Corona-Songs: Sound der Krise

Während der Corona-Krise nutzen viele afrikanische Interpretinnen und Interpreten Musik als Kanal, um Informationen auf ihre Art und Weise zu verbreiten. Ganz besonders in West- und Ostafrika ist in den letzten Monaten ein neues Genre entstanden: Corona-Songs sollen das Bewusstsein schärfen oder Hoffnung wecken, aber auch Bedenken kommen zum Ausdruck.

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Screenshoot von YouTube: Mzee wa Bwax - CORONA

Corona-Songs: Sound der Krise

Die Veranstalter von Festivals und Musikprojekten bangen derzeit um deren zukünftiges Bestehen. Viele Musikerinnen und Musiker haben außerdem Einkommensverluste aufgrund der wegfallenden Auftritte zu beklagen. Daher produzierten sie nun teilweise in Rekordgeschwindigkeit Corona-Songs. Die Lieder verbreiten sich insbesondere auf sozialen Netzwerken. Doch Sogenannte Infotainment-Lieder sind schon zu Zeiten der Ebola-Epidemie beliebtes Instrument zur Aufklärung gewesen.

In Südafrika bekommen einige Künstlerinnen und Künstler aufgrund von Covid-19 staatliche Unterstützung. Allerdings beschränkt sich diese Unterstützung nur auf jene, die normalerweise für Regierungsveranstaltungen gebucht werden und auf sogenannte „Legenden der Industrie“. In anderen Ländern Afrikas gibt es derzeit keinerlei finanziellen Support für Musikerinnen und Musiker.

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Im Video von Mzee wa Bwax wird die Problematik der schnellen Übertragung des Virus visualisiert. Die Musik stammt aus Uswahilini – Das sind Gebiete in Dar es Salaam, Tansania, in denen Menschen normalerweise eng beieinander leben. Hier mangelt es an sanitären Anlagen und Möglichkeiten, sich sozial zu distanzieren.

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Maua Sama und Marioo sind tansanische Vertreter des Bongo-Flava, einer weit verbreiteten afrikanischen Hip-Hop-Richtung aus Tansania. In ihrem aktuellen Corona-Song geht es um die Gefahren des Virus und um entsprechende Präventionsmaßnahmen.

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Auch der Ugander Bobi Wine, welcher ebenfalls als Politiker aktiv ist, verdeutlicht gemeinsam mit Nubian Li in seinem Video die Gefahren von Corona und zählt Vorsorgemaßnahmen auf. Die Musiker rufen vor allem dazu auf, das Virus ernst zu nehmen.

Dieser Artikel ist eine übersetzte Zusammenfassung des Artikels „Musicians in East Africa rush to produce ‘corona’ songs — even as the industry falters” von globalvoices.org, welcher am 27.03.2020 veröffentlicht wurde.