GEMEINSAM FÜR AFRIKA möchte den Weltmädchentag am 11. Oktober dafür nutzen, um auf die Situation von Mädchen weltweit aufmerksam zu machen und die Notwendigkeit von Veränderungen zu verdeutlichen, denn: Von einer Gleichberechtigung der Geschlechter sind wir noch weit entfernt. In vielen Ländern des globalen Südens ist der Alltag von Mädchen und Frauen von Diskriminierung geprägt. Bildung ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben Weltweit gehen 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule. Mädchen in Afrika sind davon besonders betroffen. Denn gemäß der UNESCO, ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die keine Schule besuchen, in Sub-Sahara Afrika im globalen Vergleich am höchsten. Oftmals spielen religiöse Überzeugungen sowie kulturelle und soziale Konventionen dabei eine Rolle. Der Zugang zu Bildung wird durch Barrieren wie Frühverheiratung und -schwangerschaften, geschlechterbasierter Gewalt und Genitalverstümmelung erschwert. Auch die Tabuisierung der Periode sowie die Notwendigkeit, zu Hause zu helfen, hindert Mädchen daran, zur Schule zu gehen. Mehr Mädchen als Jungen können aus diesen Gründen nicht lesen und nicht schreiben, berufliche Perspektiven und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben bleiben ihnen verwehrt. „Jedes Mädchen, das zur Schule geht, lernt für eine bessere Zukunft. Kein Mädchen darf daher von Bildung ausgeschlossen werden, denn sie bedeutet Schutz und Perspektive gleichermaßen“, sagt Peter Ruhenstroth-Bauer, der Geschäftsführer unserer Bündnisorganisation der UNO-Flüchtlingshilfe. Die UNO-Flüchtlingshilfe engagiert sich besonders für den Zugang von geflüchteten Mädchen zu Bildung, sodass in den Jahren 2019 bis 2021 Kampagnen und Aktivitäten speziell darauf abzielen: Im Südsudan werden 12.000 Mädchen von diesem Engagement profitieren. Im Dadaab Camp in Kenia werden über 4.600 Mädchen unterstützt. Durch den Schulbesuch werden diese Mädchen gestärkt, weil sie mehr über ihre Rechte erfahren und wissen, wie sie diese in Anspruch nehmen können. Zudem schützt Bildung viele Mädchen vor Ausbeutung, sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt und ungewollter Schwangerschaft im Teenageralter und Kinderheirat. Gleichberechtigung als Schlüssel zur Armutsbekämpfung Viele Mädchen und Frauen weltweit werden daran gehindert, ihre Rechte wahrzunehmen. Die Benachteiligung im Zugang zu Bildungs- und Einkommensmöglichkeiten sowie Ressourcen führen dazu, dass Mädchen und Frauen auch von Armut besonders stark betroffen sind. Nachhaltig bekämpft werden kann Armut deshalb nur mit einer rechtlichen Gleichstellung. Von einem gleichberechtigten Zugang aller Menschen zu sozialen und wirtschaftlichen Ressourcen profitieren nicht nur Mädchen und Frauen. Es hätte eine starke positive und nachhaltige Auswirkung auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung der Länder des globalen Südens. Mädchen können viel bewegen - wenn wir sie lassen. Sie müssen gestärkt und der Zugang zu Bildung und Entscheidungsprozessen ermöglicht werden. Nur so steigen ihre Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. Die Bündnisorganisationen von GEMEINSAM FÜR AFRIKA sind in unterschiedlichen Projekten auf dem afrikanischen Kontinent tätig, um diese Ziele zu verfolgen. UNESCO Institute for Statistics (UIS Stat.): http://data.uis.unesco.org/,Bereich „Education 7 Out of school children“. Über ein Fünftel der Kinder in Subsahara Afrika zwischen 6 und 11 Jahren gehen nicht zur Schule. Bei den Kindern zwischen 12 und 14 ist es ein Drittel, bei den Jugendlichen zwischen 15 und 17 sind es 60 Prozent. UNESCO, Education in Africa http://uis.unesco.org/en/topic/education-africa Ihre Spende hilft! Unterstützen Sie die Projekte unserer Mitgliedsorganisationen: Jetzt spenden!