Hungersnot hält an

Die Hungerkrise am Horn von Afrika, in Nigeria und dem Tschad spitzt sich weiter zu. Das Leben von mehr als 23 Millionen Menschen ist akut bedroht. Das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA hilft.

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GEMEINSAM FÜR AFRIKA: Hungersnot hält an

Hungersnot hält an

Berlin, 29.06.2017 – Seit Anfang Juni geht GEMEINSAM FÜR AFRIKA immer wieder bundesweit auf die Straße, um die Bürgerinnen und Bürger in einem eindringlichen Appell auf die dramatische Hungerkatastrophe aufmerksam zu machen und zum Spenden aufzurufen. Es ist die schlimmste Hungerkatastrophe seit 30 Jahren. Hunger und Mangelernährung treffen wie so oft die Schwächsten am härtesten. Vor allem schwangere Frauen und Kinder leiden unter der extremen Dürre.

GEMEINSAM FÜR AFRIKA: nachhaltige Projekte in den Krisengebieten

Die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA leisten akut Hilfe in den betroffenen Gebieten. Sie verteilen Trinkwasser, Nahrungsmittel, Saatgut und stellen eine medizinische Grundversorgung zur Verfügung. Sie versorgen unterernährte Kinder mit Spezialnahrung, damit diese wieder zu Kräften kommen. In langfristig angelegten Projekten beraten sie über nachhaltige und dürreresistente Anbaumethoden und Möglichkeiten der Wassergewinnung, um dem Hunger in Zukunft vorzubeugen.

So helfen die Bündnisorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA aktuell vor Ort

Die Hilfsorganisationen haben ihre Nothilfe angesichts der dramatischen Entwicklung  hochgefahren, um der Hungersnot entgegenzuwirken. Hier einige Beispiele:

action medeor betreibt seit Anfang April in Somalia zwei mobile Kliniken zur Gesundheitsversorgung und Prävention von Krankheiten und Mangelernährung. Im Südsudan ist action medeor im Bereich der Medikamentenhilfe aktiv. Seit 2011 hat die Organisation bereits 8,6 Tonnen Medikamente und medizinisches Material in den Südsudan geliefert.

ADRA unterstützt 4.300 kleinbäuerliche Haushalte in Kenia bei der nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln, um der klimabedingten Hungersnot entgegenzuwirken. Durch die Entwicklung von Frühwarnsystemen und Bewältigungsstrategien will ADRA die Menschen in Somalia im Umgang mit Wetterextremen und wetterbedingten Krisen stärken.

ChildFund engagiert sich vor allem in Äthiopien und Kenia, um die Not der Menschen zu lindern – gerade die der Kinder, die an Mangelernährung leiden und aufgrund der Wasserknappheit Infektionen ausgeliefert sind. Um das Überleben der Menschen zu sichern, verteilt die Organisation Lebensmittel, hält die Wasser- und Sanitärversorgung aufrecht, stattet Gesundheitsstationen aus, die sich um Kleinkinder und Schwangere kümmern und hilft mit Krediten und Saatgut.

Das Hunger Projekt begleitet die Menschen mit ihrer Epizentrum-Strategie in den ländlichen Regionen von Ost-, West- und im südlichen Afrika über fünf Jahre von einem Leben in Resignation und Apathie hin zu Eigenständigkeit und Selbstbestimmung.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe ermöglicht seit über zwei Jahren den Menschen im Südsudan mit einem Programm zur Ernährungssicherung eine bessere Eigenversorgung. In Kenia konnten Menschen dank dem Anbau von Sorghum-Hirse, den die Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt, trotz ausgefallener Regenzeit eine Ernte einfahren.

Das Kinderhilfswerk Global-Care unterstützt die aus dem Südsudan nach Uganda geflohenen Menschen mit Hilfsgütern. Um der Hungersnot und der anhaltenden Gewalt zu entkommen, fliehen Millionen Menschen aus dem Südsudan in das Nachbarland.

Kindernothilfe konzentriert sich auf Kinder im östlichen und südlichen Afrika und sorgt dafür, dass sie eine Chance auf Zukunft bekommen. Hunger, Genitalverstümmelung, mangelnde Bildungschancen – das sind nur einige Probleme, unter denen Kinder etwa in Äthiopien leiden. Auch in Somaliland setzt sich die Kindernothilfe seit Jahren für die Wahrung von Kinder- und Menschenrechten ein.

Die Stiftung Menschen für Menschen hat aktuell die Verteilung von Nothilfe-Paketen im Norden und Osten Äthiopiens verstärkt. Getreide, Hülsenfrüchte und Speiseöl sichern den Menschen das Überleben. Kinder bekommen außerdem proteinreiche Ergänzungsnahrung. Seit November 2015 verteilt Menschen für Menschen regelmäßig Nahrungsmittel an bis zu 32.500 Menschen in der Region Agarfa in Äthiopien. Aktuell benötigen noch ca. 16.500 Menschen Unterstützung.

Spendenkonto GEMEINSAM FÜR AFRIKA:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE83 3702 0500 0001 2738 00
BIC: BFSWDE33XXX
Online Spenden unter: www.gemeinsam-fuer-afrika.de/spenden/

Pressekontakt: Ulrike Scheurer, GEMEINSAM FÜR AFRIKA, Tel.: 030 2977 24 31,
E-Mail: scheurer@gemeinsam-fuer-afrika.de

Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA/Jonas Walter