Berliner Appell – Gemeinsam gegen die Hungersnot

13.04.2017: Am Mittwoch kamen im Auswärtigen Amt Außenminister Sigmar Gabriel (SPD), Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), Vertreter der Vereinten Nationen und der humanitären Hilfe auf einer kurzfristig einberufenen Sonderkonferenz zusammen. Die Hungersnot am Horn von Afrika spitzt sich zu, der „Berliner Appell – Gemeinsam gegen die Hungersnot“ wurde formuliert.

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Berliner Appell Gemeinsam gegen die Hungersnot._©GEMEINSAM FÜR AFRIKA/Pascal Bünning

Berliner Appell – Gemeinsam gegen die Hungersnot

Seit Wochen sind viele unserer Bündnisorganisationen in den betroffenen Gebieten vor Ort und leisten Nothilfe. Vor der nahenden Hungerkatastrophe in Ostafrika und umliegenden Regionen wird bereits seit geraumer Zeit gewarnt. Vor wenigen Tagen besuchte Entwicklungsminister Müller Äthiopien und machte sich selbst ein Bild. Am 5. April wurde bereits in Brüssel über eine kurzfristige Nothilfestrategie diskutiert. Deutschland und die Europäische Union erhöhten die Nothilfen. Am 12. April wurde nun eine Sonderkonferenz im Auswärtigen Amt abgehalten.

Berliner Appell – Gemeinsam gegen die Hungersnot

„Die Hungerkrise in Ostafrika und Jemen kann uns nicht ruhig schlafen lassen. Ich habe verdurstete Kamele in Äthiopien gesehen. Erst sterben die Tiere, dann die Menschen. Deutschland geht voran und sichert mit zusätzlichen 400 Millionen Euro das Überleben der Menschen. Aber das ist nicht genug. Benötigt werden mehr als vier Milliarden. Hier brauchen wir die Solidarität der Völkergemeinschaft“, so Müller im Rahmen der Sonderkonferenz, die den „Berliner Appell – Gemeinsam gegen die Hungersnot“ startet. Die Unterzeichner rufen darin auf, dass Geber und humanitäre Partner jetzt gemeinsam und schnell handeln, damit die dringend notwendige humanitäre Hilfe ausgeweitet werden kann sowie der humanitäre Zugang zu betroffenen Menschen gewährt wird. Zudem appellieren sie, das politische Engagement zur Bewältigung aktueller Konflikte wie auch zur Vermeidung künftiger Krisen zu stärken und mehr zu tun, um fragile Regionen zu stabilisieren.

Massensterben in betroffenen Regionen droht

Durch die extreme Dürre und anhaltende Gewalt in Afrika sind mittlerweile über 23 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht, darunter zahllose Kinder. Besonders dramatisch ist die Situation in Nigeria, Kenia, Somalia, Äthiopien und im Südsudan. Die UNO warnte zuletzt vor einem „Massensterben“. Deshalb begrüßt GEMEINSAM FÜR AFRIKA den „Berliner Appell – Gemeinsam gegen die Hungersnot“ und bitten um dringende Unterstützung.

Um eine Katastrophe zu verhindern, sind nach UN-Angaben rund 5,6 Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Euro) notwendig – 4,4 Milliarden Dollar bereits bis Mitte des Jahres.

Deshalb bittet GEMEINSAM FÜR AFRIKA die deutsche Bevölkerung dringend um Spenden, damit den Not leidenden Menschen schnell geholfen werden kann.