Pflanzen Sie Ihre eigene Tomate – so wird’s gemacht!
Sie haben Ihr Tomaten-Saatgut von uns erhalten? Dann geht es nun ans Einpflanzen. So wie Sie nun, pflanzen viele Million Menschen in den Projektgebieten von GEMEINSAM FÜR AFRIKA ihre Nahrung selbst an.
Vorbereitung für die Aussaat
Der richtige Zeitpunkt der Aussaat hängt von den Temperaturen des jeweiligen Jahres ab. Wird zu früh mit der Aussaat begonnen, werden Frostschäden riskiert – wird zu spät begonnen, kann es sein, dass die Tomaten nicht früh genug reif werden. Generell sind die Monate März und April geeignet.
Die Aussaat sollte in einer warmen (20-25°C) Umgebung stattfinden. Dabei sollten die Pflanzen genügend Sonnenlicht bekommen, damit sie nach oben wachsen können. Die eigene Wohnung, insbesondere das Fensterbrett, ist zumeist am besten geeignet.
In Töpfen oder Multitopfplatten mit Abzugslöchern sowie gefüllt mit Aussaaterde wird das Saatgut ausgesät.
Die Aussaat
Befüllen Sie Ihren Behälter mit 4-5 cm Anzuchtsubstrat (Erde, die zum Aussäen oder zur Stecklings-Anzucht verwendet wird). Trennen Sie den Kreis, der die Tomatensamen enthält, aus Ihrem Kärtchen. Legen Sie den Kreis mit der Schlitzstanzung nach oben zeigend in Ihren befüllten Behälter und bedecke ihn mit etwa 1 cm Substrat. Jetzt sollte darauf geachtet werden, dass das Substrat immer feucht gehalten wird – am besten während der nächsten Tage mehrmals am Tag. Aber Achtung: Es darf nie so nass werden, dass es tropft! Nach 10 bis 14 Tagen werden die ersten Sämlinge zu sehen sein.
Selber pflanzen Schnee von gestern?
Na klar, der Bärenanteil der Menschen in Deutschland bekommt Tomaten oder andere Obst- und Gemüsefrüchte heutzutage primär aus dem Supermarkt. Dennoch gibt es auch hierzulande einen geringen Anteil an Selbstversorger*innen, das eigene Anpflanzen ist in den meisten Haushalten jedoch nur ein Hobby für zwischendurch. In anderen Weltregionen hingegen ist der Eigenanbau überlebenswichtig. Insbesondere in Regionen Afrikas südlich der Sahara ist der eigene Anbau von Lebensmitteln ein unentbehrlicher Teil der eigenen Ernährungssicherung. Mehr als 50 Prozent der Agrarproduktion dient auf dem afrikanischen Kontinent als sogenannte Subsistenzproduktion, also zur Selbstversorgung. Im Vergleich, in Deutschland sind es lediglich 11 Prozent.
Menschen in Projektgebieten sind auf neue Methoden angewiesen
Aufgrund der ohnehin schon erschwerten Anbaubedingungen vor Ort und den zunehmenden klimatischen Veränderungen durch den Klimawandel, die langanhaltende Dürren und damit einhergehende Hungersnöte begünstigen, sind viele Menschen in den Projektgebieten von GEMEINSAM FÜR AFRIKA darauf angewiesen, neue Methoden bei der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion anzuwenden.
Um eine langfristige Ernährungssicherheit zu erreichen, unterstützen die Mitgliedsorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA die Menschen vor Ort beispielsweise durch Schul- und Fortbildung im Bereich von land- und forstwirtschaftlichen Themen. Zudem erhalten die Menschen in den betroffenen Regionen Saatgut und Setzlinge, die den klimatischen Bedingungen angepasst sind. Der Aufbau von Bewässerungsanlagen und Brunnen sorgt für eine ausreichende Versorgung der Pflanzen während der Anbauzeit. Und auch die richtige Lagerung der Ernte spielt eine wichtige Rolle. Um Verluste zu vermeiden, werden spezielle Speicher angefertigt, um z.B. Getreidesorten länger haltbar zu machen.
Es geht darum, die langfristige Projektarbeit auszubauen, um den Hunger dauerhaft zu bekämpfen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind unsere Mitgliedsorganisationen tagtäglich im Einsatz.