Team des Monats Mai: Unterstützung für Straßenkinder in Kenia

08.05.2013: Unser Team des Moats April setzt sich in Nairobi für Straßenkinder ein.

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Team des Monats Mai: Unterstützung für Straßenkinder in Kenia

Jugendarbeiter (von links nach rechts): Simon Kangethe, Dedan Kariuki, Joseph Kariuki, Nicholas Kangethe, Joan Wairimu, John Karanja, Robert Gichia, John Gathimba and Kennedy Omondi.

Unser Team des Monats Mai trifft man auf seinen Streifzügen durch die Slumviertel Nairobis an. Dort leben hunderte von Kindern auf der Straße. Die schwierige wirtschaftliche Situation zu Hause und die hohe Aidsrate in Kenia veranlassen immer mehr Kinder dazu, ihre Familien zu verlassen und auf der Straße zu leben.

Deshalb setzt sich die Kindernothilfe gemeinsam mit ihrer kenianischen Partnerorganisation  Undugu Society für die Straßenkinder Kenias ein und gibt den Kindern das wieder, was ihnen am meisten fehlt: Respekt, eine vertraute Atmosphäre und eine Zukunft!

Vor einigen Wochen erst haben Jose Mushendu und sein 4-köpfiges Team der Undugu-Society den 6-jährigen Joe und seine kleine Schwester Annie von der Straße geholt. Seit Wochen schon waren sie gemeinsam auf den Straßen Nairobis unterwegs. Viele Kinder teilen ein ähnliches Schicksal wie Joe und Annie.

UM diesen Kindern zu helfen, sind Jose und sein Team, bestehend aus den Jugendarbeitern Simon Kangethe und Dedan Kaiuki mit zwei Volontären sowie vier weitere Teams der Undugu Society jeden Tag in den Straßen Nairobis unterwegs. Sie suchen die Treffpunkte der Kinder und Jungendlichen auf und versuchen mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ihr Ziel ist es, die Kinder von der Straße zu holen und zu vermeiden, dass sie sich an das Straßenleben gewöhnen. Die Jugendarbeiter der Teams sind selbst ehemalige Straßenkinder, denen es aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen leichter fällt, Zugang zu den Kindern zu finden. Das besondere an der Arbeit der Undugu Society ist, dass die Arbeit mit den Kindern auf der Straße stattfindet. Wenn möglich werden die Kinder in ihre Familien zurückgeführt. Nur besonders schwere Fälle werden in ein Übergangswohnheim aufgenommen und dort mit Essen, Kleidung und Medikamenten versorgt.

Und das Wichtigste: In den Programmen der Undugu Society werden sie mit Schul- und Berufsförderungsmaßnahmen wieder in die Gesellschaft integriert und auf ein eigenständiges Leben vorbereitet. In den Slums von Nairobi gehen viele Mädchen und Jungen nicht zur Schule. Auch wenn sie noch bei ihren Familien leben – ihre Eltern haben dafür oft kein Geld. Außerdem wird jede Arbeitskraft gebraucht, um das Überleben der Familien zu sichern.

Wie ein ganz normaler Arbeitstag für Jose und sein Team aussieht, erzählt er in folgendem Video selbst:

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Das Programm RRR (Rescue, Rehabilitation and Reintegration)

Der Grundgedanke des Programms RRR ist, ehemalige Straßenkinder, denen eine Re-Integration in die Gesellschaft gelungen ist, in die Streetworker-Teams aufzunehmen und mit deren Hilfe auch andere Kinder von der Straße zu holen.

In speziellen Programmen werden mit den Kindern Aktionspläne festgelegt, Verhaltensregeln aufgestellt und Soft Skills, wie Teamgeist und Umgangsformen sowie Grundkenntnisse in Mathematik, Lesen und Schreiben vermittelt.

Dabei werden die informellen Strukturen von Straßenkindervereinigungen unterstützt. Das sind meist Gruppen aus 10 bis 25 Kindern und Jugendlichen, die sich innerhalb der verschiedenen Bezirke zusammenschließen und in denen sich eigene soziale Strukturen entwickeln. Die Kinder unterstützen und beschützen sich gegenseitig. Sie lernen für ihre Rechte auf der Straße einzutreten und ihre Situation zu verbessern.

Nach dieser ersten Transformationsphase werden den Jugendlichen Workshops in Buchhaltung angeboten oder die Möglichkeit gegeben, bei anderen erfolgreichen „Ehemaligen“ des Programms eine Ausbildung zu machen oder ein Handwerk zu erlernen. Dies eröffnet Ihnen die Möglichkeit, ein eigenes Geschäft zu betreiben.

Wenn den Kindern und Jugendlichen der dauerhafte Ausstieg aus dem Leben auf der Straße gelingt, haben sie die Chance, die Undugu Society bei der „nächsten Generation“ von Straßenkindern als Mentor zu unterstützen und Ausbildungsplätze für diese anzubieten.

So werden wahrscheinlich auch Joe und seine kleine Schwester Annie eines Tages mit Jose durch die Straßen Nairobis streifen, um andere Kinder und Jugendliche von einem anderen Leben zu überzeugen.

Mehr Informationen zur Zusammenarbeit von Kindernothilfe und Undugu-Society finden Sie hier.

Foto: Kindernothilfe