Friedensaktivist des Monats August: Maina Kiai

30.08.2016: Der Menschenrechtler und Friedensaktivist Maina Niai setzt sich seit zwanzig Jahren für Frieden und politische Reformen in Kenia ein.

In diesem Monat wollen wir die Friedensarbeit des Kenianers Maina Niai würdigen, der sich seit zwanzig Jahren unermüdlich für Menschenrechte und politische Reformen in seinem Land einsetzt.

Friedensarbeit in Kenia: Gewalt um Wahlen

Kenia erlebt seit der ersten Mehrparteienwahl im Jahr 1992 immer wieder schwere Gewaltausbrüche im Zusammenhang mit Wahlen. Mit Ausnahme der Parlamentswahlen von 2002, endeten alle Wahlen in Kenia seit 1992 in blutigen Auseinandersetzungen zwischen Oppositionellen und Anhängern des Staates. Nach Bekanntgabe des Wahlsiegers der letzten Präsidentschaftswahlen von 2007-08 wurden in Kenia mehr als 1.100 Menschen getötet. Auch in diesem Jahr kam es wegen den bevorstehenden Wahlen im kommenden Jahr wieder zu blutigen Protesten zwischen Anhängern der Opposition und der Wahlkommission IEBC in den großen Städten Kenias. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Oppositionelle werden meist mit brutaler Gewalt von Seiten des Staates niedergeschlagen. Der Menschenrechtler und Friedensaktivist Maina Kiai setzt sich in Kenia schon seit zwanzig Jahren für die Opfer der Gewalttaten ein, die im Zusammenhang mit Wahlen verübt werden.

Friedensaktivist: Maina Kiai

Im Zuge der schweren Ausschreitungen um die erste Mehrparteienwahl 1992, gründete er die kenianische Menschenrechtskommission (Kenya Human Rights Commission). Eine bedeutende Nichtregierungsorganisation, die sich bis heute für Menschenrechte und Opfer staatlicher Gewalt in Kenia einsetzt.

Als 2007-08 die Gewalt nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Kenia erneut wütete, war Kiai Vorsitzender der nationalen Menschenrechtskommission (Kenya National Commission on Human Rights) und setzte sich aktiv für Strafverfolgung von staatlichen Gewalttaten ein. Kiai gehörte zu den Friedens- und Menschenrechtsaktivisten, die in dieser Zeit immer wieder Morddrohungen erhielten.

Vielfältiges Engagement für Frieden und Menschenrechte

Der Rechtsanwalt Maina Kiai ist heute UN-Sonderberichterstatter zum Recht auf Versammlungs- und Organisationsfreiheit. Sein Mandat wurde 2014 für weitere drei Jahre verlängert. Gegenwärtig arbeitet er außerdem für InformAction, eine Menschenrechtsorganisation, die über das Medium Film öffentliche Diskurse anstößt und einfachen Leuten Gehör verschafft.

In der Vergangenheit setzte sich Kiai vielfältig für Frieden und Menschenrechte ein. Zu den Gremien, in denen er aktiv war zählen zum Beispiel Amnesty International, wo er zwischen 1999 und 2001 das Afrika Programm leitete. Oder die International Human Rights Group (heute Global Rights) deren Vorsitzender er zwischen 2001 und 2003 war.

Sein unermüdliches Engagement brachte ihm größte nationale und internationale Anerkennung. Für seine Verdienste für Frieden und Demokratie wurde er 2014 mit dem Friedenspreise des Freedom House geehrt.

Foto: Maina Kiai in 2013, Guyinnairobi CC BY-SA 3.0

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