Menschenrechtsaktivist des Monats: Boniface Mwangi

29.07.2015: Protest Art ist sein Spezialgebiet. Durch bewegende Bilder löst Boniface Mwangi polit. Debatten und ein Bewusstsein für Menschenrechte aus.

Boniface Mwangi steht sowohl für Kunst als auch für politische Veränderung. Wie nur wenige andere zeigt der kenianische Fotojournalist, welchen Einfluss Kunst auf Versöhnungsprozesse haben kann und wie auf diese Weise Menschen zu ihren Rechten gebracht werden können und ad versum. Aber einmal von vorn: 1983 geboren wuchs Boniface Mwangi an der kenianisch-tansanischen Grenze auf bis er später mit seiner Mutter in ein armes Viertel in Nairobi zog. Mit dem Verkaufen von Büchern auf der Straße half er, den Lebensunterhalt zu verdienen. Schon im Alter von 20 Jahren verlor Boniface Mwangi seine Mutter, was einen großen Schnitt in seinem Leben verursachte: Er beschloss Bibelstudien zu studieren bis sein großes Tanlent in der Fotographie entdeckt wurde.

Während den verheerenden Post-Election-Ausschreitungen 2007, die durch grausame Gewaltkonflikte zwischen den ethnischen Gruppen der Luo und der Kikuyu geprägt waren, stand Boniface mwangi als Fotojournalist immer in der ersten Reihe und dokumentierte die Gewalt in seinen Fotos. Der junge Fotograph wurde mit zahlreichen Preisen für seine Fotoreihen ausgezeichnet. So zum Beispiel 2008 und 2010 mit dem "CNN Africa Photojournalist of the Year Award".

Doch die Preise beeindruckten Mwangi nur wenig. Er wollte etwas bewegen und die Fotographie dafür als Werkzeug nutzen. Mwangis oberstes Ziel heißt soziale Gerechtigkeit unter dem Motto Kenya ni Kwetu (Kenia gehört uns). Er setzt sich ein für friedliche Wahlen, eine inkorrupte Regierungsführung, für eine Politik der Versöhnung und des Friedens zwischen den zahlreichen ethnischen Gruppen und vor allem für ein Kenya, das nach demokratischen  Prinzipien funktioniert.

Mtaani ist eines von Mwangis Projekten, welches als Wanderausstellung durch Kenia reist und die Bilder der post-election-violence 2007 zeigt. Über 600.000 Menschen haben die beeindruckenden Bilder bereits gesehn und damit zugleich die Worte empfangen, die sich in jedem Stück seiner Bilder wieder finden lassen: 'Diese Gewalt darf sich nie wiederholen!' Die Fotos vereinen alle Menschen Kenias unabhängig der ethnischen Gruppen und rufen sie auf, sich friedlich zu stimmen, ihre Einigkeiten zu erkennen und sich für ein gemeinsames Kenia ohne Korruption, ohne ethnische Konflikte und für demokratische Grundwerte einzusetzen.

Foto: Wikipedia

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