Simbabwe: Wiederaufbau der Schule nach Zyklon IDAI und Maßnahmen gegen den Hunger

In Simbabwe kam es durch den Zyklon IDAI im März 2019 zur Katastrophe. Unsere Mitgliedsorganisation Kinderhilfswerk Global-Care setzt sich im Distrikt Chimanimani dafür ein, dass traumatisierte Kinder wieder in die Schule gehen können und psychologische Betreuung erhalten. Mit Nahrungsmittelhilfen und Landwirtschaftstrainings bekämpft das Kinderhilfswerk den Hunger und bereitet die Menschen auf zukünftige Trockenperioden vor.

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_©Kinderhilfswerk Global Care / Suellen Müller

Simbabwe: Wiederaufbau der Schule nach Zyklon IDAI und Maßnahmen gegen den Hunger

Die Not der Menschen in Simbabwe ist groß. Neben der desolaten Wirtschaftssituation führt die anhaltende Dürre zu Hunger und Armut. In dieser schon angespannten Situation kam es zur Katastrophe. Der Zyklon Idai fegte im März 2019 mit heftigen Winden über den Osten des Landes. Tage zuvor traf er bereits in Mosambik auf Land und ließ Teile des südöstlichen Afrikas in größter Verwüstung zurück. Allein in Simbabwe starben über 180 Menschen und 60.000 verloren ihr Zuhause. Zerstörte Straßen und Brücken verhinderten teilweise wochenlang Hilfslieferungen, eine medizinische Versorgung und die Kommunikation mit entlegenen Dörfern.

Unsere Mitgliedsorganisation Kinderhilfswerk Global-Care unterstützt zusammen mit ihrem lokalen Partner bedürftige Familien in dieser komplexen Lebenssituation.

Wideraufbau der Schule und Rückkehr zum schulischen Alltag

Ein normaler Schulbesuch ist für die Mädchen und Jungen im Distrikt Chimanimani seit dem Zyklon nicht mehr möglich. Der Schock über die verheerenden Verwüstungen sitzt tief. Gemeinsam mit der Partnerorganisation baut das Kinderhilfswerk Global-Care eine Schule wieder auf, versorgt sie mit Trinkwasser und fördert eine Rückkehr zum schulischen Alltag. Außerdem erhalten die traumatisierten Kinder psychosoziale und spieltherapeutische Gruppen- und Einzelbetreuung, um ihre Ängste zu bewältigen, ihre Stärken hervorzubringen und neuen Mut zu schöpfen. Die Erfahrung von Kontrollverlust und Überforderung während des Zyklons prägt das Verhalten der Kinder. Viele sind unruhig, ängstlich oder bedrückt. Veranstaltungen für LehrerInnen, Eltern, ErzieherInnen und die kommunale Verwaltung klären über diese Ängste der Kinder und Symptome von Traumata auf. Nur wenn Verantwortliche Verhaltensweisen und Probleme der Kinder erkennen, können sie auch richtig handeln und für das Wohlergehen der Kinder sorgen. Weitere Fortbildungsmaßnahmen und Supervision begleiten die Durchführung der Betreuungsangebote.

Landwirtschaftstraining und Lebensmittel gegen den Hunger

Bereits vor dem Zyklon warnte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) aufgrund der extremen Trockenheit vor Nahrungsmittelknappheit und Hunger. Gleichzeitig steckt Simbabwe in einer schweren Wirtschafts- und Währungskrise. Lebensmittel fehlen und Treibstoffe werden rationiert. Die Preise steigen durch die Inflation in extreme Höhen. Mehr als 5,5 Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittel-Unterstützung angewiesen. Schätzungen zufolge ist 2019 die Anzahl der Menschen in extremer Armut um eine Million Menschen gestiegen. Die anhaltende Dürre zeigt, wie wichtig es für die junge Generation ist, sich auf zukünftige Trockenperioden vorzubereiten. So lernen Jugendliche und junge Erwachsene in dreitägigen Trainings mit einfachen landwirtschaftlichen Geräten umzugehen, die Eigenschaften von lokalen Pflanzen für die Landwirtschaft besser kennen und erhalten grundlegendes Wissen über Anbaumethoden. Außerdem finden Verteilungen von Lebensmitteln, Seife und Kerzen für Familien statt.

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