Weltmalariatag

25.04.2016: Heute ist der Weltmalariatag, der jährlich am 25. April begangen wird und an den Kampf gegen die Malaria-Krankheit erinnert. Jährlich sterben rund 600.000 Menschen an der von Mücken übertragenen Krankheit – das sind täglich rund 1400 Todesfälle.

Täglich kommt es zu ungefähr 590.000 Neuinfektionen – obwohl die Krankheit vermeid- und heilbar ist. Besonders betroffen sind die Länder Afrikas südlich der Sahara – sie verzeichnen rund 90 Prozent aller Malariatodesfälle und Erkrankungen.

Zahl der Todesopfer halbiert

Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der jährlichen Todesopfer halbiert. Nichtsdestotrotz sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch immer rund 3,3 Milliarden Menschen – fast die Hälfte der Weltbevölkerung- von der Krankheit bedroht.

Moskitonetze effektivster Schutz

Einen wirksamen Impfschutz gegen Malaria gibt es bisher noch nicht. Eine der effektivsten Methoden, um Malaria vorzubeugen, sind imprägnierte Moskitonetze. Nichtsdestotrotz leben in den Ländern Afrikas noch immer rund 280 Millionen Menschen ohne Moskitonetze. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aida, Malaria und Tuberkulose (GFAMT) hat seit seiner Gründung 2002 Wichtiges zur Eindämmung von Malaria beigetragen. So wurden beispielsweise durch ihn ca. 548 Millionen Moskitonetze verteilt und damit viele Leben gerettet. Zwischen 2002 und 2016 haben rund 56 Geberländer etwa 42 Milliarden Dollar für den Fonds zur Verfügung gestellt.

Deutschland tut nicht genug im Kampf gegen Malaria

Die Nichtregierungsorganisation Oxfam wirft der deutschen Regierung vor, nicht genug im Kampf gegen Malaria, Tuberkulose und Aids zu tun. Der deutsche Beitrag zum GFAMT entspreche in keinster Weise der deutschen Wirtschafts- und Finanzkraft.

Die Bundesregierung verfehle seit Jahren das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), empfohlene Ziel, 0,1 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit im Gesundheitsbereich zur Verfügung zu stellen. 2013 lag der Wert mit 0,028 Prozent nicht einmal bei einem Drittel davon. Der deutsche Beitrag zum Globalen Fonds stagniert seit 2008 und bleibt weit hinter Deutschlands Leistungsfähigkeit zurück. Auch deswegen steht für die Bekämpfung der Malaria bedenklich wenig Geld zur Verfügung: Von den 8,7 Milliarden US-Dollar pro Jahr, die nach WHO-Berechnungen weltweit nötig wären, um die Zahl der Neuerkrankungen und Malariatoten bis 2030 um 90 Prozent zu reduzieren, sind aktuell nur 2,7 Milliarden US-Dollar gesichert.

Oxfam-Gesundheitsexpertin Barbara Kühlen kommentiert: „Malaria-Prävention ist eine Erfolgsgeschichte. Durch die Unterfinanzierung des Globalen Fonds setzt die Bundesregierung allerdings die Fortschritte der Vergangenheit leichtfertig aufs Spiel. Im Kampf gegen Malaria muss die Bundesregierung jetzt endlich Initiative zeigen und sich finanziell deutlich stärker einbringen. Eine geeignete Finanzierungsmöglichkeit ist die geplante Finanztransaktionssteuer, die allein in Deutschland über 11 Milliarden Euro einbringen kann.“

Weitere Informationen zu Malaria und der Bekämpfung 

Foto: Malaria-endemic countries eastern hemisphere, Centers for Disease Control and Prevention, Public Domain

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