Erfolgreiche Bekämpfung von Mangelernährung in Simbabwe

04.08.2017 Unsere Mitgliedsorganisation CARE engagiert sich in Simbabwe in verschiedenen Projekten, um der Mangelernährung in Teilen der Bevölkerung entgegenzuwirken.

Aktuell ist unsere Mitgliedsorganisation CARE in 14 afrikanischen Ländern aktiv, um die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern. Insbesondere in Katastrophenregionen, die vor allem in Somalia, Kenia, im Südsudan und im Tschad liegen, geht es nun darum, durch schnelle Soforthilfen Leben zu retten. Doch auch langfristig angelegte Projekte unserer Mitgliedsorganisation - wie beispielweise in Simbabwe - zeigen, wie Mangelernährung erfolgreich überwunden werden kann.

Mangelernährung: Die Situation in Simbabwe

Lange Zeit war Simbabwe vor allem für eine verhältnismäßig starke Landwirtschaft bekannt. Zudem kann das Land auf reiche Bodenschätze zurückgreifen. Doch der Raubbau an den natürlichen Ressourcen, wie beispielsweise die Abholzung von Wäldern oder die Überweidung fruchtbaren Ackerlandes haben die Landwirtschaft in Teilen zum Erliegen gebracht und das Land in eine Ernährungskrise gestürzt. Hinzukommen der Landraub größerer Unternehmen sowie die Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño, die sich aufgrund des Klimawandels in Form von immer größeren Dürreperioden bemerkbar machen. Insbesondere in den ländlichen Regionen beklagen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen massive Ernteausfälle, die in jüngerer Vergangenheit immer wieder zu Nahrungsmittelengpässen und drohenden Hungersnöten führten. Mittlerweile leiden aufgrund dieser Umstände ein Drittel der unter Fünfjährigen an chronischem Hunger und die Mangel- und Unterernährung breitete sich in Teilen der Bevölkerung immer weiter aus.

CARE in der Region Chivi aktiv

Auch im Süden Simbabwes, in der Region Chivi, ist ein Großteil der Menschen von der Landwirtschaft sowie der Viehzucht abhängig. Aufgrund der sich verschlechternden Bedingungen wurde CARE 2013 in der Region aktiv und wirkt seither Mangelernährung entgegen und fördert gleichzeitig Gleichstellungsmaßnahmen, um Frauen und Mädchen zu entlasten.

Verbesserte Anbaumethoden und dürreresistentes Saatgut

Um die Bedingungen langfristig zum Positiven zu verändern, ist es von Nöten, verschiedene Entwicklungsmaßnahmen anzuwenden. Dabei schult CARE beispielweise Gemeinden in umweltschonenden und ertragreichen Anbaumethoden. Damit steigern sich nicht nur dauerhaft die Ernteerträge der Kleinbauern und Kleinbäuerinnen, sondern die Ernährung wird zudem langfristig gesünder. Um den Dürreperioden entgegenzuwirken, wird darüber hinaus für den Anbau dürreresistentes Saatgut verwendet. Erfolge haben sich bereits eingestellt.

Geschulte Kleinbauern als Multiplikatoren

Natürlich ist es das Ziel, möglichst viele Menschen an den verbesserten Anbaumethoden teilhaben zu lassen. Vor diesem Hintergrund setzt CARE auf die Weitergabe des Knowhows durch die geschulten Kleinbauern und Kleinbäuerinnen selbst. So werden jene Personen, die bereits über das neuerlangte Wissen verfügen, zu Ausbildern und Ausbilderinnen geschult. Diese können anschließend in Nachbargemeinden ihr Wissen weitergeben.

Starthilfen und Nahrungsmittelverteilung

Neben der Weitergabe des Wissens über verbesserte Anbaumethoden ist es vor allem das Ziel, Kreisläufe zu durchbrechen, die eine Verbesserung der Lebenssituation kaum möglich machen. So werden zum einen Starthilfen vergeben, um alternative Einkommen zu ermöglichen. Kleinbauern und Kleinbäuerinnen können beispielsweise Hühner kaufen und somit eine Kleintierhaltung starten. Die Eier der Hühner können als Nahrungsquelle dienen oder auf dem Markt angeboten werden. Zum anderen verteilt CARE Nahrungsmittel an Familien, die nicht in der Lage sind ihre Kinder zu ernähren. Hierbei geht es nicht nur um die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung der Menschen, sondern auch um einen ganz wichtigen Nebeneffekt: Ohne die Lebensmittel würden Kinder zu Hause arbeiten müssen, anstatt zur Schule gehen zu können.

Arbeitsteilung verbessert die Situation der Frauen und steigert den Ernteertrag

In Zeiten der Ernte sind es vor allem die Frauen, die eine doppelte Verantwortung tragen. Denn sie übernehmen den Großteil der Erntearbeiten und kümmern sich gleichzeitig um die Versorgung der Kinder und des Haushaltes. Unsere Mitgliedsorganisation CARE ist dabei behilflich, diese Doppelbelastung abzumildern. Dabei werden Männer und Jungen darin geschult, wie sie die Frauen und Mädchen bei der Arbeit auf den Feldern unterstützen können, so dass die Frauen entlastet und die Ernteerträge gleichzeitig gesteigert werden.

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Foto: CARE | Alana Holmberg

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