Was kann ich tun, um die 17 Ziele zu unterstützen?
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Was kann ich tun, um die 17 Ziele zu unterstützen?
Um die Welt wieder zu einen nachhaltig lebenswerten Ort für alle Menschen zu machen, wurde 2015 die Agenda 2030 mit den 17 Zielen verabschiedet. Neben Staaten und Organisationen kann auch jede und jeder Einzelne einen Beitrag leisten, die 17 Ziele umzusetzen. Grundlegend dafür ist, sich der Auswirkungen des eigenen Lebensstils und der Konsumgewohnheiten bewusst zu werden. Wir haben uns angewöhnt, viele Produkte und Lebensweisen als selbstverständlich anzusehen und dabei vergessen, welche negativen Folgen das für Umwelt, Klima und die Menschen weltweit hat.
Mit kleinen Schritten und überschaubaren Entscheidungen im Alltag können wir uns alle für eine gerechtere Welt einsetzen. Es gibt viele Möglichkeiten, das Leben nachhaltiger zu gestalten und zum Beispiel Firmen zu unterstützen, die unter fairen, ökologischen Bedingungen produzieren und damit für mehr Gerechtigkeit einstehen, statt die Schere zwischen Arm und Reich weiter zu vergrößern und den Klimawandel zu befeuern. Je mehr Menschen einen Beitrag leisten, desto schneller und wahrscheinlicher können die 17 Ziele erreicht werden.
Hier haben wir einige Anregungen für den Alltag zusammengestellt:
- Bevorzugt Produkte aus dem Fairen Handel kaufen:
- Fairer Handel bedeutet für viele Menschen im globalen Süden ein Ausweg aus dem Armutskreislauf. Denn der klassische Welthandel ist alles andere als fair. Der Lohn der Menschen, die am Ende der Lieferkette arbeiten, reicht kaum zum Überleben, für Bildung und Gesundheitsfürsorge bleibt selten etwas übrig.
- Mit bewussten Konsumentscheidungen übt jede*r Verbraucher*in Einfluss auf Unternehmen aus.
- Produkte von z.B. GEPA oder andere Konsumgüter mit einem FairTrade-Siegel, wie zum Beispiel vom Verein TransFair e.V., unterstützen den Fairen Handel.
- Fleischkonsum reduzieren:
- Viehzucht beschleunigt den Klimawandel, besonders Kühe, die bei der Verdauung 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen ausstoßen.
- Viehzucht und der Anbau der Futtermittel benötigen 8 Prozent des weltweiten Wasserkonsums.
- Saisonal, regional und ökologisch produzierte Lebensmittel einkaufen:
- Lange Lieferwege und Kühlung von Lebensmitteln belasten die Umwelt.
- Ökologische Landwirtschaft schont die Böden, und kommt ihne den Einsatz von giftigen Pestiziden aus.
- In der ökologischen Landwirtschaft haben Bauer*innen und Konsument*innen Einfluss auf die Produktion, nicht multinationale Großkonzerne, wie in der konventionellen Nahrungsmittelproduktion.
- Ökologische Landwirtschaft unterstützt die Erhaltung der Artenvielfalt und passt sich den wandelnden klimatischen und ökonomischen Bedingungen an.
- Verzichte auf Plastiktüten:
- Habt einfach einen Stoff-Beutel beim Einkaufen dabei.
- Klamottenkauf bewusster gestalten:
- Auch hier kann jeder auf Siegel für faire Arbeitsstandards und umweltfreudliche Produktion achten (z.B. GOTS, Fair Wear Foundation).
- Auf Qualität statt Quantität setzen. Hochwertige Produkte sind oft teurer, bleiben aber in der Regel viel länger in Form.
- Öfter mal auf Flohmärkten oder in Second-Hand-Läden stöbern – hier finden sich oft tolle Unikate und nebenbei spart ihr natürliche Ressourcen.
- Klamotten mit Freunden tauschen – so spart ihr Geld und habt trotzdem immer mal was Neues im Schrank.
Hinweis: Um Euch in der Vielfalt der Siegel besser zurechtzufinden, schaut hier nach: www.siegelklarheit.de
- Alleine in Deutschland landet ungefähr ein Drittel der Lebensmittel im Müll – das sind 18 Millionen Tonnen jährlich:
- 61 Prozent davon werden in Privathaushalten weggeworfen.
- Großverbraucher wie Gaststätten und Kantinen sowie die Industrie entsorgen jeweils rund 17 Prozent Lebensmittel in den Müll (Quelle: WWF).
- Dabei werden wertvolle Ressourcen wie Böden und Wasser praktisch umsonst verbraucht und die Umwelt verschmutzt – durch Düngung, über den Transport, die Lagerung, die Kühlung, die Weiterverarbeitung bis hin zur Entsorgung. Das wiederum beschleunigt den Klimawandel.
- Das Paradoxe ist, dass weltweit ausreichend Lebensmittel produziert werden, um alle Menschen satt zu machen.
- Wir sind es gewohnt ausreichend Energie zur Verfügung zu haben. Wir machen uns daher nur selten Gedanken darüber, wie einfach es ist, energiesparend zu leben:
- Kennt jede*r und spart tatsächlich viel Energie: Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt, Stand-by-Funktion bei Elektrogeräten vermeiden, beim Kochen einen Topfdeckel verwenden und rechtzeitig herunterschalten.
- Beim Kauf von neuen Elektrogeräten auf die Energieeffizienzklasse achten (A+bis A+++).
- Richtig heizen: Wenn die Raumtemperatur um ein Grad sinkt, spart ihr 5-10 Prozent Heizenergie, das sind ca. 200 KG CO2 und 70€ pro Haushalt. Empfohlen wird ein Wohnklima mit Temperaturen von 16-18°C im Schlafzimmer, 20°C in den Wohnräumen und 15°C im Flur.
- Das Auto auch mal stehen lassen und mit öffentliche Verkehrsmittel oder dem Fahrrad fahren.
- Reisen mit dem Flugzeug minimieren oder sogar ganz vermeiden.
- Stromanbieter wechseln: auf Strom aus erneuerbaren, nicht-endlichen Energieressourcen wie Sonne, Wind und Wasser umsteigen und dadurch Treibhausemmissionen wie bei Kohlekraftwerken vermeiden und Ressourcen schonen.
- Sich für die 17 Ziele politisch engagieren kann z. B. bedeuten:
- An Demonstrationen für die Umsetzung der 17 Ziele teilnehmen oder sie sogar selbst organisieren.
- Auf regionaler Ebene Unternehmen & Staat zu mehr Umweltschutz auffordern. Zum Beispiel durch die Gründung einer Bürgerinitiative.
- Online kreativ werden! Zum Beispiel durch eine eigene Kampagne, um die 17 Ziele bekannt zu machen – Durch Videos auf YouTube oder Grafiken auf Social Media Kanälen.
- In der Schule dem Lehrer eine Projektwoche vorschlagen, in der die 17 Ziele behandelt werden.
Wir hoffen, wir konnten euch ein wenig dazu inspirieren, euren Konsum und euer Handeln zu überdenken, um die 17 Ziele zu erreichen.
Foto: GEMEINSAM FÜR AFRIKA | Vereinte Nationen
Video: 17Ziele.de