Zehn afrikanische Filme, die man gesehen haben muss
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Zehn afrikanische Filme, die man gesehen haben muss
Ende Oktober kam der erste von der Filmplattform Netflix produzierte Spielfilm in Amerika in die Kinos. Der Film „Beasts of No Nation“ handelt von einem Kindersoldaten in einem unbekannten westafrikanischen Land. Aber auch abgesehen von „Beasts of no Nation“ ist das afrikanische Kino aktiv und sehenswert. Wir zeigen acht Filme mit Afrika Bezug, die man gesehen haben muss.
1. Beasts of No Nation
Der Film mit dem Golden-Globe Gewinner Idris Elba und dem ghanaischen Newcomer Abraham Attah in den Hauptrollen, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Uzodinma Iweala. Die Geschichte handelt von Agu, einem Kindersoldaten der die Schrecken des Krieges erlebt, als in seinem nicht näher genannten westafrikanischen Land ein Guerillakrieg ausbricht. Schon das Buch hatte nach seiner Veröffentlichung 2005 Aufsehen erregt, da es schonungslos und unmittelbar zeigt, was passiert, wenn man als ehemaliger Zivilist in einem Krieg gerissen wird. Der Film wird schon jetzt als Oscaranwärter gehandelt.
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2. October 1
Der nigerianische Thriller „October 1“ wurde von Tunde Babaloba geschrieben und von Kunle Afolayan produziert. Der Film spielt während der Kolonialzeit und kurz vor Nigerias Unabhängigkeit am 1. Oktober 1960. Der Kommissar Danladi Waziri soll eine Mordreihe an Frauen aufklären, bevor Nigerias Unabhängigkeit erklärt wird. Mit einem Budget von zwei Millionen US Dollar brach October 1 den finanziellen Rekord der nigerianischen Filmindustrie „Nollywood“.
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3. Finding Fela
„Finding Fela“ ist eine Dokumentation über das Leben und Schaffen von dem nigerianischen Musiker Fela Kuti. Der Film gibt ganz neue Einblicke in das Leben des Mitbegründers der Musikrichtung Afrobeat. „Finding Fela“ setzt sich auch mit Fela Kuti’s Einsatz für Demokratie und Menschenrechte auseinander.
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4. Un homme qui crie – ein Mann, der schreit
In dem Drama „Ein Mann, der schreit“ spielt Youssouf Djaoro den in die Jahre gekommenen Adam, der Bademeister in einem Luxushotel in Tschads Hauptstadt N’Djamena ist. Das Hotel wird von einem chinesischen Investoren gekauft und Adams Sohn ersetzt ihn in seinem Job als Bademeister. Er selber soll Parkplatzwächter in einer Herberge werden. Er fühlt sich verletzt und gedemütigt. Kurz darauf bricht ein Krieg aus und Adam wird von der Regierung vor die Entscheidung gestellt: entweder er muss den Krieg mit Geld unterstützen, oder seinen Sohn Abdel in den Krieg schicken. Doch Geld hat Adam nicht. Für seinen Film „Un homme qui crie“ wurde der Regisseur Mahamat-Saleh Haroun, der selber in Tschad geboren ist und vor dem Bürgerkrieg fliehen musste, bei dem Filmfestival in Cannes mit dem Preis der Jury geehrt.
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5. Horses of God
Der Film „Horses of God“ spielt in Marokko und verfolgt die Wurzeln von Terrorismus zurück in die Armut und Hoffnungslosigkeit des Slums Sidi Moumen in Marrokkos größter Stadt Casablanca. „Horses of God“ basiert auf Mahi Binebine’s Buch „The Stars of Sidi Moumen” und beschäftigt sich weniger mit Politik und Religion als mit der Armut und Perspektivlosigkeit vieler junger Männer in der arabischen Welt, die es islamistischen Terrorgruppen erleichtern, diese Männer zu rekrutieren.
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6. God Loves Uganda
„God Loves Uganda“ setzt sich sehr kritisch mit der Rolle der amerikanischen Evangelisten in Uganda auseinander. Der Oscar-prämierte Regisseur Roger Ross Williams beleuchtet den Einfluss der evangelistischen Missionare auf Ugandas anti-LGBT (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender) Bewegung. In Williams Darstellung führen die Evangelisten in Uganda den Krieg gegen „sexuelle Immoralität“ weiter, den sie in Amerika bereits verloren haben. Mit seinem Film zweifelt er das oft vermittelte Bild, afrikanische Länder seien „von Grund auf“ homophob, an.
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7. Das Mädchen Hirut
„Das Mädchen Hirut“, mitproduziert von Angelina Jolie, erzählt die Geschichte des 14-jährigen, äthiopischen Mädchen Hirut, dass auf dem Heimweg von der Schule entführt und vergewaltigt wird. Ihr Peiniger ist der Mann, den sie heiraten soll. Als sie den Mann in Notwehr erschießt, droht ihr die Todesstrafe. „Das Mädchen Hirut“ beruht auf der wahren Geschichte der jungen Äthiopierin Aberash Bekele. Ihr Fall hat in Äthiopien Rechtsgeschichte geschrieben, denn sie wurde von einem Zivilgericht freigesprochen.
Mehr Informationen zu „Das Mädchen Hirut“.
8. Shake the Dust
“Shake the Dust” ist eine Dokumentation über die Hip-Hop und Breakdance Kultur auf der ganzen Welt. Der Film erzählt die Geschichten von Rapper, DJs und Breakdance Tänzern in Uganda, Kambodscha, Jemen und Kolumbien. Der Film zeigt, wie Tanz und Hip-Hop vielen Jugendlichen in diesen Ländern eine neue Perspektive in ihrem sonst schweren Alltag gibt.
Mehr Informationen zu Shake the Dust.
9. Nach der Revolution
Als einer der ersten Filme beschäftigt sich „Nach der Revolution“ mit dem Arabischen Frühling in Ägypten. Regisseur Yousry Nasrallah gibt einen Einblick in die komplexe Situation Ägyptens vor und nach der Revolution. Die Dreharbeiten fanden an den Schauplätzen der Revolution, wie zum Beispiel auf dem Tahrir Platz, statt.
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10. The Teacher’s Country
Der Film beschäftigt sich mit Tansania 50 Jahre nach der Unabhängigkeit. Was hat sich in einem halben Jahrhundert verändert? Der Film gewährt Einblicke in die Lebenswelten der Protagonisten – einem Lehrer, einer Köchin und einem Priester – und gibt dadurch Antwort auf die Frage, was sich seit der Unabhängigkeit 1961 in dem Land getan hat.
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Eine Liste von weiteren afrikanischen Filmen finden Sie hier.
Foto: luther, von Tina Franklin, CC BY 2.0.