"Ich bin fairer Handel" - Faire Woche 2014

12.09.2014: Die „Faire Woche“ will: informieren, Alternativen aufzeigen, Spaß machen, Menschen in Berührung bringen mit dem Fairen Handel bringen,...

Um 20 % konnte der Faire Handel 2013 im Vergleich zum Vorjahr zulegen, doch trotz dieses kräftigen Wachstums, vieler neuer Produkte und Anbieter gibt es Informationslücken: Was genau ist der Faire Handel? Wie funktioniert er? Was bringt er? Welche Produkte gibt es? Was kann ich tun?

Deshalb findet unter dem Motto "Ich bin Fairer Handel"  vom 12. bis 26. September 2014 die 13. Faire Woche statt. Bei der größten Aktionswoche des Fairen Handels werden auch in diesem Jahr wieder mehrere tausend Veranstaltungen bundesweit dazu einladen, den Fairen Handel kennenzulernen und Kaffee, Tee, Schokolade und andere fair gehandelte Köstlichkeiten zu genießen. Zahlreiche Veranstaltungen werden Gelegenheiten bieten, im Gespräch mit Akteuren des Fairen Handels wie z. B. Vertreterinnen und Vertreter von Produzentenorganisationen mehr über die Hintergründe und Wirkungen des Fairen Handels zu erfahren.
Mit der Fairen Woche 2014 soll der Faire Handel vor Ort sicht- und erlebbarer gemacht werden und steht daher unter das Motto „Ich bin Fairer Handel“. Das Motto stellt die Verbindung zwischen dem Fairen Handel und den Verbraucherinnen und Verbrauchern her.

Dabei geht es zum einen um die Produkte, die an ganz vielen unterschiedlichen Stellen verfügbar sind, angefangen beim breiten Sortiment im Weltladen über die Bioläden und den Lebensmitteleinzelhandel bis hin zu Bäckereien und Tankstellen. Aber auch der wachsende Bereich der Gastronomie gehört dazu, wo fair gehandelte Produkte in immer mehr Cafés, Restaurants, Kantinen und Mensen konsumiert und genossen werden können. Zum Bereich der Produkte gehört auch der Aspekt der Herstellung, sowohl in den Ländern des Südens, aber auch bei immer mehr Produzentengruppen in Ländern des Nordens, die unter schwierigen Bedingungen wirtschaften und dabei ihre Arbeit an den Prinzipien des Fairen Handels ausrichten. Die Besuche von Handelspartnern, die ein wesentliches Element der Fairen Woche darstellen, bieten eine sehr gute Gelegenheit zum Austausch mit den Menschen am Anfang der Lieferkette und dienen somit ebenfalls dazu, den Fairen Handel konkret und sichtbar zu machen.

Hinzu kommen zahlreiche weitere Aspekte, die mit dem Fairen Handel verbunden sind. Beispielsweise das breite gesellschaftliche Engagement in Weltläden, Aktionsgruppen, in Fairtrade-Towns und –Schools, bei kirchlichen und zahlreichen weiteren Akteuren, ohne das der Faire Handel nicht denkbar wäre. Schätzungen gehen davon aus, dass alleine in Deutschland rund 100.000 Menschen ehrenamtlich im Fairen Handel tätig sind. Der Faire Handel als größte entwicklungspolitische Bewegung bietet somit zahlreichen Menschen Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, ihre Talente einzusetzen und sich weiterzuentwickeln.

Der Faire Handel ist aber auch ein wichtiges Lernfeld für Globales Lernen im Kindergarten, in der Schule und in der Erwachsenenbildung. Er bietet Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit, globale Zusammenhänge zu erkennen, Bewertungen vorzunehmen und eigene Schlüsse daraus zu ziehen. Gleichzeitig gibt er Verbraucherinnen und Verbrauchern eine konkrete Handlungsalternative an die Hand und ermöglicht so den Schritt in die Praxis.

Der Faire Handel sollte bei Verbraucherinnen und Verbrauchen aber auch verstanden werden als etwas, was Spaß macht und Genuss bietet. Neue Produkte wie bunte Bambusschalen oder schicke Umhängetaschen aus Recyclingmaterialien sprechen neue Zielgruppen an und geben dem Fairen Handel ein modernes Image. Durch die Nutzung neuer Medien schafft der Faire Handel eine attraktive Form der Ansprache und lädt zum Mitmachen ein – sei es zum Kauf fair gehandelter Produkte, zur Teilnahme an Veranstaltungen oder zur Beteiligung an politischen Aktionen.

 

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