Obama-Besuch in Kenia

27.07.2015: Zum Abschluss seiner Kenia-Reise betonte US-Präsident Barack Obama nochmals das große Potenzial des Landes und die Absicht, engere Kooperationen einzugehen.

„Habari yenu?“ – „Hallo! Wie geht’s euch?“ – so begrüßte Barack Obama die Gäste in einem Sportzentrum in Nairobi, um zu den Besuchern und Schaulustigen zum Ende seines Keniaaufenthalt zu sprechen. Als erster amtierender Präsident der USA besuchte Barack Obama das ostafrikanische Land.

In seiner gestrigen Rede betonte der US-Präsident die guten politischen Beziehungen zwischen Kenia und den USA. Er würdigte die kenianischen Bemühungen und Erfolge im Kampf gegen Armut, für bessere Bildungschancen und die großen wirtschaftlichen Fortschritte. Die Fortschritte der letzen Jahre seien beachtlich.

Deutlich wurden gemeinsame Interessen der USA und Kenia beim Thema Terror und Sicherheitspolitik. Ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen islamistische Angriffe soll angegangen werden. Erst im April dieses Jahres wurden 70 Menschen Opfer eines Terrorangriffes in der Universität Nairobi.

Obama richtete aber zugleich mahnende Worte an die kenianische Regierung und den Präsidenten Uhuru Kenyatta. Demokratie müsse ausgebaut werden und das gelinge nur, wenn auch die ausufernde Korruption bekämpft werde. Zudem sprach sich Obama für eine Intensivierung einer Versöhnungspolitik zwischen den vielen verschiedenen kenianischen Ethnien aus, zwischen welchen es vor allem im vergangenen Jahrzehnt häufig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam. Auch die Diskrimierung Homosexueller prangerte Obama offen an.

In vorangegangen Gesprächen zwischen Kenyatta und Obama nahm ebenso die aktuelle Flüchtlingsproblematik einen hohen Stellenwert ein. Obama betonte die Wichtigkeit des Flüchtlingslagers Dadaab insbesondere für die Menschen, die aus dem benachbarten Somalia Asyl finden. Die kenianische Regierung selbst deutete in der Vergangenheit jedoch Überlegungen an, das Flüchtlingslager aufzulösen.

Foto: Wikipedia

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