"Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen", betont die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in §25. Konkreter wird der UN-Sozialpakt, der in Artikel 12 folgende Punkte für das Grundrecht auf Gesundheit festlegt:zur Senkung der Zahl der Totgeburten und der Kindersterblichkeit sowie zur gesunden Entwicklung des Kindes;zur Verbesserung aller Aspekte der Umwelt– und der Arbeitshygiene;zur Vorbeugung, Behandlung und Bekämpfung epidemischer, endemischer, Berufs– und sonstiger Krankheiten;zur Schaffung der Voraussetzungen, die für jedermann im Krankheitsfall den Genuss medizinischer Einrichtungen und ärztlicher Betreuung sicherstellen.In vielen Ländern Afrikas - insbesondere in den ländlichen Regionen - kann eine solche vorgegebene medizinische Versorgung gar nicht gewährleistet werden. Häufig müssen die Patienten lange Wege zum nächsten Arzt in Kauf nehmen, oftmals stehen die benötigten Medikamente erst gar nicht zur Verfügung. Krankheiten und Epidemien und viele Todesfälle sind die Folge. Ähnlich verhält es auch in vielen Regionen Ugandas:Nach der Statistik kommen 21.700 Einwohner in Uganda auf einen Arzt, darüber hinaus bestehen diagnostische Probleme und es gibt kaum zuverlässige Zahlenangaben. Die wenigen Fakten zeichnen ein dramatisches Bild: Die Lebenserwartung liegt bei etwa 40 Jahren, von 1000 Neugeborenen sterben über 120 Säuglinge bevor sie das erste Lebensjahr erreicht haben und ein Fünftel aller Kinder bevor sie 5 Jahre alt werden. Unter den häufigsten Todesursachen haben nach einer Statistik die nicht näher definierten Ursachen (dazu gehören Bürgerkriege, HIV/Aids, Unfälle und nicht diagnostizierte Krankheiten) 51 % eingenommen. Bei den bekannten Todesursachen nimmt Malaria mit 19 % einen Spitzenplatz ein. In der Gruppe der 2 bis 4-Jährigen liegt die Todesursache durch Malaria bei 30 %.Um der schlechten medizinischen Versorgung entgegenzuwirken, betreibt das Kinderhilfswerk Uganda - der Partnerorganisaion unserer Mitgliedsorganisation Kinderhilfswerk Global Care - insgesamt fünf Krankenstationen (Mawanga, Kirongero, Nampunge, Busiro und Kasubi). Sie befinden sich überwiegend im ländlichen Bereich ohne ausreichende medizinische Versorgung. 2010 wurden in allen fünf Stationen 26.716 Patienten behandelt. In dem Dorf Mawanga im Osten des Landes betreibt das Kinderhilfswerk eine Kranken- und Entbindungsstation. 20.000 Menschen in der Umgebung haben sonst keine medizinische Versorgung. Die Station dient zur pränatalen und präventiven Betreuung von Menschen. Die Krankenstationen haben es sich folgende Ziele gesetzt:Aufbau medizinischer BasisversorgungBetreuung und Hilfe bei EntbindungenPräventive BetreuungBehandlung von Unfällen und VerletzungenVerfügbarkeit von notwendigen MedikamentenDie Krankenstationen werden in der Umgebung hervorragend angenommen und stellen einen großen Fortschritt dar. Weitere Informationen zum Kinderhilfswerk Global Care und dem Projekt der Krankenstationen finden Sie hier.Foto: Global Care