Frist für Millenniumsziele läuft in 1000 Tagen ab

9.4.2013: Trotz zahlreicher Fortschritte, ist der Handlungsbedarf immer noch sehr groß.

Am 5. April waren es noch 1.000 Tage, bis die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen erreicht sein sollen. Bei den Millenniumszielen, die im Jahr 2000 von 189 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet worden waren, geht es darum, vorrangig in Entwicklungsländern die Situation armer Menschen dauerhaft zu verbessern. Obwohl seither zahlreiche Fortschritte erzielt wurden, ist der Handlungsbedarf nach wie vor groß. Bereits erreicht wurden die Ziele, den Anteil der Menschen in extremer Armut zu halbieren und den Zugang zu sauberem Trinkwasser erheblich zu verbessern, so die Stiftung Weltbevölkerung. Auch bei der Senkung der Kindersterblichkeit habe es große Fortschritte gegeben: Starben 1990 noch 12,4 Millionen Kinder unter fünf Jahren, waren es 2011 noch 6,9 Millionen Kinder.

Vor allem in den ärmsten Regionen der Welt, in denen wenig von den Fortschritten spürbar ist, bleibt viel zu tun. Insbesondere bei der Verbesserung der Müttergesundheit: Noch immer sterben jedes Jahr 287.000 Frauen infolge von Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt, 99 Prozent von ihnen in Entwicklungsländern.

Der Stiftung Weltbevölkerung zufolge ist auch das Ziel gefährdet, allen Menschen bis 2015 Zugang zu Aufklärung und Familienplanung zu ermöglichen: Mehr als 220 Millionen Frauen in den ärmsten Ländern der Welt haben nach wie vor keine Möglichkeit zu verhüten.

Auch GEMEINSAM FÜR AFRIKA setzt sich für die Millennium-Entwicklungsziele ein, in jedem Jahr liegt ein anderes Ziel im Fokus.  In 2013 steht das Millenniumsziel Acht im Vordergrund: Der Aufbau globaler Partnerschaften für Entwicklung. Die Veranwortung dafür liegt bei beiden Seiten: Die Pflicht der Industrieländer, das Handels- und Finanzsystem gerechter zu gestalten und einen größeren finanziellen Beitrag zur Entwicklungszuammenarbeit zu leisten, als auch die Verantwortung der Entwicklungsländer Korruption zu bekämpfen, demokratische und emanzipatorische Prozesse zu fördern sowie staatliche Budgets für Infrastruktur und Armutsbekämpfung einzusetzen.

Unter dem Motto "Miteinander. Fair. Gerecht!" will GEMEINSAM FÜR AFRIKA 2013 auf die notwendigen Zugänge junger Menschen in Afrika zu Nahrungsmitteln, Gesundheitsfürsorge, Bildung und menschenwürdigen Arbeitsplätzen hinweisen. Denn Afrikas Bevölkerung ist jung und hat große Potenziale. Um diese zu nutzen braucht sie faire Chancen! Mehr zum diesjährigen Kampagnenthema finden Sie hier.

Mehr Informationen zu den Millenium-Entwicklungszielen finden Sie hier.

Foto: Don Bosco Archiv

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