#KinderImKrieg – Jede Stunde stirbt eine Schulklasse durch Krieg

Krieg ist trauriger Alltag für Millionen Kinder weltweit.

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  • © GEMEINSAM FÜR AFRIKA

Videos und Bilder von unserer Aktion „Kinder im Krieg“.

Vergessene Kriege, vergessene Kinder

Fast jedes fünfte Kind auf der Welt wächst in einem Land oder einer Region auf, die von Krieg und bewaffneten Konflikten gezeichnet sind.

Das bedeutet: 420 Millionen Mädchen und Jungen erleben täglich Hass, Gewalt, Unsicherheit und den Tod hautnah. Ein Mangel an Nahrung und sauberem Trinkwasser sowie der erschwerte Zugang zu einer medizinischen Versorgung und Bildung steigern das Leid der Kinder.

Kriege und bewaffnete Konflikte in afrikanischen Staaten – wie zum Beispiel in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia oder im Sudan – sind in den Medien oft wenig präsent.

Viele der Konflikte werden daher auch als „vergessene Kriege“ bezeichnet.

Doch nicht nur die bewaffneten Konflikte werden wenig beachtet. Auch das Schicksal der Millionen notleidenden Kinder im Krieg gerät oftmals in Vergessenheit – es findet medial wenig statt, hat kaum Präsenz. Dabei befinden sich sechs der zehn gefährlichsten Länder für Kinder auf dem afrikanischen Kontinent.

Quelle: „Save the Children – War on Children“ (2019)

Jede Stunde stirbt eine Schulklasse durch Krieg

In den Konfliktregionen Afrikas sind die Gesundheit und das Leben von Kindern besonders gefährdet. Sie werden Opfer von gezielten Bombenanschlägen auf Schulen. Spielende Kinder verlieren ihr Leben durch Landminen oder werden durch bewaffnete Angriffe getötet. Willkürliche Rekrutierungen als Kindersoldaten und sexuelle Ausbeutung sind keine Seltenheit.

Hinzu kommen die indirekten Folgen von kriegerischen Konflikten. Millionen Kinder sterben, weil sie keinen Zugang zu medizinischer Versorgung oder zu sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrung haben.

Allein in den Jahren 1995 bis 2015 kamen schätzungsweise fünf Millionen Kinder (unter fünf Jahren) auf dem afrikanischen Kontinent durch bewaffnete Konflikte und deren Auswirkungen ums Leben. Das bedeutet: 250.000 Kinder im Jahr, 685 Kinder pro Tag, 28 Kinder stündlich. Jede Stunde stirbt eine Schulklasse durch Krieg!

Hinzu kommen jene Kinder, die überlebt, jedoch vieles verloren haben. In den Jahren 2006 bis 2016 verloren eine Million Kinder ihren Vater oder ihre Mutter oder sogar beide Elternteile. Weitere sechs Millionen Kinder wurden schwer verletzt oder dauerhaft physisch oder psychisch geschädigt.

Unsere Forderungen

Kinder sind in gewaltsamen Konflikten meist die Hauptleidtragenden. Doch zugleich sind sie auch die Zukunft eines Landes und können als Erwachsene von morgen den Übergang zum Frieden mitgestalten. Dafür gilt es, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.

Um das Leid der Kinder zu mindern, fordert GEMEINSAM FÜR AFRIKA:

1) Rüstungsexporte

» Stopp aller deutschen Rüstungsexporte in afrikanische Krisengebiete

2) Fairer Handel und Konsum

» Eine stärkere Förderung von und Aufklärung über verantwortungsvollen Konsum und Fairen Handel

3) Konfliktrohstoffe

» Strengere Kontrollen und Regeln für den Handel mit sogenannten Konfliktrohstoffen aus Krisenregionen Afrikas

4) Schutz von Schulen

» Engagement der Bundesrepublik im UN-Sicherheitsrat für den verstärkten Schutz von Schulen in Konfliktregionen

5) Bildungsangebote

» Ausbau schulischer und beruflicher Bildungsangebote und der Friedenserziehung in Krisen- und Konfliktländern Afrikas

6) Versorgung

» Psychologische und medizinische Versorgung betroffener Kinder

7) Rekrutierungen

» Keine Rekrutierung von Kindern unter 18 Jahren als Soldaten, weder unfreiwillig noch freiwillig

8) Hilfsprogramme

» Ausbau von Präventions-, Entwaffnungs- und Reintegrationsprogrammen für Kindersoldaten

9) Strafverfolgung

» Strafverfolgung derer, die Kinder rekrutieren und als Soldaten einsetzen

10) Sexuelle und sexualisierte Gewalt

» Strafverfolgung von Verantwortlichen für sexuelle und sexualisierte Gewalt in kriegerischen Auseinandersetzungen

Wie engagiert sich GEMEINSAM FÜR AFRIKA?

GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist im Einsatz:

  • In Konfliktgebieten und Zufluchtsorten Geflüchteter in Afrika werden Kinder und ihre Familien mit lebensrettender Nothilfe, dem Aufbau von Schulen und Trinkwasseranlagen sowie einer medizinischen Versorgung und psychosozialer Begleitung unterstützt.
  • Die familiäre, schulische und berufliche Wiedereingliederung Leidtragender wird gefördert.
  • Kinder und Jugendliche werden in grundlegende Versöhnungsarbeit eingebunden. In den speziellen Projekten wird die Vergangenheit aufgearbeitet, das friedliche Zusammenleben gestärkt und dabei geholfen, Traumata zu bewältigen.
  • In Deutschland leisten wir umfassende Aufklärungs- und Bildungsarbeit für Schülerinnen und Schüler zu Themen wie Krieg, Frieden, Flucht und Kindersoldaten sowie Rohstoffe und Fairer Handel.

Wie kann ich mich engagieren?

Ihr persönliches Handeln macht einen Unterschied:

  • Beteiligen Sie sich an Petitionen für den Stopp von Rüstungsexporten und den Schutz von Kindern im Krieg.
  • Konsumieren Sie verantwortungsvoll: Versuchen Sie, den Verbrauch von Produkten wie Smartphones oder Schmuck, in denen Konfliktrohstoffe wie Coltan oder Gold verarbeitet sind, zu vermindern und achten Sie bei Ihrem Einkauf auf fair gehandelte Waren.
  • Machen Sie in Ihrem Freundeskreis und Ihrer Familie auf das Schicksal von Kindern im Krieg aufmerksam.
  • Unterstützen Sie die Arbeit von GEMEINSAM FÜR AFRIKA mit einer Spende.

Hier finden Sie das Video zur Aktion

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