Projektmittel: Förderung der psychischen Gesundheit und Stärkung der Resilienz von KindernProjektgebiet: Chimanimani, Chipinge und Vororte von Harare, SimbabweZielgruppe: Kinder, Jugendliche, Eltern und LehrkräfteLaufzeit:01.07.2023-30.06.2026ProjektübersichtHintergründe vor OrtViele Kinder in Simbabwe haben psychische Probleme, die auf Missbrauch, Gewalt und Not im Zusammenhang mit Naturkatastrophen wie Zyklon Idai und der Corona-Pandemie zurückzuführen sind. Gleichzeitig hat zunehmende Dürre erhebliche Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit, die zahlreiche Familien zusätzlich belasten. Der Bedarf an psychosozialer und psychologischer Unterstützung für Kinder in Simbabwe liegt weit über dem, was die vorhandenen Fachkräfte leisten können. So bleiben die Kinder ohne Unterstützung zurück und haben keine Möglichkeit der Aufarbeitung und Bewältigung traumatischer Ereignissen.Arbeit/Ziele der Organisation vor OrtIm Rahmen der „Singing to the Lions“ Workshops lernen traumatisierte Kinder und Jugendliche Instrumente zur Bewältigung des Erlebten. Das Bewusstsein für ihre Rechte wird geweckt und ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt. Die Kinder entwickeln Widerstandsfähigkeit, um wirksam und anpassungsfähig auf Angst und Gewalt in ihrem Leben zu reagieren. Die Workshops umfassen Spiele, Kunst, Theater, Beruhigungstechniken und Lieder. Sie basieren auf den Prinzipien der psychosozialen Resilienz, der kognitiven Psychologie und der narrativen Therapie. Am Ende der Workshops werden die Kinder ermutigt, Clubs zu bilden, um Aktivitäten zu wiederholen und Probleme gemeinsam zu lösen. Auch Eltern und Lehrkräfte werden mit einbezogen und in den Bereichen psychische Gesundheit, Resilienz, Kinderrechte, Kinderschutz und -sicherheit geschult, damit sie die Kinder unterstützen können.Maßnahmen und UmsetzungTawanda aus Simbabwe ist 9 Jahre alt. Durch seine Behinderung kann er nicht gehen und nicht sprechen. Seit einiger Zeit besucht er den Kurs „Singing to the Lions“, ein psychosozialer Workshop, in dem traumatisierte Kinder und Jugendliche lernen, Ängste zu bewältigen, ihre Stärken hervorzubringen und neuen Mut zu schöpfen. Anfangs war Tawanda sehr schüchtern und zurückhaltend. Inzwischen haben die anderen Kinder ihm geholfen, sich zurechtzufinden und ihm Sicherheit gegeben. Schon nach kurzer Zeit erzählte seine Mutter, dass Tawanda glücklich ist, wenn er nach Hause kommt und mehr und mehr auflebt.Auch die 14-jährige G.T. erhielt durch die Workshops Hilfe und erzählt: „Ich habe immer geglaubt, dass ich mich wehren und verteidigen muss, um anderen zu zeigen, dass ich stark bin. Mit Gewalt zu reagieren, wenn ich geärgert wurde, schien der einzige Weg zu sein, um mich zu schützen und mir Respekt zu verschaffen. Durch den Workshop „Singing to the Lions“ bekam ich eine ganz neue Sicht auf die Dinge. Ich erkannte, welche Auswirkung meine Gewalt auf die Menschen in meinem Umfeld hatte und wie mein Verhalten mir selbst schadete, statt mich zu schützen. Ich möchte versuchen, anders zu sein!“Weitere Informationen zum Projekt von Kinderhilfswerk GLOBAL CARE in Simbabwe finden Sie hier.