Zyklon „Kenneth“: Regen, Flut und knappe Nahrung (Update)
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Zyklon „Kenneth“: Regen, Flut und knappe Nahrung (Update)
Update vom 29.04.2019
Tausende Menschen haben in Mosambiks nördlichster Provinz Cabo Delagado ihr Zuhause verloren. Der Wirbelsturm „Kenneth“ hatte am Donnerstag das Land erreicht und schwere Verwüstungen angerichtet. In der Hafenstadt Pemba sind Straßen und Brücken überflutet. In einigen Vierteln steht das Wasser bereits hüfthoch. Die Stromversorgung ist in einigen der betroffenen Gebiete zusammengebrochen. Andernorts drohen Schlammlawinen und bis zu vier Meter hohe Flutwellen. Nach vorläufigen Angaben der mosambikanischen Katastrophenschutzbehörde sind bis zu 700.000 Menschen von der Katastrophe betroffen, davon allein 200.000 in Pemba. Laut der Behörde wurden bis Sonntag 35.000 Menschen obdachlos und 23.000 Häuser zerstört. Ganze Dörfer sollen wie ausgelöscht sein. Mindestens fünf Menschen starben.
Behörden warnten vor Überschwemmungen
Der tropische Wirbelsturm bildete sich nördlich von Madagaskar und zog bereits mit Kategorie vier von maximal fünf über den Inselstaat der Komoren, wo etwa 760.000 Menschen leben. Drei Menschen sollen dabei ihr Leben verloren haben. In Mosambik traf „Kenneth“ im Norden in der Provinz Cabo Delgado auf Land. Die Vereinten Nationen hatten bereits im Vorfeld des Sturms vor Sturzfluten und Überschwemmungen gewarnt. Die Katstrophenschutzbehörde hatte rechtzeitig 30.000 Menschen in Sicherheit gebracht, Lebensmittel waren im Norden des Landes deponiert worden. Flüge wurden gestrichen und Schulen blieben geschlossen. Ninja Taprogge von unserer Bündnisorganisation CARE warnte, für die Folgen eines zweiten Sturms in Mosambik seien „schlichtweg nicht genügend Ressourcen verfügbar“.
Die Hilfsorganisationen arbeiten am Limit
Für die kommenden Tage sind weitere Gewitter und starke Regenfälle vorhergesagt, sodass nicht mit einer Entspannung der Lage zu rechnen ist. Das World Food Programme (WFP) hat damit begonnen, Lebensmittel auszugeben. Wie lange das nötig sein wird, ist noch unklar. Denn noch immer ist Mosambik auch damit beschäftigt, mit den Folgen von Zyklon „Idai“ klarzukommen, der sechs Wochen vorher gewütet hatte – und die Hilfsorganisationen vor Ort arbeiten bereits an Limit.
#Mosambik: Die Hilfsorganisationen sind am Limit, sagt Daniel Timme von @UNICEF @UNICEFgermany @ZDFheute @heutejournal #Idai #CycloneKenneth pic.twitter.com/3UFKTGi2ef
— Sandra Theiß (@S_Theiss) 29. April 2019
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