Wirbelsturm „Idai“: Die Folgen sind dramatisch – Erster Todesfall durch Cholera (Update)

Hunderttausenden Menschen auf dringende Nothilfe angewiesen – Unsere Bündnisorganisationen sind im Einsatz – Ihre Unterstützung dringend notwendig

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_© Siphiwe Sibeko/Ritzau Scanpix

Wirbelsturm „Idai“: Die Folgen sind dramatisch – Erster Todesfall durch Cholera (Update)

*UPDATE vom 01.04.2019*

Auch Tage nachdem der Wirbelsturm Idai über Mosambik, Simbabwe und Malawi hinweg fegte, ist das Ausmaß der Katastrophe kaum fassbar. Auf den heftigen Sturm folgte anhaltender Starkregen. Die Wasserfluten haben allein in Mosambik mehr als 3.000 Quadratkilometer Landfläche unter Wasser gesetzt. Ganze Dörfer und Städte wurden weitgehend zerstört, überlebensnotwendige Ernten gingen verloren und hunderttausende Menschen sind obdachlos. Nach aktuellen Schätzungen der Vereinten Nationen sind mittlerweile rund 3 Millionen Menschen in Mosambik, Malawi und Simbabwe auf dringende humanitäre Hilfe angewiesen. Die offizielle Zahl der Toten in Mosambik ist auf 518 gestiegen. Insgesamt verloren nach bislang vorliegenden Zahlen mehr als 700 Menschen ihr Leben in Mosambik, Simbabwe und Malawi. Noch immer werden viele Menschen vermisst, weshalb die Zahl der Opfer weiter steigen dürfte.

 

Die Folgen des Wirbelsturms Idai sind dramatisch!

Krankheiten verschlimmern die Not der Menschen

Nach den ersten überstandenden Tagen droht den Notleidenden nun die nächste Katastrophe: der Ausbruch von Krankheiten. Da es aktuell kaum sauberes Trinkwasser gibt, drohen Seuchen wie Cholera weiträumig auszubrechen. In den kleinen Notunterkünften stehen derzeit nur wenige Toiletten zur Verfügung. In vielen Gebieten müssen die Menschen verunreinigtes Wasser trinken, in dem Fäkalien und anderer Unrat schwimmen. Das Risiko eines Epidemie-Ausbruchs steigt – die Zahl der Cholera-Erkrankungen in Mosambik hat sich seit Donnerstag von 139 auf nun 271 bestätigte Fälle fast verdoppelt. Am Montag wurde nun der erste Todesfall als Folge der Durchfallerkrankung bekannt. Das bestätigte das Gesundheitsministerium in Mosambik. Schon jetzt ist absehbar, dass die Zahl der Menschen, die eine medzinischen Versorgung benötigen werden, in den kommenden Wochen massiv ansteigt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat bereits 900.000 Dosen eines Cholera-Impfstoffs nach Mosambik geliefert.

Luftbrücke für Soforthilfe eingerichtet

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), Partner unserer Bündnisorganisation UNO-Flüchtlingshilfe, hat zugunsten der Opfer des Wirbelsturms „Idai“ eine Luftbrücke gestartet: Ein Flugzeug mit Hilfsgütern landete am frühen Mittwochmorgen (27.03) in Mosambiks Hauptstadt Maputo (01:00 Uhr Ortszeit). An Bord der Maschine waren Familienzelte, Plastikplanen, Schlafmatten, Decken, Moskitonetze, Solarlaternen, Kochsets, Kanister und andere Hilfsgüter. Die Maschine war eine der ersten drei Flüge, die rund 30.000 Menschen in Mosambik, Simbabwe und Malawi mit lebensrettenden Gütern versorgen sollen. Weitere Hilfsflüge sind geplant.

 

Die Folgen des Wirbelsturms Idai sind dramatisch!

Unsere Bündnisorganisationen sind im Einsatz

Neben der UNO-Flüchtlingshilfe sind weitere Bündnisorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA im Einsatz: Das Medikamentenhilfswerk action medeor hat bereits erste Hilfspakete in den Süden Malawis verschickt – die Hilfe nach Mosambik und Simbabwe wurde ebenfalls ausgeweitet. Die Kindernothilfe hat in ersten Nothilfemaßnahmen in Simbabwe Lebensmittel, Sanitätsartikel und Tabletten zur Wasseraufbereitung für 2.500 Kinder und ihre Eltern bereitgestellt. Auch die Kinderhilfswerke Childfund Deutschland und Global-Care sind vor Ort und versorgen die Notleidenden mit dem Nötigsten. Islamic Relief hat sich sofort vor Ort begeben und beteiligt sich an der medizinischen Versorgung der Bevölkerung und richtet Nothilfe ein. Auch Nothilfe-Teams unserer Bündnisorganisation CARE sind im Katastrophengebiet im Einsatz und haben Lastwagen mit dringend benötigten Hilfsgütern beladen: darunter 500 Zelte, 2.800 Überlebens-Pakete für Familien und 2.000 Hygiene-CARE-Pakete, gefüllt mit Wasserkanistern, Moskitonetzen, Planen und Decken, um der größten Not zu begegnen. „Die CARE-Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr, um die am schwersten zu erreichenden Menschen zu unterstützen“, berichtet CARE-Helferin Jennifer Bose aus Beira. „Eines unserer wichtigsten Anliegen ist jetzt, den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern. Deswegen sorgen wir dafür, dass zudem Seife und Wasserreinigungstabletten in den Hygiene-Paketen enthalten sind.“

 

Um die Nothilfe für die Menschen auszubauen, benötigen wir Ihre Unterstützung.

Daher unsere dringende Bitte: Helfen Sie uns mit Ihrer Spende

 

Wirbelsturm Idai hat In Mosambik, Simbabwe und Malawi für Verwüstung gesorgt. Hunderttausende Menschen haben alles verloren! So helfen Sie mit Ihrer Spende!

 

Quelle: UNO-Flüchtlingshilfe | CARE Deutschland e.V.