Etwa ein Jahr vor Auslaufen der Millennium-Entwicklungsziele ist jetzt der ONE DATA Bericht 2014 „Extreme Armut bekämpfen – Afrikas Zukunft finanzieren“ erschienen. Die entwicklungspolitische Organisation ONE deckt Schwächen in der Umsetzung der Millennium-Entwicklungsziele auf und gibt Empfehlungen für die neuen Sustainable Development Goals ab 2015. Ende 2015 wird sich die Weltgemeinschaft auf die neuen nachhaltigen Entwicklungsziele einigen. Um dies allerdings umsetzen zu können, müssen ausreichend finanzielle Mittel der staatlichen Entwicklungshilfe zur Verfügung stehen. Schon mit den Millennium-Entwicklungszielen sollte die weltweite Armut bis 2015 halbiert werden – als neues Ziel wird nun 2030 ins Auge gefasst. Doch dafür müssen die hilfsbedürftigsten Länder weiter Unterstützung der Geberländer bekommen. Die meisten dieser Länder investieren jedoch nicht die ursprünglich angestrebten 0,7% ihres Bruttonationaleinkommens in die Entwicklungszusammenarbeit. Deutschland zahlt insgesamt zwar 6,6% mehr, aber trotzdem auch nur 0,37% vom Bruttonationaleinkommen. Nun muss Deutschland 100 Millionen Euro an Gesundheitsprogramme spenden, da diese bisher von Deutschland unterfinanziert wurden. Spenden können auch in Form eines Darlehns geschehen, welche den armen Ländern zwar helfen, aber auch wieder zurückgezahlt werden müssen. Hinzu kommt, dass nur ein Drittel der Entwicklungshilfegelder wirklich in den ärmsten Ländern ankommt. Aber auch der Großteil der afrikanischen Staaten investiert nicht die Summen, die einst festgelegt wurden. Wenn die neuen Nachhaltigen Entwicklungsziele ein Erfolg werden sollen, muss für die Finanzierung eine gut funktionierende Strategie ausgearbeitet werden. Außerdem müssen Geberländer und afrikanische Staaten gleich behandelt werden – beide müssen ihre Pflichten einhalten. Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung durch die Zahlung der vorgeschriebenen Summen. Genauso wichtig wie Investitionen im Bereich Landwirtschaft für Beschäftigungen und wirtschaftliche Geschäfte, sind auch die Investitionen in das Gesundheitssystem, damit schwere Epidemien bzw. Krankheiten gar nicht erst ausbrechen können. Den gesamten ONE DATA Bericht 2014 finden Sie hier. Text und Recherche von unserer Schülerpraktikantin Sophie Ahnert Foto: ONE.org