Bundesweiter Tag des Flüchtlings

02.10.2015: Jährlich wird am 02. Oktober der bundesweite Tag des Flüchtlings begangen.

In diesem Jahr haben bereits über 500.000 Flüchtlinge die gefährliche Fluchtroute über das Mittelmeer genommen. Mindestens 2.600 von ihnen haben die Reise nicht überlebt, haben ihr Ziel Europa nie erreicht.

Menschenrechte als Eckpfeiler für Flüchtlingspolitik

Anlässlich des Internationalen Tag des Flüchtlings fordert GEMEINSAM FÜR AFRIKA endlich sichere und legale Einreisewege in die EU zu schaffen. Amnesty International und PRO ASYL warnen vor weiteren Abschottungsmaßnahmen an den Außengrenzen und innerhalb der EU. Wir schließen uns der Warnung an. Stattdessen müssen jetzt, auf dem zivilgesellschaftlichen Engagement aufbauend, nachhaltige Lösungen beschlossen werden – sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene. Menschenrechte müssen als Eckpfeiler für die deutsche und internationale Flüchtlingspolitik fungieren.

Menschen in den Ländern Afrikas dürfen nicht in Vergessenheit geraten

Alleine im September sind in Deutschland 160.000 Flüchtlinge registriert worden, die Zahl der Angekommenen liegt allerdings noch viel höher. Trotz der Herausforderungen der Flüchtlingskrise, der sich Deutschland stellen muss, dürfen wir die Millionen von Menschen, die auf dem afrikanischen Kontinent auf der Flucht sind, nicht vergessen.

Im Südsudan gelten eine Millionen Menschen als Binnenvertriebene. 750.000 suchten Schutz in Nachbarländern.

Doch auch dort, in Staaten wie der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik, ist die Lage oft prekär. Alleine in der DR Kongo sind drei Millionen Menschen auf der Flucht, 500.000 flohen nach Burundi, Uganda, Ruanda und Tansania. Hunderttausende Vertriebene aus der Zentralafrikanischen Republik sind auf der Suche nach Sicherheit und Schutz in die DR Kongo geflohen.

Ursachen von Flucht müssen bekämpft werden

Diese Beispiele führen vor Augen, wie wichtig es ist, weiterhin den vielseitigen Ursachen von Flucht – wie bewaffnete Konflikte, Hunger oder Armut entgegenzuwirken. Um einen Schritt in diese Richtung zu machen, muss die Bundesregierung ihr Versprechen einhalten, die Gelder für Entwicklungszusammenarbeit bedeutend zu erhöhen.

Jetzt Petition für legale und gefahrenfreie Einreisewege für Flüchtlinge unterzeichnen.

Weitere Informationen zu den Forderungen von Amnesty International und PRO ASYL.

Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA/Trappe

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