Ebola-Epidemie: WHO ruft internationalen Gesundheitsnotfall aus
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Ebola-Epidemie: WHO ruft internationalen Gesundheitsnotfall aus
Der Ebola-Virus breitet sich in Westafrika immer weiter aus. Bisher sind bereits 1711 Fälle von Ebola oder Ebola-Verdacht gemeldet worden, 932 dieser Patienten sind an dem Virus gestorben. Die Regierungen von Sierra Leone und Liberia haben aufgrund der weiteren Ausweitung der Ebola-Epidemie den nationalen Notstand ausgerufen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat inzwischen den internationalen Gesundheitsnotfall erklärt.
Unsere Mitgliedsorganisation sind vor Ort und unterstützen die Ärzte, Gesundheitsämter und Notfall-Teams:
Die Welthungerhilfe hilft lokalen Verwaltungen in Sierra Leone im Kampf gegen das tödliche Ebola-Virus. Sierra Leone ist neben Liberia am stärksten von der Epidemie betroffen, der bislang mehr als 900 Menschen zum Opfer gefallen sind. In Bo, der zweitgrößten Stadt des westafrikanischen Landes, wird die Stadtverwaltung bei weitreichenden Aufklärungskampagnen sowie Maßnahmen zur besseren Hygiene rund um öffentliche Gebäude von der Welthungerhilfe unterstützt.
„Die Stadtverwaltung hat uns explizit um Hilfe gebeten, die wir im Rahmen unserer bisherigen Arbeit leisten. Entscheidend im Kampf gegen Ebola ist die breite Aufklärung der Bevölkerung, wie sie sich schützen kann und wie mit Infizierten umgegangen werden muss. Wir wollen nicht nur all unsere lokalen Mitarbeiter schützen, sondern der lokalen Regierung helfen, dass Bewusstsein für die Krankheit zu schärfen. Diese Aufklärung ist neben der medizinischen Versorgung der infizierten Menschen ein wichtiger Faktor, um die Krankheit einzudämmen“, berichtete Jochen Monninger, Landesdirektor der Welthungerhilfe in Sierra Leone. In den kommenden Wochen werden über alle Radiostationen Aufklärungsprogramme ausgestrahlt und die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltungen geschult. Daneben werden an den wichtigsten öffentlichen Gebäuden wie Moscheen und Kirchen Gelegenheiten zum Händewaschen eingerichtet.
Auch unsere Mitgliedsorganisation action medeor beteiligt sich an der Bekämpfung der Krankheit und schickte Mitte Juli eine große Hilfssendung nach Liberia.
„Wir benötigen für unsere Krankenhausmitarbeiter dringend Schutzmaterial“, schreibt Margret Gieraths-Nimene von der Gerlib Clinic in Monrovia in Liberia in einer e-mail an action medeor. „Wir brauchen dringend Handschuhe, Mundschutz, Schürzen und Desinfektionsmittel.“ action medeor hat bereits eine erste große Hilfssendung für das Krankenhaus auf den Weg gebracht. Fatal an dem Ebola-Virus ist, dass die Symptome zunächst mit Fieber, Gliederschmerzen und Kopfweh einhergehen: diese Beschwerden treten auch bei Malaria oder Typhus auf. Es stehen nur zwei Labore in Liberia zur Verfügung, die das Ebola-Virus analysieren können, eines im Norden Liberias und eines in der Hauptstadt. „Wir können also nicht sehen, ob jemand an Ebola erkrankt und benötigen zum eigenen Schutz Material“, sagt Gieraths-Nimene, „wir haben alle Angst, versuchen aber ruhig zu bleiben.“
Eine weitere große Hilfslieferung, ebenfalls mit Material zum Schutz für die Ärzte und das medizinische Personal, wird zurzeit im Tönisvorster Medikamentenlager für zwei Krankenhäuser in Freetown gepackt. „Jetzt gilt es alle Maßnahmen zu unterstützen, um die weitere Ausbreitung zu verhindern“, sagt Bernd Pastors, Vorstandssprecher von action medeor. „Für diese Hilfe sind wir dringend auf Spenden angewiesen“, so Pastors.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Ebola-Virus. Weitere Maßnahmen unserer Bündnisorganisationen finden Sie z.B bei Don Bosco Mondo .
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Foto: Stringer / Reuters