Student entwickelt Übersetzungssoftware für die Sprache „Fon”

Um die Sprachnachrichten seiner Mutter zu verstehen, entwickelt Bonaventure Doussaus eine Übersetzungssoftware für die afrikanische Sprache „Fon”.

Da Bonaventure Doussaus in seiner Kindheit und Jugend sechs Tage die Woche in der Schule war und dort Französisch sprach, beherrscht er seine Muttersprache Fon nur mittelmäßig gut. Als der junge Mann aus Benin dann zu seinem Studium für Data-Engineering nach Bremen geht, fehlen ihm die Gestik und Mimik seiner Mutter, um ihre Sprachnachrichten vollkommen zu verstehen.  

Das Internet ist ihm keine Hilfe, da es kein Übersetzungsprogramm für Fon gibt. Er beschließt, dies zu ändern und eine eigene Software zu programmieren. Da Fon allerdings fast ausschließlich mündlich überliefert wurde, steht er vor einer schwierigen Aufgabe. Bei den einzigen schriftlichen Überlieferungen der Sprache handelt es sich um alte missionarische Schriften. Doussaus entwickelt eine eigene Tastatur für die Sprache. Außerdem bittet er auf Social Media um Unterstützung: Menschen die Fon sprechen, sollen die 20 Sätze, welche sie am häufigsten verwenden, zusammen mit ihrer französischen Übersetzung einschicken.  

Durch diese Methode kommen 25.000 Datensätze zusammen. Das Programm ist ein großer Erfolg und andere afrikanische Länder haben angekündigt, die Software für weitere Sprachen nutzen zu wollen. 

Durch seine Beschäftigung mit der Sprache versteht Doussaus die Sprachnachrichten seiner Mutter heute auch schon fast ohne die eigene Software! 

Weitere Informationen: 

F. Boeselager, Student entwickelt Übersetzungssoftware für eine afrikanische Sprache in Deutschlandfunk Nova am 26.12.2020 


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