Bildung und Covid-19 Die Corona-Pandemie wirkt sich nun bereits seit einem Jahr sehr stark auf den Bildungssektor aus. Weltweit sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene gezwungen auf Fernunterricht umzustellen. Oft mangelt es jedoch an der notwendigen Ausstattung. Eine schwache oder fehlende Internetverbindung, ein Mangel an technischer Ausrüstung, fehlende technische Kenntnisse zur Bedienung der Geräte - das alles sind Gründe für Lehr- und Lernausfall weltweit. Alle Betroffenen sind mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Eine Umfrage von “The eLearning Africa” und “EdTech Hub” weist neue Erkenntnisse zum Einfluss von Covid-19 auf die Bildungssysteme afrikanischer Länder auf. Grundlage für die Erkenntnisse sind 1.649 Beantwortungen von in Afrika lebenden und arbeitenden Personen und Organisationen. Die Umfrage zeigt Parallelen zu den Problemen in europäischen Ländern, aber auch fortschrittliche Entwicklungen, die ein Vorbild sein können. SDG 4 Chancengerechte und hochwertige Bildung Mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 wurde der Fokus auch auf qualitativ hochwertige und inklusive Bildung gelegt. Denn Bildung ist ein Menschenrecht und ein fundamentaler Aspekt im Kampf für Geschlechtergerechtigkeit. Noch immer gehen 258 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule.1 Die Wege zur Schule sind oft sehr lang und die Schulmaterialien zu teuer. Viele Familien schicken ihre Kinder daher nur für einige Jahre in die Schule. Die Mehrheit der 258 Millionen Kinder und Jugendlichen, die nicht zur Schule gehen, bilden Mädchen und junge Frauen. Einige Mädchen werden schon früh zwangsverheiratet, da ihre Eltern dies als letzten Ausweg aus der Armut sehen. Durch die Corona-Pandemie stieg die Zahl der Teenager-Schwangerschaften rasant an. Viele Mädchen wurden Opfer der Zwangsprostitution, da dies die einzige Einkommensquelle darstellte. Andere wurden Opfer zunehmender häuslicher Gewalt, die in einer Schwangerschaft resultierte. Für die meisten stellt eine Schwangerschaft das Ende der Schulzeit dar. Neben diesen gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die den Zugang zu Bildung erschweren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Hürden, die marginalisierte Gruppen überwinden müssen, bei der Bildungspolitik bedacht werden. Aus diesem Grund thematisiert auch der Internationale Tag der Bildung Heldinnen und Helden sowie Innovationen innerhalb des Bildungssektors. Kluge Innovationen sind ein fundamentaler Bestandteil, um auch ärmeren Bevölkerungsgruppen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. In unserem neuen Lernkoffer Innovationen stellen wir einige spannende Innovationen aus afrikanischen Ländern vor: Kluge Innovation: Sprechende Bücher und Stifte Nigerianische Schulklassen sind nicht selten sehr voll und es gibt zu wenige Lehrerinnen und Lehrer. Diese können sich daher ihren Schülerinnen und Schülern nicht immer in dem Maße widmen, wie sie gerne würden. Chizaram Ucheaga hat nach einer Lösung gesucht, um die Lernenden so gut wie möglich zu unterstützen und gründete deshalb das Unternehmen „Mavis Education“. Er entwickelte die „Talking Books and Pens“ (sprechende Bücher und Stifte), mit denen Kinder in Nigeria selbständig Sprachen wie Hausa, Yoruba und Igbo lernen und vertiefen können. Dies stellt eine Entlastung für die Lehrkraft dar. Ein Bildungsheld: Charles Ofori Antipem aus Ghana Mit dem „DEXT Science Set“ können Schülerinnen und Schüler lernen und experimentieren. Das DEXT Science Set ist naturwissenschaftlicher Unterricht zum Anfassen. Es ermutigt Schülerinnen und Schüler, selbst erfinderisch zu werden und später technische Berufe zu ergreifen. So trägt das DEXT Science Set auch zum Erreichen der 17 Ziele bei, insbesondere der Ziele 4 (Chancengerechte und hochwertige Bildung) und 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur). Den Koffer können Sie hier kostenlos ausleihen.