Am 25. Mai feierte Afrika den 50. Gründungstag der Organisation für Afrikanische Einheit, die vor über zehn Jahren in der Afrikanischen Union (AU) aufgegangen ist. Anlässlich dieses Jubiläums lud der Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr von GEMEINSAM FÜR AFRIKA, zu einer Matinée ins Schloss Bellevue. Vertreten war dort auch GEMEINSAM FÜR AFRIKA, allen voran die erfolgreiche Musikerin Ivy Quainoo, die seit Februar Botschafterin für die Schulkampagne von GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist. In jedem Jahr nutzt GEMEINSAM FÜR AFRIKA den 25. Mai als Aktionstag und macht mit ungewöhnlichen Straßenaktionen deutschlandweit auf die Potenziale Afrikas aufmerksam. In diesem Jahr war GEMEINSAM FÜR AFRIKA erstmals in 16 statt wie bisher in zehn Städten aktiv. Auf den Veranstaltungen zum Ersten Deutschen Entwicklungstag präsentierte das Bündnis an einem fünf Meter hohen Afrikakontinent- Banner exemplarisch die Projektarbeit der einzelnen Organisationen. Alle Besucherinnen und Besucher waren zudem eingeladen, eigene Beiträge anzufertigen und am Kontinent anzubringen. In Berlin signierte u.a. Bill Clinton ein Panel für das Kontinent-Banner. Hier finden Sie Impressionen aus den 16 Städten: https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/presse/pressefotos/ Hintergrundinformationen zur Afrikanischen Union: 1963 wurde die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) gegründet, seit über 10 Jahren ist sie in der Afrikanischen Union (AU) aufgegangen. Vom Grundgedanken eine Plattform für die Länder zu schaffen, die neuerlich unabhängig geworden sind und denen zu helfen, die diesen Weg noch zu begehen hatten, ist noch viel geblieben. Auch wenn nicht immer eine gemeinsame Lösung gefunden wird, so ist es doch eine regelmäßige Zusammenkunft von Staaten, die sich zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden, um gemeinsam über Themen zu reden. Solch ein Austausch ist ein grundlegender Baustein zu Einigkeit und Fortschritt. Zum 50jährigen Jubiläum wird nun mit der Institution abgerechnet: Von der anfänglichen Nichteinmischungspolitik hin zu eigenen Einsatzkräften, die vor allem in Somalia große Erfolge einbringen konnten. Die Bestrebungen in Sachen Konfliktbewältigung- und prävention werden der AU hoch angerechnet, wenn ihr auch Ineffektivität z.B. während des arabischen Frühlings angelastete wird. Auch die beginnende Richtungsänderung unter der Kommissionsvorsitzenden Dlamini-Zuma zu mehr sozioökonomischen Zielen und der Stärkung der Frauen in Afrika wird lobend herausgehoben. Genauso wird jedoch ein großes Defizit unterstrichen: Die AU hat ein starkes Imageproblem in der Zivilbevölkerung. Das Wirken der AU macht sich im Alltagsleben wenig bemerkbar, die Bevölkerung sieht eher die Misserfolge in Sachen Konfliktbewältigung. Darin bestehe noch eine große Arbeit, das Jubiläum am 25. Mai werde daher ein wichtiger Moment für die Afrikanische Union, doch kein Volksfest, so der Kommentar von Paul-Simon Handy, ISS (Institute for Security Studies in Pretoria, Südafrika). Mehr Informationen zum Jubiläum der Afrikanischen Union finden Sie hier.