Afrika-Cup 2017 in Gabun - politischer Schauplatz und Mannschaften Vom 14. Januar bis zum Finale am 5. Februar 2017 findet der 31. Afrika-Cup in Gabun statt. Das zentralafrikanische Land mit weniger Einwohnern als Hamburg richtet die Spiele in diesem Jahr trotz Sicherheitsbedenken und politischer Spannungen aus. Die insgesamt 16 qualifizierten Mannschaften kämpfen um den Sieg im Endspiel. In Vierergruppen spielen sie zunächst um den Einzug ins Viertelfinale. Am Start sind Gabun, Guinea-Bissau, Burkina Faso und Kamerun (Gruppe A); Algerien, Tunesien, Senegal und Simbabwe (Gruppe B); Elfenbeinküste, die Demokratische Republik Kongo, Marokko und Togo (Gruppe C) sowie Ghana, Mali, Ägypten und Uganda (Gruppe D). Es gilt als wahrscheinlich, dass die Opposition des autokratisch regierten Landes unter Ali-Ben Bongo Ondimba das Sportereignis nutzen wird, um die Weltpresse auf die Probleme des Landes aufmerksam zu machen. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der hohen Arbeitslosigkeit ist zudem zu befürchten, dass die Spiele vor leeren oder halbleeren Rängen stattfinden, da die einheimische Bevölkerung die Tickets nicht bezahlen kann. Heiße Anwärter für den Titel Der Gastgeber Gabun gilt sogar als einer der Anwärter für den Sieg. Zumindest jedoch als Pflichtsieger des Eröffnungsspiels zwischen Gabun mit BVB-Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang gegen Guineea-Bissau. Als heiße Favoriten für den Afrika-Cup 2017 werden aber eher andere Mannschaften gehandelt. Allen voran Titelverteidiger Elfenbeinküste mit Salomon Kalou von Hertha BSC. Aber auch Teams wie Algerien mit Riyad Mahrez von Leicester City, der gerade als Afrikas Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde. Senegal, Ägypten und Ghana zählen ebenfalls zu den Anwärtern für den Titel. Herausragende Spieler aus europäischen Ligen Nicht nur Gabun, die Elfenbeinküste und Algerien verfügen über hochkarätige Spieler, die sich auch in europäischen Ligen behaupten, sondern Tunesien, Ghana sowie Senegal wissen ebenfalls sehr erfolgreiche Weltfußballer in ihren Reihen. Für Gabun treten neben Aubameyang weitere hochkarätige Europa-Legionäre an wie Juventus-Mittelfeldspieler Mario Lemina und Didier Ndong vom AFC Sunderland. Mit Schalke 04 Spieler Nabil Bentaleb, Yassin Brahimi vom FC Porto sowie Leicesters Riyad Mahrez und Islam Slimani ist die Algerische Mannschaft sehr stark besetzt. Änis Ben-Hatira von Darmstadt 98 geht für Tunesien auf Torjagd. Bernard Tekpetey und Abdul Rahman Baba, sonst bei Schalke 04, spielen für Ghana. Titelanwärter Senegal hat ebenfalls eine Mannschaft mit vielen Legionären der englischen Premier League. Mit Stürmer Manè vom FC Liverpool und Mame Diouf von Stoke. Im Mittelfeld räumen Idrissa Gueye (Everton), Cheikh Kouyate (West Ham), Papa Diouf (Espanyol Barcelona) und Mo Diame (Newcastle) ab. Rekordsieger Ägypten wieder dabei Als heißer Titelkandidat gilt zudem Ägypten. Der Rekordsieger blickt auf insgesamt sieben Afrika-Cup Siege zurück, die letzten drei in 2010, 2008 und 2006. Aufgrund der desolaten Lage im Land nach den katastrophalen Stadion-Ausschreitungen von Port Said in 2012, bei denen 74 Menschen getötet und tausende verletzt wurden, setzte Ägypten bei den letzten drei Auflagen des Afrika-Cups aus. Jetzt sind die "Pharaonen" zurück und sie haben eine sehr schlagkräftige Mannschaft mit ebenfalls international bekannten Spielern wie Ahmed Elmohamady (Hull City), Ramadan Sobhi (Stoke City) und Mohamed Salah (AS Rom). Afrika-Cup 2017 wird nicht live übertragen Nach aktuellem Stand werden die Partien für Zuschauer in Deutschland wohl weder im Fernsehen noch per Livestream übertragen. Bei Eurosport gibt es aber topaktuelle News und Statistiken zum Afrika-Cup 2017. Foto: This is a picture of a soccer game, Ben Sutherland, CC BY 2.0