Chadwick Boseman war ein amerikanischer Schauspieler, der gegen Afrika-Stereotypen gekämpft hat. Auch an der Black Lives Matter Bewegung nahm er Teil. Im August starb er an Darmkrebs. Als T’Challa spielte Chadwick Boseman den König des imaginären afrikanischen Landes Wakanda im Film “Black Panther”. Der erste Marvel-Superheldenfilm mit fast ausschließlich schwarzer Besetzung wurde vom Publikum begeistert aufgenommen. Boseman wurde dafür gelobt, dass er sich mit Themen befasste, die die afrikanische Kultur und Politik prägten und prägen. Wie dem Kolonialismus in Afrika durch Europa. Afrika ist ein Kontinent mit 54 Ländern und über 1,2 Milliarden Menschen, in westlichen Medien wird es allerdings oft als einseitig dargestellt. Häufig werden Bilder von armen oder hungernden Menschen präsentiert, welche auf Hilfe angewiesen sind. Dabei wird der Fortschritt und die Eigenständigkeit vieler Länder oft vernachlässigt. Im Gegensatz dazu präsentierte Wakanda, das imaginäre afrikanische Land aus dem Film „Black Panther“, eine große Vielfalt an Ästhetik und Landschaft. Das anhaltende Erbe der europäischen Kolonialisierung des Kontinents bleibt der rote Faden in der gesamten Erzählung des Films. In "Black Panther" ist einer der Schlüssel zum Erfolg Wakandas, dass es im 19. Jahrhundert dem europäischen Kampf um die Aufteilung des Kontinents entgangen ist, um die Kontrolle über seine eigene politische Souveränität und seine nationalen Ressourcen zu behalten. Boseman selbst bestand darauf, dass sein Charakter mit einem südafrikanisch, inspirierten statt mit einem europäischen oder amerikanischen Akzent spricht, um Wakandas Unabhängigkeit als schwarz-afrikanische Nation zu unterstreichen. Die beeindruckenden Luftaufnahmen des Films zeigten wunderschönen Bilder von Südafrika, Simbabwe und Uganda. Im Film haben sich diese Landschaften ohne koloniale Eingriffe entwickelt, ganz im Gegensatz zur Wirklichkeit. In der Realität haben diese Länder eine sehr schmerzhafte Kolonialgeschichte. Genau dieser Gegensatz sorgten dafür, dass sich die fiktive Erfolgsgeschichte für einige Zuschauer in Afrika sowohl erfrischend als auch nachvollziehbar anfühlte. „Die Leute mochten es, weil es Verbindungen zur Lebensweise hier hat. Und die Charaktere in gewisser Weise mit Stämmen in Afrika vergleichbar sind.“, sagte Elias Abraha, Theatermanager in Addis Abeba. „Black Panther“ zeigte, was jeder Person hätte klar sein müssen: ein Film mit mehrheitlich schwarzen Schauspielerinnen und Schauspielern kann ein riesiger Erfolg werden! Und afrikarelevante Themen verdienen mehr Platz in der popkulturellen Medienlandschaft! Dieser Artikel ist eine übersetzte Zusammenfassung des Artikels In Africa, Chadwick Boseman’s „Black Panther“ was also warrior against stereotypes von thewashingtonpost.com, welcher am 29.08.2020 veröffentlicht wurde.