Handicap International in Uganda: Unterstützung für besonders schutzbedürftige Geflüchtete

In Flüchtlingslagern werden schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen und traumatisierte Kinder psychologisch unterstützt und für Menschen mit Behinderung durch Rehabilitationsmaßnahmen der Zugang zu einem selbständigen Leben geschaffen.

Laufzeit: seit 2009
Zielgruppen: Geflüchtete, Menschen mit Behinderung

Zusammenfassung

Die anhaltenden Kämpfe im Südsudan und in der Demokratischen Republik Kongo sowie die Verschlechterung der Bedingungen durch mehrere Dürreperioden in der Region haben dazu geführt, dass seit Mitte 2016 vor allem südsudanesische und kongolesische Geflüchtete nach Uganda kamen. Uganda ist inzwischen das größte Flüchtlingsaufnahmeland in Afrika. Seit März 2022 haben mehr als 52.000 Geflüchtete aus der Demokratischen Republik Kongo (DRK) die Grenze nach Uganda passiert. Das Land hat eine großzügige Flüchtlingspolitik entwickelt, es bleibt jedoch eine Herausforderung, sicherzustellen, dass gefährdete Geflüchtete einen fairen und gleichberechtigten Zugang zu humanitärer Hilfe und grundlegenden Dienstleistungen haben.

Handicap International unterstützt vor allem besonders Schutzbedürftige (Menschen mit Behinderung, ältere Menschen, alleinerziehende Mütter mit Kindern, unbegleitete Kinder usw.) und fördert deren Zugang zu Hilfsleistungen in Flüchtlingslagern. Handicap International versorgt gefährdete Geflüchtete mit psychosozialer Unterstützung und Hilfe für die psychische Gesundheit – viele Geflüchtete haben ein schweres Trauma erlebt oder sind Zeug*innen von Gewalt geworden. Darüber hinaus werden Rehabilitations-Maßnahmen umgesetzt, um Menschen mit Behinderung zu mehr Selbständigkeit zu verhelfen.

Außerdem setzt sich Handicap International für Inklusion im Bildungsbereich ein, damit Kinder mit Behinderung zur Schule gehen können und unterstützt die sozioökonomische Selbstbestimmung sowie den Schutz der am stärksten benachteiligten und gefährdeten Gruppen im Land.  2019 startete Handicap International Uganda ein innovatives Projekt, bei dem eine mobile Patienten-App (TeleReha) sowie 3D-Drucker eingesetzt werden. Mit dem Drucker werden Orthesen (Schienen und Spangen) für Geflüchtete mit Verletzungen oder Behinderungen hergestellt.

Weitere Informationen zum Friedensprojekt von Handicap International in Uganda finden Sie hier.