Menschenrechtverletzung des Monats: Ohne Wasser kein Leben

23.03.2015: Wassermangel und verunreinigtes Trinkwasser verursachen die Erkrankung tausender Menschen in Afrika - darunter besonders Kinder.

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Menschenrechtverletzung des Monats: Ohne Wasser kein Leben

Kann der fehlende Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrechtsverletzung angeprangert werden, obwohl das Recht auf Wasser nicht völkerrechtlich verbindlich ist? Wir finden: JA! Erst 2010 erkannte die UN-Vollversammlung das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser als Menschenrecht an – nach wie vor sprechen die Zahlen Bände über die genannte Verbindlichkeit: Mehr als 1,1 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,4 Milliarden keine akzeptablen sanitären Einrichtungen. In Subsahara-Afrika fehlt ca. 60 Prozent der Bevölkerung der Wasserzugang (UNESCO 2014). Mangelnder Zugang zu Wasser und Trinkwasser hat weitreichende schlimme Konsequenzen. Neben Krankheiten durch verunreinigtes Trinkwasser lösen Wassermangel und Dürren schlechte Ernten aus und führen letztlich zu Nahrungsmittelknappheit und Hunger. Unsere Mitgliedsorganisation ChildFund Deutschland setzt sich mit ihrem Brunnenprojekt in Gambia mit allen Kräften für die Verwirklichung dieses Menschenrechts ein.

Jedes Jahr sterben in Gambia viele Kleinkinder an Krankheiten, die ganz einfach zu vermeiden gewesen wären: durch sauberes Trinkwasser. Dabei gibt es eigentlich genug Wasser, denn das Land ist reich an Feuchtgebieten. Das Problem ist also nicht die Menge des Wassers, sondern die oft schlechte Qualität. Weil die Infrastruktur vieler gambischer Dörfer aufgrund der herrschenden Armut völlig sehr marode ist oder gar fehlt, müssen die Bewohner ihren Durst aus Flüssen, alten Brunnen oder schlammigen Wasserlöchern stillen. Eine ständige Gefahr für die Gesundheit: Süßwasserparasiten und Erreger aus Abwässern können Durchfall und ernste Infektionskrankheiten wie Cholera und Typhus übertragen. Auch die Augenkrankheit Trachom wird häufig auf diesem Weg übertragen. Sie trifft vor allem Kinder und ist für Millionen Erblindungen in ganz Afrika verantwortlich.

All das ließe sich vermeiden: Durch sauberes Wasser, bessere Hygiene und Aufklärung. Genau hier setzt ChildFund an: Durch Bau und Instandsetzung von Brunnen und Sanitäranlagen auf dem Land sichert die Mitgliedsorganisation von GEMEINSAM FÜR AFRIKA die Gesundheit von Zehntausenden Menschen. Begleitend dazu finden Gesundheitsschulungen statt. Dabei werden gezielt junge Frauen und Mädchen angesprochen, weil sie es sind, die die Wasserversorgung ihrer Familien verantworten. Von den neuen Brunnen profitieren sie in besonderer Weise – allein schon durch die kürzeren Wege und Wartezeiten beim Wasserholen.

Erfahren Sie hier mehr zum Brunnenprojekt in Gambia!

Foto: ChildFund