Bei dem fünften Petersberger Klimadialog sagte Kanzlerin Angela Merkel 750 Millionen Euro für einen Klimafonds zu. In den vergangenen Jahren hatte Deutschland bereits 3,2 Milliarden Euro für den Klimaschutz bereitgestellt. Merkel sagte sie hoffe, dass auch andere Länder ihren Beitrag leisten würden. Ab 2020 sollen bis zu 100 Milliarden US-Dollar im Jahr für klimafreundliches Wirtschaften mobilisiert werden. Die Gelder sollen dem Ökoenergie-Ausbau oder Gebäudesanierungen zur Einsparung von Energie in Entwicklungsländern zu Gute kommen. Der von den Mitgliedsstaaten beigetragene Anteil soll zehn Milliarden Dollar betragen, laut Merkel könnte Deutschland bis zu einem Zehntel davon übernehmen. Das Ergebnis des Petersberger Klimadialogs, bei dem Vertreter aus rund 35 Staaten zusammen kommen, stimmt Experten optimistisch für die nächste im Dezember in Lima anstehende UN-Klimakonferenz. Die Klimaschutzfinanzierung ist einer der Hauptbestandteile eines bis Ende 2015 in Paris geplanten Weltklimavertrags. Nach dem Scheitern des Klimagipfels in Kopenhagen 2009 ist dies womöglich der letzte Versuch eine gemeinschaftliche Lösung zu finden. Der Vertrag mit neuen verbindlichen Klimazielen soll 2020 in Kraft treten. Die Bundesregierung fordert ein ehrgeiziges Engagement der Staaten, um den CO2 Ausstoß drastisch zu mindern. Merkel zufolge sei eine Kehrtwende nötig, denn „jede Verzögerung wird zu noch höheren Kosten führen". Um das Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu begrenzen, zu erreichen müssen alle Staaten bis März 2015 ihre Minderungsziele festlegen. Die USA hat angekündigt ihre Emissionen bis 2030 bei bestehenden Kohlekraftwerken im Vergleich zu 2005 um 30 Prozent zu senken. Merkel betonte, dass die Beiträge zum Weltklimavertrag vergleichbar sein müssen. Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie hier. Foto: Menschen für Menschen