Sechs humanitäre Helfer im Südsudan ermordet

27.03.2017: Laut UN-Bericht ist dies ist bereits der dritte Anschlag auf humanitäre Helfer und Hilfsstationen im Südsudan allein in diesem Monat. Unser tiefstes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer.

Am vergangenen Samstag, den 25. März, wurden sechs humanitäre Helfer im Südsudan auf der Überfahrt von Juba nach Pibor grausam ermordet. Unter ihnen sollen drei Kenianer und drei Südsudanesen gewesen sein. Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten zeigt sich "entsetzt und schockiert über den hinterhältigen Mord an diesen mutigen Helfern."

Bereits der dritte Anschlag allein im März

Laut UN-Bericht ist dies bereits der dritte Anschlag allein in diesem Monat, leider mit den meisten Todesopfern. Am 14. März wurde in der südsudanesischen Stadt Yirol ein humanitärer Konvoi angegriffen, der wegen des Ausbruchs der Cholera unterwegs war. Ein Helfer und ein Patient kamen tragisch ums Leben, ein weitere Hilfsarbeiter wurde verletzt. In der Region Mayendit wurden am 10. März lokale Mitarbeiter einer internationalen NGO von nichtstaatlichen, bewaffneten Gruppen gefangen genommen, vier Tage später aber wieder freigelassen. Zudem wird in der Region immer wieder von Plünderungen von Hilfsstationen berichtet.

Wie die UN weiter mitteilt, seien seit Beginn des bewaffneten Konfliktes in 2013 im Südsudan mindestens 79 Helfer Mordanschlägen zum Opfer gefallen. Allein seit Beginn des Jahres 2017 seien 12 Helfer ermordet worden. "Diese Angriffe gegen Helfer und Hilfsstationen sind auf das Äußerste zu verurteilen." So der UN Koordinator für humanitäre Angelegenheiten Eugene Owusu, besonders in einer Zeit, wo der Südsudan so dringend auf internationale Hilfen angewiesen sei. Das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA spricht den Betroffenen und Angehörigen der Opfer sein tiefstes Mitgefühl aus.

Der Südsudan ist erst 2011 vom Sudan unabhängig geworden. Seit 2013 wütet in dem ostafrikanischen Land ein Bürgerkrieg, der 2,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben hat. Derzeit sind UN-Angaben zufolge rund 4,9 Millionen Menschen im Südsudan von einer Hungersnot betroffen und benötigen dringend Lebensmittelhilfen.

 

Foto: Working with UNHCR to help refugees in South Sudan, DFID - UK Department for International Development, CC BY-SA 2.0

 

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