Initiativen für Klimaschutzmaßnahmen in Afrika

Der Klimawandel schreitet voran und seine Folgen sind bereits heute für viele Menschen spürbar, besonders in Ländern des Globalen Südens. Deshalb gibt es weltweit unzählige kleine und große Initiativen, die sich für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen und aktiv etwas gegen den Klimawandel unternehmen. In diesem Artikel möchten wir Ihnen einige vorstellen, die in Afrika aktiv sind.

Fridays for Future: Klimastreik international

Seit Monaten streiken freitags weltweit Schülerinnen, Schüler und Studierende für umfassende und sofortige Klimaschutzmaßnahmen. Mit ihrem Streik möchten sie die Regierungen sowie die Gesellschaft unter Druck setzen und zum Handeln zwingen. Weltweit beteiligen sich junge Menschen an dem Streik – teilweise unter schwierigen Bedingungen.

In Kenia beispielsweise gingen junge engagierte Menschen im Frühjahr 2019 trotz verschärfter Sicherheitsbedingungen und bürokratischer Schwierigkeiten auf die Straße, um zu demonstrieren. Bei den Vorbereitungen der Demonstration zeigte sich, dass die angespannte Sicherheitslage Hürden mit sich bringt, die beispielsweise bei den Protesten in Deutschland keine Rolle spielen. Die regionale Polizei in Nairobi erteilte keine Genehmigung für den Protest, welcher ursprünglich im Karura Forest, direkt neben der UN-Vollversammlung, stattfinden sollte. Rebecca Freitag, UN-Jugenddelegierte für Nachhaltige Entwicklung, berichtete anschließend auf der Klimakonferenz in Nairobi von den Schwierigkeiten bei der Vorbereitung, durch die  sich die Schülerinnen und Schüler allerdings nicht von ihrem Vorhaben abbringen ließen. Am 15. März 2019, dem ersten globalen Klimastreik, kamen schließlich zahlreiche Aktive in der Hauptstadt zusammen. Der Protest in Nairobi war einer der ersten und markiert den Kick-Off der Fridays for Future Bewegung innerhalb Afrikas, an der sich mittlerweile tausende Menschen beteiligen.

Am 20. September 2019 riefen die jungen Menschen zu einem erneuten globalen Klimastreik auf, an dem sich auch Organisationen und erwachsene Menschen beteiligen sollten. GEMEINSAM FÜR AFRIKA folgte dem Aufruf und schloss sich den Protestierenden an. Weltweit streikten Millionen Menschen an diesem Tag und die Bewegung scheint immer größer zu werden, auch in den Ländern Afrikas.

Great Green Wall: 8000 Kilometer Bäume

Währenddessen verfolgen afrikanische Länder seit 2007 ein ehrgeiziges Projekt zur Aufforstung von Gebieten, die von fortschreitender Wüstenbildung betroffen sind. Die Bäume sollen nicht nur die Wüstenbildung verhindern, sondern gleichzeitig als Speicher des vom Menschen erzeugten CO2 dienen. Diese „Great Green Wall“ soll sich 8000 Kilometer weit vom Senegal im Westen Afrikas bis nach Dschibuti im Osten Afrikas erstrecken. Die gepflanzten Baumarten unterscheiden sich je nach Region. Die Initiative in der Sahelzone treibt sozialen und ökologischen Fortschritt voran, doch bis zur Fertigstellung des Projekts bedarf es allerdings noch viel Arbeit, denn derzeit sind erst 15% der Zielgröße erreicht.

Weltrekord: Äthiopien pflanzt an einem Tag Millionen Bäume

Im Juli 2019 hat das ostafrikanische Land Äthiopien einen neuen Weltrekord aufgestellt: Es pflanzte 353.633.660 Bäume. Die Regierung rief die Menschen in den sozialen Medien zur Beteiligung auf und nach nur zwölf Stunden war dem Land der Weltrekord sicher. Aktionen wie diese können die von Menschen verursachten CO2 Emissionen nicht vermeiden, aber teilweise ausgleichen.

Quellen und weitere Informationen

Global climate strike: Afrika roundup live, Luisa von Richthofen, Andrew Wasike, Uwais Abubakar Idris (Deutsche Welle, 20.09.2019)

Äthiopien bricht Weltrekord im Bäumepflanzen (Spiegel Online, 30.07.2019)

Die Zeichen stehen auf Wandel (Deutsche Afrika Stiftung, Pressespiegel 13.09.-20.09.2019)

Über „Fridays for Future“ in Kenia, Rebecca Freitag (enorm magazin, 06.09.2019)

Freiwillige CO2-Kompensation(Umwelt Bundesamt, 23.07.2019)

The Great Green Wall - offizielle Website

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