika und besuchen Sie heute die hitzige Diskussionsveranstaltung 18 Uhr im Berliner GIGA-Büro, Friedrichstraße 206, Berlin.

Informieren Sie sich hier weiter über Frauen in Afrika, ihre Schlüsselrolle in Wirtschaft und Politik, ihre Rechte und Perspektiven und vieles mehr.

 

 

Foto: Welthungerhilfe