Bislang ist der afrikanische Kontinent am Welthandel mit lediglich zwei Prozent beteiligt. Der Binnenhandel zwischen den Ländern Afrikas beläuft sich gerade einmal auf zwölf Prozent des gesamten afrikanischen Handels. Das soll sich nun ändern – mit dem Freihandelsabkommen TFTA (Tripartite Free Trade Area). Am Mittwoch beschlossenen die Staats- und Regierungschefs 26 afrikanischer Länder die größte Freihandelszone in der Geschichte Afrika. Unter dem Motto ‚aus drei mach eins‘ soll TFTA den Waren- und Dienstleistungsaustausch nun auch über die Grenzen der drei bisher größten Handelszonen Afrikas erleichtern: der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) und der Gemeinsame Markt für Ost- und Südafrika (Comesa). Weltbankchef Jim Yong Kim bezeichnete die Freihandelszone, die innerhalb der kommenden zwei Jahre von den 26 Staaten noch ratifiziert werden muss, als "enormen Fortschritt". In das Abkommen werden große Hoffnungen gesteckt: es solle den Handel ausbauen, Investitionen aus Wirtschaften außerhalb Afrikas anlocken und für eine moderne und ausgebaute Instrastruktur über den gesamten Kontinent sorgen. Unter den 26 Teilnehmern des Abkommens befinden sich neben starken Volkswirtschaften wie Südafrika und Ägypten ebenso Vertragspartner mit steigendem Wirtschaftspotenzial wie Angola und Mozambique und jene mit einer schwachen Wirtschaft wie Äthiopien. Gemeinsam erwirtschaften alle Staaten der künftigen TFTA 900 Milliarden Euro. In einem Video der DW sind die wichtigsten Beschlüsse zum TFTA anschaulich zusammengefasst. Informieren Sie sich außerdem hier im Detail über Handel und Wirtschaft in Afrika.