Das große Problem der „letzten Meile“ macht die Ungleichheit zwischen den digitalen Metropolen in afrikanischen Ländern und den ländlichen Gebieten deutlich erkennbar. Damit ist der letzte Abschnitt des Weges gemeint, den ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Information zurücklegen muss, bevor sie bei der Person ankommt, die sie braucht. Bei einem Paket ist das beispielsweise der Weg aus dem Postauto in die Wohnung. Bei einer Information aus dem Internet wäre es der Datenübertragungsprozess auf einen persönlichen Computer. In vielen ländlichen Gebieten Afrikas ist die Internetverbindung unzureichend. Dies beraubt die dort lebende Bevölkerung der vielen Vorteile der modernen Technologie. Farmerline versucht, Landwirte auf dem ghanaischen Land das globale Wissen über Landwirtschaft über das Mobiltelefon zu vermitteln. Landwirte erhalten Informationen, z. B. über das Wetter in ihrer Region, welcher Dünger eine Pflanze am besten wachsen lässt, wann welche Samen gepflanzt werden sollten, welche natürlichen Pflanzenschutzmittel sie verwenden können und wie sie ihre Ernteprodukte am besten vermarkten, um einen guten Gewinn zu erzielen. Um allen Menschen in landwirtschaftlichen Betrieben einen Zugang zu diesen Informationen zu ermöglichen, schickt Farmerline Sprach- und Textnachrichten in 9 lokalen Sprachen an Landwirtinnen und Landwirte. Für den Fall, dass bereits eine Internetverbindung vorhanden ist, bietet der Dienstleister auch eine Online-Plattform. Das Unternehmen wurde 2013 von Shandorf Adu Bright gegründet und hat bisher über 200.000 Nutzerinnen und Nutzer in 11 Ländern Afrikas. Farmerline ist eine innovative Lösung für Menschen im landwirtschaftlichen Bereich in Afrika. Durch die schlechte Internetanbindung in ländlichen Gebieten blieben den Menschen, die in diesen Regionen leben, viele neue Erkenntnisse und aktuelle Neuigkeiten anderenfalls vorenthalten. Durch das SMS-System von Farmerline kann dieses Problem gelöst werden. Durch die Informationen, die von Farmerline bereitgestellt werden, können Nahrungsmittel ertragreicher angebaut und verkauft werden. Das schafft Nahrungsmittelsicherheit. Die Bevölkerung ist so nicht auf Importe angewiesen. Das bringt den Vorteil, dass die Nahrungsmittelsicherheit im Land gegeben ist, auch wenn der Wechselkurs sich verschlechtert oder die Preise in den Exportländern steigen. So trägt das Dext Science Set auch zum Erreichen der 17 Ziele bei, insbesondere der Ziele 2 (Kein Hunger) und 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur). Tipp! Farmerline ist Teil unseres Lernkoffers Innovation. Mit Hilfe des Lernkoffers, lernen Schülerinnen und Schüler Erfinderinnen und Erfinder aus Afrika und ihre Innovationen kennen. Sie möchten Farmerline im Unterricht einsetzen? Wir haben für Sie Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Aufgaben erstellt, die Sie hier herunterladen können. Gerne können Sie die Arbeitsaufträge verändern und erweitern, um sie an die Bedürfnisse Ihrer Schülerinnen und Schüler anzupassen. Arbeitsblatt "A18 Farmerline - Hotline zum grünen Daumen" für die Sekundarstufe I und II: Link zu Worddokument Link zu PDF LIZENZHINWEISDieser Text steht unter einer CC BY-SA 4.0 Lizenzwww.creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de.Der Name des Urhebers soll bei Weiterverwendung wie folgt genannt werden:GEMEINSAM FÜR AFRIKA