Kinder brauchen Schutz - Stoppt Kinderarbeit!

Kinder brauchen besonderen Schutz. Sie werden zunehmend bedroht von Armut, Klimakrise und bewaffneten Konflikten - und auch Kinderarbeit nimmt wieder zu in Folge dieser Entwicklungen.

Weltweit müssen etwa 160 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 17 Jahren arbeiten. Afrika ist besonders von Kinderarbeit betroffen: 92 Millionen Kinder – etwa 20 Prozent – müssen dort unter extremen und ausbeuterischen Bedingungen schuften. Das ist jedes fünfte Kind! Darum rufen wir unseren Appell vom letzten Jahr wieder in Erinnerung: Stoppt Kinderarbeit!

Kinderarbeit kurz erklärt

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Kinderarbeit ist eine direkte Folge von Armut

  • Familien sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder in der Landwirtschaft mithelfen oder zum Einkommen der Familie beitragen.
  • Familien können es sich nicht leisten, Kinder zur Schule zu schicken – weil die Kosten zu hoch sind oder die Schulen zu weit weg.
  • Alleinlebende Kinder ohne jegliche Unterstützung müssen Lohnarbeit nachgehen, um nicht zu verhungern.
  • Flüchtlingskinder sind häufig Opfer von Kinderhandel. Sie werden dazu gezwungen, in Fabriken, als Hausmädchen oder in der Prostitution zu arbeiten.
  • Oft geraten Kinder in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse: Arbeitgeber und -geberinnen stellen Kinder ein, weil sie ihnen niedrigere Löhne zahlen können und Kinder sich nicht gewerkschaftlich organisieren.

Was kann jede*r gegen Kinderarbeit tun?

Ihr persönliches Handeln macht einen Unterschied:

  • Achten Sie beim Kauf von Produkten darauf, dass in deren Lieferketten keine Kinderarbeit steckt. Gütesiegel können hier Orientierung geben, zum Beispiel Fairtrade-Siegel. Fragen Sie aktiv in Supermärkten nach.
  • Beteiligen Sie sich an Petitionen für den Stopp von Kinderarbeit. Petitionen können Gesetzgeber zum Handeln auffordern und politischen Druck aufbauen.
  • Mit Patenschaften können Sie bedürftigen Kindern eine Schulbildung und damit eine selbstbestimmte Zukunft ermöglichen
  • Unterstützen Sie Projekte, die Familien genügend Einkommen ermöglichen, damit sie ihre Kinder zur Schule schicken können.
  • Unterstützen Sie die Arbeit von GEMEINSAM FÜR AFRIKA mit einer Spende, denn unsere Mitgliedsorganisationen sind vor Ort aktiv.
  • Machen Sie in Ihrem Freundeskreis und Ihrer Familie auf das Schicksal arbeitender Kinder aufmerksam.

Mehr zum Thema Kinderarbeit erfahren Sie hier.

Armut nimmt wieder zu

Bereits durch die Covid-Pandemie lebten in den Ländern Subsahara-Afrikas in den Jahren 2020 und 2021 etwa 40 Millionen Menschen mehr in Armut als vorher. Weltweit hat Armut seitdem zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder zugenommen.

Klimakrise verstärkt Armutstrend

Längere Hitzeperioden, ausbleibende Regenzeiten und zunehmende Extremwetterereignisse verstärken die Ernährungsunsicherheit in vielen Regionen Afrikas bereits jetzt enorm - und damit auch Armut und Abwanderung. Das ist nicht gerecht! Denn die Menschen in Afrika tragen nur rund 4 Prozent zu den weltweiten Emissionen bei, während der Globale Norden 92 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase verursacht. Es wird Zeit, dass die Industrieländer dafür endlich die Verantwortung übernehmen! Hier finden Sie weitere Informationen zu den Auswirkungen der Klimakrise und zum Thema Klimagerechtigkeit.

Verfasst am 20.09.2022

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