Kinderarbeit in Minen

In den Minen afrikanischer Länder werden einige der wertvollsten und wichtigsten Rohstoffe unserer Zeit wie Kupfer, Coltan, Gold und Kobalt gefördert. Allerdings geschieht das häufig, indem Kinder unter gefährlichen Bedingungen extrem hart körperlich arbeiten müssen und ausgebeutet werden.

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Kinderarbeit in Minen

Kinderarbeit in Goldminen 

In Tansania und Niger wird das wertvolle Metall Gold gefördert. Kinder, die in Goldminen arbeiten tun dies meist ohne Schutzkleidung. Das führt dazu, dass sie Staub einatmen und in Berührung mit giftigem Quecksilber kommen. Dies und die Gefahr in den Minen abzustürzen, birgt große gesundheitliche Risiken.  

Kinderarbeit in Kobaltminen 

In der Demokratischen Republik Kongo, einem der rohstoffreichsten Länder der Erde, wird vor allem das Metall Kobalt abgebaut. Mehr als 60 % des weltweiten Kobalts stammt hierher. Allerdings wird es oft unter höchstgefährlichen Bedingungen gefördert: Immer wieder stürzt die Erde über Menschen ein, Steine fallen auf Köpfe oder Menschen stürzen beim Klettern in eine Mine ab. Kinderarbeit ist keine Seltenheit. 2019 arbeiteten im Kongo mindestens 22.000 Kinder in den Minen. Die über 7-jährigen Kinder arbeiten oft mehr als acht Stunden pro Tag. Dabei verdienen sie kaum mehr als 1,50 Euro an einem ganzen Tag. Kobalt wird für Smartphone-Akkus genauso gebraucht wie für die Batterien von Elektro-Autos.   

Kobaltabbau im eigenen Garten 

Viele Menschen graben bis zu 50 m tiefe Löcher in ihre eigenen Gärten, um dort nach Kobalt zu graben. Doch auch in offiziellen Kobaltminen werden die von der Regierung auferlegten Sicherheitsregeln und das strenge Verbot von Kinderarbeit häufig missachtet.  

Fehlende Perspektiven sind Grund für gefährliche Arbeit 

Trotzdem gibt es für viele Menschen im Kongo keine andere Möglichkeit Geld zu verdienen. Und da sich viele Familien die Schulbildung für ihre Kinder nicht leisten können, fangen diese schon in jungen Jahren an zu arbeiten. Mit ihrem Lohn können die meisten aber gerade mal für ihre Kleidung und ihr Essen aufkommen. Kinder werden in der Regel schlechter bezahlt als Erwachsene. 

Sparen, Bildung oder die Finanzierung von Medizin ist für Familien und Kinder kaum möglich. Jedoch verdient ein Mensch, der in Minen arbeitet, mehr als eine Person, die in der Landwirtschaft tätig ist. Vielen Kindern wird keine bessere Alternative geboten, weshalb sie sich trotz der Gefahr für die Arbeit in den Minen entscheiden. 

Keine gute Lösung in Sicht 

Viele große Automobilhersteller setzen nun auf industrielle Großminen, um Kinderarbeit ausschließen zu können. Diese Großminen verschmutzen allerdings ihre Umwelt und können das Problem der Armut in der Bevölkerung nicht lösen. So schleichen sich die Menschen nachts auf unbewachte Großminen und setzen sich in der Dunkelheit noch größeren Gefahren aus.  

Andere Unternehmen geben an überhaupt kein Kobalt mehr aus der DR Kongo zu beziehen. Doch dies scheint auch nicht die Lösung zu sein. Der Bedarf an Kobalt wird in den nächsten Jahren ansteigen und nicht ohne die Vorkommen der DR Kongo gedeckt werden können. Dies könnte laut Experten zu einem erheblichen Anstieg von Schmuggel führen.  

Quellen: 

Staude, L. / Der hohe Preis für Elektroautos und Smartphones vom 25.07.2017 in Deutschland Funk.  

Gerding, J. / Kobalt aus dem Kongo: Der Makel der E-Mobilität vom 02.07.2019 in DW.  

Datum: 03.06.2021